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DS055 - Der Allwissende

DS055 - Der Allwissende

Titel: DS055 - Der Allwissende
Autoren: Kenneth Robeson
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seinem plumpen Daumen darüber, und sie fühlte sich naß an. Offenbar befänden sie sich hier über dem Haupttunnel, der unter der belagerten Stadt Tasunan durchführte.
    Whitey Jano deutete auf eine niedrige Tür, die an der Tunnelbiegung in die Wand eingelassen war.
    »Wir kommen jetzt in die Vorratskammer, in der das Tasunit lagert«, erklärte er. »Wenn der Unterhändler des Sieben-Gesellschaften-Syndikats nach der Besichtigung zufriedengestellt ist, wird ihm die Audienz bei dem Allwissenden gewährt werden.«
    Der dicke Syrer schien ihm jedoch gar nicht zuzuhören. Anscheinend war er ein wenig außer Atem geraten, seinen großen massigen Körper durch die endlosen Gänge zu schleppen. Die Beduinen mit den Fackeln standen ein Stück abseits.
    Duzun Kado legte ein Ohr an die hölzerne Tür. Niemand sonst schien bisher etwas gehört zu haben außer dem Stimmengemurmel der Beduinen und dem Popcornknirschen in Janos Mund. Aber auf einmal hing ein ganz merkwürdiger trillerartiger Laut in der Luft, der gleichzeitig von überall und von nirgendwoher zu kommen schien.
    Die Araber waren ein abergläubischer Haufen. Das Todesglühen kannten und verstanden sie inzwischen. Aber der unheimliche Trillerlaut ließ es ihnen kribbelnd über die Rücken laufen.
    Und zum erstenmal verlor Whitey Janos Miene ihren selbstzufriedenen Ausdruck. Er hörte sogar mit Popcorn-Kauen auf.
    »Doc Savage!
Wellah! Wellah!
«
    Sowohl Kassan als auch Whitey waren herumgefahren. Beide starrten den dicken Syrer an. Dessen ölglänzendes, abstoßend wirkendes Gesicht blieb völlig ausdruckslos.
    Der lose Ärmel des Syrers flatterte. Mit der Schnelligkeit einer zustoßenden Schlange fuhr seine massige Faust nach oben, auf Kassan zu, der ihm am nächsten stand. Sein leichter schlanker Körper wurde förmlich vom Boden gehoben und ein Stück weit den Gang entlanggeschleudert.
    Whitey Jano war zu dick, um rasch reagieren zu können.
    »Sie ...« japste er. Zu mehr kam er nicht.
    Die große Faust Duzun Kados schoß erneut vor wie ein Blitz. Sie traf Whitey Jano voll in den Magen, und mit der Luft, die seinen Lungen entpfiff, versprühte er halbgekautes Popcorn. Dann schlug er der Länge nach neben Kassan hin.
    »
Wellah! Wellah!
« riefen die Beduinen durcheinander. Sie hatten bisher kaum verstanden, was da vorging. Sie hatten aber deutlich gesehen, daß der fette Syrer nicht mehr
dackhile
war, denn er hatte seine Gastgeber angegriffen. Mit ihren Fackeln fuchtelnd gingen sie wütend auf Duzun Kado los.
    »Versuch die Tür aufzubringen, Long Tom«, sagte der dicke Syrer gelassen.
    »Okay, Doc«, erwiderte der schmächtige schwarze Sklave und zog aus dem weiten Ärmel seiner
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ein scharfes Werkzeug.
    Doc Savage warf die
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ab, die er in seiner Verkleidung als Syrer getragen hatte. Sie hinderte ihn in seiner Bewegungsfreiheit. Ebenso zog er sich die Gesichtsmaske herunter, die ihm das schwammig dicke Aussehen gegeben hatte. In seiner wahren Gestalt als Bronzeriese stand er plötzlich in dem schmalen Tunnelgang, füllte ihn fast zur Gänze aus.
    Die Beduinen hatten kurz gezögert.
    »
Bismillah el mhman!
« schrie jetzt einer.
    Die Anrufung Allahs schien ihnen wieder Mut zu geben. Ein Gewehr krachte los. In dem engen Tunnelgang ließ der Knall fast die Trommelfelle platzen. Dann ging ein weiterer Schuß los. Die beiden Schützen wußten, daß sie Doc nicht verfehlt haben konnten.
    Aber anstatt zu Boden zu stürzen, rückte die Bronzegestalt auf sie zu. Verunsichert wichen sie zurück. Lange Messer blitzten. Eines pfiff mit der Klinge haarscharf an Docs Augen vorbei. Hätte er nicht blitzschnell reagierend den Kopf zurückgerissen, hätte es ihn das Augenlicht gekostet.
    »Jetzt nicht atmen, Long Tom«, wies er seinen Helfer an. »Halt den Atem länger als sonst an. Hier ist kein Luftaustausch.«
    Die vordersten Beduinen waren mitten im Schritt erstarrt. Ihre Messer klirrten auf dem Steinboden. Bis auf einen riesigen Araber sanken alle in die Knie, als ob sie beten wollten. Aber sie wollten nicht mehr Allah anrufen. Sie kippten zur Seite und schliefen ein, wie sie gerade lagen.
    Ein Beduine griff jedoch an, und seine schwarzen Augen glitzerten. Er verstand Englisch und hatte den Atem angehalten. Daher hatten ihm die Anästhesiegasampullen, die Doc zu Boden hatte fallen lassen, nichts anhaben können.
    Doc rührte sich nicht, als der Beduine vorsprang und mit dem Messer zustieß, das den Bronzemann mitten in die Brust traf.
    »
Aiee!
» schrie der
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