Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS069 - Die Höhlenmänner von Crescent City

DS069 - Die Höhlenmänner von Crescent City

Titel: DS069 - Die Höhlenmänner von Crescent City
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
eine ganze Zeit anstarrte.
    Ein weiteres unfreundliches Grunzen kam von dem Zwerg. Er hob einen Stock auf, stocherte mit ihm im Boden herum, bis er eine weiche Stelle gefunden hatte, und vergrub das Papier sorgfältig. Dann trippelte er davon, mit dem zufriedenen Gehabe eines Mannes, der für die Nacht seine Arbeit getan hat.
    Don Worth eilte rasch zu der Stelle hin und grub das Papier mit Hilfe von Mental und Funny aus. Im Licht der Straßenlampen konnten sie die Worte lesen, die darauf gekritzelt waren.
     
    Die goldenen Kobolde haben mich entführt. Sie hatten Angst, ich könnte die Polizei zu ihrer Höhle führen.
     
    Don Worth stöhnte auf. »Das ist die Handschrift meines Vaters!«
    Keiner der vier Jungen war begriffsstutzig. Die Bedeutung dessen, was sie gefunden hatten, war allen sofort klar. Mental Byron war es, der es aussprach.
    »Deinem Vater muß es gelungen sein, an der Steinmauer diese Nachricht zu hinterlassen. Das bekamen sie anscheinend heraus, und daraufhin kam einer zurück, um nach ihr zu suchen. Er fand sie auch und vergrub den Zettel wieder, daß ihn niemand finden sollte.«
    Don Worth nickte. »So sieht es tatsächlich aus. Aber wie kommt es, daß sie das mit dem Zettel nicht sofort herausfanden?«
    Mental rückte nur zögernd mit der Erklärung heraus, die er dafür hatte. »Deine Mutter sagte doch, dein Vater hätte behauptet, er sei gefoltert worden.«
    »Du meinst, sie zwangen ihn, das von dem Zettel zu erzählen?« fragte Don.
    »Könnte sein.«
    Don zuckte zusammen. »Aber das ist doch unmöglich, viel zu phantastisch. Selbst wenn ich so etwas schwarz auf weiß gedruckt in der Zeitung fände, würde ich es niemals glauben.«
    »Ich wünschte, ich hätte eine Kamera und ein paar Blitzbirnen dabeigehabt«, murmelte Elmer Dexter. »Eine Kamera?«
    »Klar. Stell dir vor, was die Zeitungen uns wohl für ein Foto von dem kleinen goldenen Mann gezahlt haben würden. Ich wette, ich hätte von ihnen tausend Piepen für das Foto herausgeholt.«
    »Los, kommt«, drängte Don. »Wir folgen ihm. Vielleicht führt er uns zu meinem Vater.«
    Der goldene Zwerg ließ keine besondere Vorsicht walten. Daher war es für sie nicht weiter schwierig, ihm zu folgen.
    Der Wald, der Crescent City auf drei Seiten umgab – an der vierten Seite war es der See – reichte an manchen Stellen bis dicht an die Stadtgrenze heran.
    Der Zwerg verschwand im Unterholz. Sofort wurde es für sie schwierig, ihm zu folgen, denn dort herrschte tiefes Dunkel. Die vier Jungen hielten sich eng beisammen. Keiner würde es zugegeben haben, aber allen lief es kalt über den Rücken. Sie waren aufgeklärte Jungen des Zwanzigsten Jahrhunderts. Niemand würde ihnen weisgemacht haben können, daß es so was gab. Aber es geschah tatsächlich. Sie waren buchstäblich in eine Märchengeschichte hineingetappt.
    »Mich würde es nicht mehr überraschen, hier tatsächlich auf eine Zwergenhöhle zu stoßen«, flüsterte Elmer, während er durch die Finsternis tappte.
    »Märchenzwerge gibt es nicht«, erklärte ihm Funny Tucker.
    »Aber es gibt auch keine kleinen goldenen Höhlenmännchen«, erwiderte Elmer.
    »Schscht!« zischelte Mental Byron. »Da, seht mal!«
    Sie starrten angestrengt in die Finsternis.
    »Jetzt sind da sogar zwei!« raunte Don.
    Der Zwerg, dem sie gefolgt waren, hatte sich mit einem anderen getroffen. Jetzt standen die beiden auf einer mondüberschienenen Lichtung, auf ihre Keulen gestützt, und unterhielten sich.
    Don und Mental schlichen sich nahe genug heran, um zu verstehen, was die beiden mit ihren kleinen gutturalen Sümmchen sagten. Einer zeigte mit seiner Keule auf irgend etwas in der Ferne.
    »Ja, ja«, sagte er.
    »Ja, ja«, sagte der andere Zwerg.
    Funny Tucker kroch von hinten heran. »Kein sonderlich großes Vokabular, das die beiden da haben«, flüsterte er.
    Der eine Zwerg zeigte weiter mit seiner Keule, und Don verrenkte sich den Hals, um zu erkennen, was das war. Er sah undeutlich die Gestalt eines ausgewachsenen Mannes in derangierter Kleidung, der in einiger Entfernung durch das Unterholz stolperte.
    Der arme Mann schien so schwach zu sein, daß er sich kaum noch fortbewegen konnte. Er stolperte von einem Baum immer zum nächsten. Er mußte sich abstützen, um sich überhaupt noch aufrecht zu halten.
    »Mein Vater!« platzte Don heraus.
    Don Worth war im allgemeinen ruhig und besonnen. Aber wenn ihn die Wut packte, konnte er sich unversehens in einen Vulkan verwandeln. Das war jetzt der Fall.
    Er sprang
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher