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DS035 - Die gelbe Wolke

DS035 - Die gelbe Wolke

Titel: DS035 - Die gelbe Wolke
Autoren: Kenneth Robeson
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eine Meldung für Sie vorliegen«, erwiderte die Lautsprecherstimme. »Zwei Maschinen, die über Pennsylvania flogen, wurden von einer gelben Wolke verfolgt. Die eine wurde von der Wolke attackiert und war hinterher spurlos verschwunden. Die zweite Maschine konnte entkommen.«
    Monk starrte ungläubig das Funkgerät an. »Sagen Sie das noch einmal!« rief er ins Mikrofon.
    Der Army-Funker gehorchte und setzte hinzu: »Der Pilot der unversehrten Maschine befindet sich jetzt auf dem Central Airport, Philadelphia.«
    Monk und Ham sahen sich an.
    »Wie ist der Name des Piloten?« fragte Monk über Funk.
    »Brick Palmer.«
    »Danke.«
    Ham, der gerade am Steuerknüppel saß, gab Linksruder und nahm Kurs auf Philadelphia. Sie hofften durch ein Gespräch mit Brick Palmer, der mit eigenen Augen gesehen hatte, wie eine gelbe Wolke ein Flugzeug verschlang, mehr über Rennys Schicksal zu erfahren.
    »Ich würde zu gern wissen, was für ein Kerl dieser Brick Palmer ist«, murmelte Monk.
     
     

3.
     
    Das Mädchen hielt die Pistole in beiden Händen. Sie hatte die kleine Waffe in ihrem Fliegerhelm versteckt gehabt, als sie in den Warteraum für Flugpersonal des Airport trat, und nun hielt sie sie auf Monk und Ham gerichtet.
    Die beiden starrten sie verblüfft an.
    Auf dem Vorfeld sprangen dröhnend die Motoren einer schweren Transportmaschine an. Aus dem benachbarten Reparaturhangar kam lautes Hämmern.
    Monk machte Anstalten, die Hände zu heben.
    »Behalten Sie sie unten«, befahl das Mädchen mit verbissenem Gesicht. Auf den ersten Blick wirkte sie wie ein Teenager; erst wenn man genauer hinsah, erkannte man, daß sie mindestens zwanzig war.
    Monk, der ein Connoisseur weiblicher Reize war, blinzelte. Echte, nicht künstliche Höhensonne hatte die Kleine gebräunt. Die Natur hatte sie mit ein wenig üppigen, aber ansonsten sanftgeschwungenen Lippen ausgestattet und ihren dunklen Augen blitzendes Feuer verliehen. »Hören Sie«, sagte Monk, »wir sind nur hier, um mit einem gewissen Brick Palmer zu sprechen.«
    »Ja«, sagte Ham »wir sind nur gekommen, um ...«
    »Seien Sie still«, befahl das Mädchen barsch. »Gehen Sie zu der Tür da drüben. Benehmen Sie sich dabei unauffällig, ganz natürlich.«
    Sie traten durch die Tür und gelangten auf den Parkplatz des Airports. Es war fast schon dunkel, und an den Startbahnen brannten bereits die Begrenzungsleuchten, wie Lichterperlenschnüre.
    »Gehen Sie zu Ihrem Krankenwagen«, sagte das Mädchen.
    Ham starrte sie an. »Krankenwagen?«
    »Wir sind mit dem Flugzeug gekommen«, sagte Monk.
    Das Mädchen glaubte ihnen offenbar nicht. Sie hielt ihren Fliegerhelm so über den Arm, daß er die Waffe abdeckte. »Mich können Sie nicht zum Narren halten«, sagte sie gepreßt.
    »Sagen Sie den Leuten manchmal auch, wer Sie überhaupt sind?« fragte Ham.
    »Wieso? Sie wissen’s doch. Sie haben doch nach mir gefragt.«
    »Sie sind Brick Palmer!« platzte Ham heraus.
    »Abricketta Palmer – ja.«
    »Oh!« meinte Ham und sah Monk an, der »Verdammt!« sagte und dann ebenso verwirrt wie verlegen tat, weil man in Gegenwart einer Dame nun mal nicht fluchen soll.
    »Gehen Sie zu Ihrem Krankenwagen«, sagte das Mädchen noch einmal. »Sie werden mich zwar von hier wegbringen – aber anders, als Sie sich das vorgestellt haben.«
    »Aber ich sagte Ihnen doch, wir haben keinen Krankenwagen«, beteuerte Monk.
    Das Mädchen sah ihn zweifelnd an und fragte sich wahrscheinlich, was sie nun tun sollte. »Dann gehen wir eben anderswohin«, entschied sie. »Los, marsch!«
    Sie gingen zur Hauptstraße vor, die an dem Airport vorbeiführte, und bogen von dort auf Geheiß des Mädchens in einen Nebenweg ein, der im Gegensatz zu der Hauptstraße völlig verlassen dalag.
    Als sie dort zu einer von Büschen abgeschirmten Stelle kamen, befahl ihnen das Mädchen, stehenzubleiben, und sagte: »Vielleicht sollte ich Sie lieber durchsuchen.«
    Während Monk und Ham die Arme hochhielten, räumte sie ihnen mit flinken Fingern die Taschen aus und schichtete den Inhalt auf dem Boden zu einem Häufchen auf. Dann riß sie ein Streichholz an, prüfte Ausweise und Kreditkarten und sah sich auf Briefumschlägen die Namen an.
    Sie richtete sich auf und machte ein dummes Gesicht.
    »Ich hab mich geirrt«, sagte sie.
    Sie hielt auch nicht mehr die kleine Pistole im Anschlag, sondern versteckte die Waffe verlegen unter dem Lederfutter ihres Fliegerhelms. Dann erklärte sie ihren Irrtum.
    »Als ich den Leuten auf dem Airport
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