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DS050 - Gefahr unter dem Eis

DS050 - Gefahr unter dem Eis

Titel: DS050 - Gefahr unter dem Eis
Autoren: Kenneth Robeson
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kenne Ihren Vater sehr gut, aber seiner Tochter und seinem Sohn bin ich noch nie begegnet. Ich wußte gar nicht, daß er Kinder hat.«
    Das Mädchen zuckte mit den Schultern. Der junge Mann kehrte zur Tür zurück, als hätte er die Absicht, sie zu bewachen.
    »Erzählen Sie mir mehr über den Funkspruch«, sagte Doc.
    Das Mädchen dachte nach.
    »Da gibt’s nicht viel zu erzählen«, sagte sie schließlich. »Der Funkspruch war sehr kurz. Angeblich waren die Maschinen ausgefallen, und der Ingenieur konnte den Schaden nicht finden. Eine Stunde später kam ein zweiter Funkspruch. Die Maschinen funktionierten wieder, obwohl der Ingenieur den Schaden immer noch nicht entdeckt hatte. Das ist alles.«
    »Und seitdem haben Sie von der Jacht nichts mehr gehört«, folgerte Doc. »Richtig?«
    »Richtig«, sagte das Mädchen. »Die Jacht ist verschwunden. Wir haben mit allen möglichen Häfen telefoniert, aber sie ist nirgends gesehen worden.«
    »Sie wird wieder auftauchen«, sagte Doc scheinbar leichthin. »Woher wissen Sie, daß ich mich zur Zeit mit den Seebeben befasse?«
    »Von der Regierung«, erwiderte das Mädchen, das heißt, von der
Geodetic Survey
. Ich habe dort einen Freund.«
    Monk kam wieder ins Zimmer.
    »Blausäure«, sagte er. »An der Nadel sind Blutspuren; sie ist erst kürzlich benutzt worden.«
    Doc blickte scharf zu dem Mädchen und dann zu dem jungen Mann. Der junge Mann trat schüchtern von einem Fuß auf den anderen und war noch blasser geworden, als er ohnehin war. Er war geradezu unnatürlich bleich. Abermals ließ Doc sich nicht anmerken, ob er diesem Gespann und der Geschichte, die das Mädchen ihm erzählt hatte, traute oder nicht. Er sagte auch nichts. Er nahm Monk die Nadel ab und legte sie auf den niedrigen Tisch zwischen den Sesseln.
    Eine peinliche Stille entstand, niemand bemühte sich, sie zu überbrücken. Endlich erschien Long Tom an der Tür zur Bibliothek.
    »Ich glaube, wir haben’s«, sagte er. »Doc, wenn du dich überzeugen willst ...«
    »Ja, natürlich«, sagte Doc abwesend, als wäre er mit seinen Gedanken weit fort gewesen. Er wandte sich an Callus und die beiden Krants. »Kommen Sie mit, es wird Sie gewiß auch interessieren.«
    »Was ist mit Jasson?« fragte Ham. »Müßten wir nicht die Polizei verständigen?«
    »Später«, sagte Doc.
     
     

3.
     
    Die Männer und das Mädchen gingen ins Labor. Callus sah sich anerkennend um, offenbar war er ausreichend geschult, um festzustellen, wie kostspielig dieser Raum eingerichtet und ausgestattet war.
    »Herrlich!« sagte er. »Hier läßt sich’s arbeiten! Mr. Savage, ich beneide Sie.«
    Doc trat zu einem der Geräte, schob Renny zur Seite und griff nach einem Paar Kopfhörern. Er lauschte, nickte und legte die Kopfhörer aus der Hand. Er besah sich die beiden Krants und den Professor.
    »Sie wissen schon so viele Geheimnisse, daß ich Ihnen noch ein Geheimnis anvertrauen will«, sagte er, »Tatsächlich handelt es sich bei den Naturereignissen der letzten Zeit keineswegs um Seebeben, wir hatten es vermutet, aber nun haben wir den Beweis. Die Seismographen haben nicht angesprochen. Was immer sich unter dem Meeresspiegel abspielen mag, mit Seebeben hat es nichts zu tun. Die Funkstille scheint damit zusammenzuhängen. Um atmosphärische Störungen kann es sich nicht handeln. Das Wetter ist nirgends ungewöhnlich.«
    »Trotzdem finden wir überall blinde Flecken«, fügte Long Tom hinzu. »Etwas stimmt nicht, aber was ...«
    Callus wollte etwas sagen, doch er kam nicht mehr dazu, denn im selben Augenblick schrillte das Telefon. Es stand auf einem Tisch am Fenster. Doc ging hin und nahm den Hörer ab.
    Am anderen Ende der Leitung war ein Mann in Washington, der zum Beraterstab der Regierung gehörte. Doc hätte das Gespräch auf einen anderen Apparat im Empfangszimmer oder in der Bibliothek umlegen können, doch er tat es nicht. Er benahm sich, als hätte er wirklich kein Geheimnis vor den drei Leuten, die zu ihm hereingeschneit waren und bisher mehr als dürftige Gründe für ihren Besuch angeführt hatten.
    »Mr. Savage«, sagte der Mann in Washington, »wir müßten mit Ihnen sprechen, aber nicht telefonisch, weil man nicht weiß, wer alles in der Leitung hängt, ohne hineinzugehören. Wann dürfen wir Sie erwarten?«
    »Ich fliege sofort«, sagte Doc ohne zu zögern. »Haben Sie eine Nachricht von der Kommission?«
    »Auch darüber müssen wir sprechen«, erklärte der Mann am anderen Ende. »Die Kommission ist nicht in
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