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DS042 - Die Wikinger von Qui

DS042 - Die Wikinger von Qui

Titel: DS042 - Die Wikinger von Qui
Autoren: Kenneth Robeson
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auf das Podest und gruben weiter in der Vertiefung. Sie förderten eine kupferbeschlagene Truhe zutage, die zerfiel, ehe sie sie auf dem Boden hatten. Sie enthielt wirklich Juwelen – die meisten waren ungefaßt, die anderen steckten in Dolch- und Messergriffen.
    »Dieses Zeug müssen die alten Wikinger auf ihren Schiffen gehabt haben, als sie hier gestrandet sind«, meinte Peabody. »Unser Unternehmen hat sich also doch noch gelohnt! Die Sachen haben bestimmt einen erheblichen Altertumswert, von ihrem übrigen Wert ganz zu schweigen.«
    Sie buddelten weiter. Sie fanden Skelette, die sie rücksichtslos auf die Lichtung warfen, während die Medizinmänner unruhig wurden und leise tuschelten. Doc ahnte, daß hier der Begräbnisplatz der Medizinmänner war. Kettler und sein Anhang bekamen nichts davon mit, daß sie im Begriff waren, die kleinen Menschen wieder gegen sich aufzuwiegeln. Dazu waren sie zu beschäftigt.
    Sie leerten das Podest vollkommen aus, und allmählich wurden ihre Gesichter immer länger. Von der Truhe einmal«abgesehen, war die Beute nicht groß. Sie bestand vor allem aus Kupfermünzen, aber auch aus Messinggeräten und glänzenden Kesseln und Töpfen. Offenbar hatten die kleinen Menschen irgendwann kapiert, daß in der Außenwelt gelbes Metall wertvoll war, aber sie konnten Gold nicht von Kupfer und Messing unterscheiden.
    »Das war’s«, sagte Kettler schließlich. »Und jetzt wollen wir uns Savage und seine Kumpane vom Hals schaffen!«
    Er winkte seinen Männern, die bei den Gefangenen geblieben waren. Die Männer brachten folgsam ihre Waffen hoch.
    »Halt, Kettler!« rief eine schrille Stimme. »Wer sich bewegt, kriegt eine Kugel in den Bauch!«
    Kettler und seine Männer fuhren herum. Zwischen den Bäumen stand Carleth, auf den niemand mehr geachtet hatte, weil alle sich nur noch für die Beute interessierten, und hielt eine Maschinenpistole in der Hand. Er zielte auf Kettler. Er hatte die Brille auf der Nase und den Kopf im Nacken, damit die Brille nicht rutschte.
    Aber sie rutschte trotzdem. Carleth hatte keine Hand frei und konnte die Brille nicht auffangen. Sie fiel in den Schnee.
    Doc Savage schnellte vor. Er wußte, daß Carleth zu kurzsichtig war, um aus zwanzig Fuß Distanz Freunde und Feinde zu erkennen.
    Er warf sich auf Peabody und schlug ihn nieder, gleichzeitig fielen Monk, Ham, Renny und Johnny über die Wächter her. Einer der Wächter ballerte in die Luft, dann hatte Renny ihn umgehauen. Im selben Augenblick feuerte Carleth. Einige von Kettlers Leuten wurden getroffen und brachen zusammen, die übrigen zogen sich hinter das Podest zurück. Doc lief zu Carleth, und der hörte auf zu schießen.
    »Mehr Munition hab ich nicht.« Carleth sah unschuldig zu Doc auf. »Ich hab zu spät gemerkt, daß die Trommel nicht voll war.«
    »Sie sind ein Schaf!« sagte Doc. »Kommen Sie!«
    Er rannte über die Lichtung. Carleth und Docs Gefährten schlossen sich an. Sie schafften es bis zu den Felsen, bevor Kettlers Leute merkten, daß sie nichts mehr zu befürchten hatten. Kettlers Komplizen eilten zu ihren Waffen, während Doc auf einen Spalt zwischen den hohen Felswänden zuhielt.
    »Macht die Beine auseinander!« rief er. »Wenn die Kerle uns einholen, kommen wir hier nie wieder raus!«
    Die Mahnung war überflüssig, Carleth und die anderen hatten längst verstanden. Sie zwängten sich durch den Spalt und standen am Meer. Die Ebbe hatte am Fuß der Felswand einen Sandstreifen freigelegt, aber jetzt setzte die Flut ein. Einzelne Wellen schwappten bereits wieder bis zur Steilküste.
    »Kommt mit«, befahl Doc. »Wir haben keine andere Wahl.«
    Er rannte über den Sand nach rechts zum Wasser, und als es ihm bis zu den Knien reichte, bog er nach links ab. Das Meer war eisig, trotzdem watete er hinein. Nach wenigen Minuten stieg ihm das Wasser bis zur Hüfte.
    »Was immer du vorhast – wir werden’s nicht schaffen!« maulte Monk. »Die Kerle werden uns sehen!«
    »Sie sehen uns nicht«, sagte Doc atemlos. »Dazu ist es zu dunkel.«
    Wieder bog er nach links und kehrte im spitzen Winkel zur Felswand zurück. Der Sand unter ihren Füßen war glatt, er war während der Ebbe gefroren, und die Männer kamen nur mühsam vorwärts. Immer wieder glitten sie aus, und als sie endlich wieder auf dem Strand waren, zitterten sie vor Kälte. Der trockene Streifen war noch schmaler geworden.
    »Vielleicht finden wir ein Sims, das von der Flut nicht überspült wird«, sagte Doc. »Es ist unsere einzige
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