Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS059 - Der lachende Tod

DS059 - Der lachende Tod

Titel: DS059 - Der lachende Tod
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
schlug Monk vor. Monk war immer am glücklichsten, wenn er in Schwierigkeiten war.
     
    Ham hatte tatsächlich einen Mann gesehen. Der Mann war aus einem langen schmalen, ziemlich trostlos aussehenden Bretterbau herausgekommen. Dorthin war er auch wieder zurückgesprungen. Der Schuppen war fensterlos, und an der Schmalseite zum Wasser hin war er offen. Hier waren früher einmal kleine Boote gebaut worden, und die Reste einer Schienengleitbahn führten noch vom offenen Ende zum Wasser der Bucht hinunter.
    Der mysteriöse Mann war derselbe, der in Docs Wolkenkratzer den Fahrstuhlführer niedergeschlagen hatte und Miami Davis hatte abhalten wollen, zu Doc zu gelangen. Jetzt beobachtete er Monk und Ham durch eine Ritze in der Bretterwand. Er trug immer noch den beigen Regenmantel mit grauem Hut, grauen Handschuhen, grauem Anzug und grauen Sportschuhen, aber inzwischen war alles vom Regen durchweicht.
    Jetzt verließ er seinen Beobachtungsposten, rannte zum offenen Ende des Schuppens, sah sich dort lauernd um und hastete geduckt das Ufer entlang, bis er zu einem halb verrotteten Bootssteg kam, an dem mehrere Fischerboote vertäut waren. Dort sprang er über die Löcher in den Planken und schließlich auf das Deck eines Fischerboots.
    Es unterschied sich kaum von den anderen. Es gehörte zu jener Art von Fischerbooten, die man für anderthalb Dollar die Stunde mieten kann, um hinauszufahren und zu angeln.
    Auf einem Niedergang stieg der Mann eilig in die Kabine des Bootes hinunter, in der Licht brannte. Die drei Männer darin schienen aufzuatmen, als sie ihn erkannten, aber als sie sein grimmig entschlossenes Gesicht sahen, wurde ihnen wieder unbehaglich.
    »Stimmt was nicht, Batavia?« fragte einer.
    Batavia nickte. »Die Kleine ist prompt aufgekreuzt, genau wie wir dachten, und wahrscheinlich ist sie jetzt schon auf Harts Boot.«
    »Na, dann ist doch alles prima!«
    »Ein prima Mist ist das!« knurrte Batavia.
    »Wieso?«
    »Zwei Kerle namens Monk und Ham sind direkt hinter ihr aufgetaucht«, sagte Batavia.
    Der Mann, der vorher gesprochen hatte, kratzte sich den Kopf. »Wer sind die beiden?«
    »Zwei von Doc Savages Männern!« schnappte Batavia.
    »Na und? Deshalb brauchen uns doch nicht die Knie zu schlottern.« Der andere zuckte lässig die Achseln. »Ich finde, du und der Boß und ihr alle, ihr nehmt diesen Doc Savage viel zu wichtig.«
    Batavia stemmte die Hände in die Seiten und starrte ihn vernichtend an. »Genau das waren die letzten Worte von so manchem, der sich für superschlau hielt. Savage ist schlimmer als der Blitz. Da sieht man es wenigstens vorher am Himmel, wenn er einschlagen könnte.« Der andere zog den Kopf ein. »Und was machen wir nun mit den beiden?«
    »Wir schnappen sie uns, binden ihnen einen soliden Stein an’s Bein und versenken sie in der Bucht!« knurrte Batavia.
    Während die anderen Waffen und Stablampen holten, streifte Batavia das linke Hosenbein hoch und untersuchte sein lädiertes Schienbein. Er hatte sich die Schramme geholt, als er in dem Wolkenkratzer, in dem sich Doc Savages Hauptquartier befand, von einem Fahrstuhl auf den anderen übersprang.
     
    Monk und Ham hatten den alten Bootsbauschuppen durchsucht und nichts gefunden. Deshalb standen sie nun da und beschimpften sich wieder.
    »Du und deine Einbildung!« krähte Monk. »Einen Mann willst du gesehen haben? Wo ist er dann?«
    »Du häßliches Affengesicht!« rief Ham. »Ich sag’ dir, ich hab’ hier jemand reinflitzen sehen!«
    Sie gingen wieder zu ihrem Wagen zurück und spähten um die Ecke des baufälligen Hauses, an dem das Schild »Lebende Köder« hing.
    Das Taxi des Mädchens fuhr gerade davon.
    Miami Davis war auf einen alten Kai hinausgegangen und vor einem kleinen Schoner stehengeblieben, der dort vertäut lag. Jetzt nahm sie einen herumliegenden Ruderriemen und schlug damit auf das Deck des Schoners.
    »He, jemand an Bord?« rief sie.
    Der Schoner war knapp zwanzig Meter lang, zweimastig und gaffelgetakelt. Auch er war alt, aber noch gut erhalten. Die eingerollten Segel steckten in Segeltuchhüllen, und auch die Luken und das Cockpit waren mit Leinwand überspannt, um den Regen abzuhalten.
    Das Mädchen schlug ein weiteres Mal mit dem Riemen auf’s Deck.
    »Hart!« rief sie. »Sind Sie an Bord?«
    Dann kletterte sie selber auf den Schoner. Offenbar kannte sie sich mit Booten aus, denn sie achtete sorgfältig darauf, daß sie mit den Absätzen ihrer hochhackigen Schuhe nicht die Decksplanken eindrückte. Sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher