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Du bist das Licht ... trotz allem

Du bist das Licht ... trotz allem

Titel: Du bist das Licht ... trotz allem
Autoren: Samarkand
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verfallen wäre. Aber, na und? Es ist
MEIN Urlaub, MEINE Freizeit, und ob Ihr es glaubt
oder nicht, manchmal habe ich während so einer
„Dauer-Meditation“ auch mal einen innerlichen Kick
bekommen nach dem Motto, jetzt ist es soweit, jetzt
weiß ich, was zu tun ist, so wie zum Beispiel mit
diesem „Büchlein“, wenn das auch nicht gerade im
Urlaub passierte, aber immerhin in meiner Burg (der
Ruf der Couch, Ihr wisst schon). Nennt man das dann
besagte Frauenpower im Stillen?
    Könnte Frauenpower nicht auch heißen, dass wir
uns immer wieder neue Ziele setzen, neue Aufgaben
suchen? Hier sollten wir auch die Männer auf diesem
Erdball mit einbeziehen. Sind sie auch noch so klein
(nein, nicht die Männer, sondern die Ziele und
Aufgaben), das ist völlig egal. Hauptsache, sie haben
eine Bedeutung für uns und machen uns Freude. Es
verlangt doch niemand von uns, dass wir die Welt
verbessern – im Ganzen und sofort. Aber vielleicht im
Kleinen und alles, was wir für uns tun und was uns
gut tut, strahlen wir auch aus. Denkt da mal dran,
wenn Ihr auf dem Weg zu Eurer Arbeitsstelle seid.
    Schaut Euch zum Beispiel einmal Eure Mitmenschen in der S- oder U-Bahn, in der Tram, im Bus, im
Auto an der roten Ampel an. Achtet mal auf deren
Mund oder besser gesagt, auf die Mundwinkel – nach
oben gebogen wie bei einem Lächeln, nach unten so
nach dem Motte „Sch … wieder so ein Tag“, oder
sind die Mundwinkel einfach in der Waagerechten?
Dann schaut in ihre Augen. Sicher, jeder ist mal
schlecht aufgelegt, jeder schaut ab und an einen
Spätfilm (und das mitten in der Woche) an, obwohl er
morgens früh aus den Federn muss und ist dann
natürlich morgens müde. Das meine ich aber nicht.
Einige meiner Mitmenschen sehe ich fast jeden Tag,
wenn sie nicht gerade Urlaub haben, krank sind, oder
so. Noch in der alten Heimat ging ich jeden
Wochentag um exakt 06.07 Uhr los und lief zu
meiner S-Bahn etwa
1,5 Kilometer. Was ich an
Wachheit zuhause noch nicht erlangen konnte, holte
ich mir unterwegs. Wieder ein Stück Bewegung, eine
Brise frische Luft am Morgen, die noch relativ unverbraucht war, kaum Autos, der ein oder andere, der
vielleicht die Zeitung für den Morgenkaffee holte und
schon (!) in der Lage war, ein richtig freundliches
„Guten Morgen“ von sich zu geben – also ich glaube,
ich kann mittlerweile behaupten, ich habe morgens ein
kleines Lächeln auf den Lippen – keine Angst, es gibt
genug Tage, da vergeht es mir im Laufe des Tages.
Aber ich arbeite daran. Morgens gut gelaunt, wenn
auch noch nicht so ganz wach, aus dem Bett zu
krabbeln und beschwingt den Tag beginnen. Das hat
eine Portion Power!
    Ich stelle jetzt an dieser Stelle einfach die
Behauptung auf, dass Frauenpower auch sehr viel mit
Kleinigkeiten zu tun hat. Ich muss nicht drei Sachen
perfekt an einem Tag machen, wo andere drei Tage
brauchen. Drei Tage für drei Sachen, das ist doch
absolut okay, oder? Oder drei Wochen, Monate, Jahre.
Es kommt auch immer auf die Umstände an. Denn nur
wenn im Großen und Ganzen alles passt, kann ich mir
doch auch ein wenig mehr Zeit für mich, und dann
eben auch für meine spezielle Frauenpower, abzwacken.
    Frauenpower könnte doch auch einfach bedeuten,
dazu zu stehen, ein wenig das Tempo zu drosseln,
zwischendurch mal die Füße hochzulegen und eine
nicht so wirklich wichtige Sache auf morgen oder
übermorgen zu verschieben. Eine Power der anderen
Art. Und das dann auch anderen gegenüber zu
vertreten, die meinen, wenn man nicht wenigstens alle
drei Tage einen „furchtbar wichtigen“ Termin hat,
nicht mehr gefragt zu sein. Also - meine Variante
gefällt mir wesentlich besser. Und glaubt mir, wenn
Ihr so etwas bei den selbsternannten Powerfrauen von
Euch gebt, gucken die Euch nur an, verständnislos
und auch ein wenig sprachlos. Sollten diese Damen
der Neuzeit neben ihrer ganzen Power auch noch ein
wenig nachdenken, werden sie wahrscheinlich – wohl
eher unbewusst – ein ganz kleines bisschen neidisch
sein. Hey, hallo, mal ehrlich, jeder legt gerne mal die
Füße hoch und lässt einfach mal was liegen, was auch
in ein, zwei oder drei Tagen erledigt werden kann.
Aber ich meine diese Art von Ehrlichkeit sich selbst
gegenüber. Zu sagen, ich will nicht so viel „wichtige“
Termine haben. Und wer in meinem Umfeld
entscheidet denn bitte schön, was wichtig ist? Wichtig
für mich! Ja, doch wohl nur ich, oder? Jedenfalls in
meinem persönlichen Rahmen. Zu sich selbst zu
stehen und ab und zu mal ein „Nein“ von
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