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DS026 - Der Inka in Grau

DS026 - Der Inka in Grau

Titel: DS026 - Der Inka in Grau
Autoren: Kenneth Robeson
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fast weiß. Er streckte die Hand aus.
    »Um Gottes willen, faß ihn nicht an!« brüllte Ace Jackson.
     
     

3.
     
    Ohne sich umzudrehen, fragte Long Tom: »Warum nicht?«
    »Weil der Mann vom Inka in Grau getötet wurde!«
    Long Tom fuhr herum. »Was sagst du da?«
    »Der graue Staub, den alle seine Opfer im Gesicht haben, ist dafür ein sicherer Hinweis«, rief Jackson vom Bett aus.
    Anita Carcetas sagte: »Dieser Tod war für Sie bestimmt,
Señor
Long Tom.«
    »Ich weiß«, murmelte Long Tom. »Nur der Arm mit meinem Jackett war zu sehen, als er da in der Tür stand. Der Killer glaubte deshalb, ich sei da herausgekommen.«
    Der Wortwechsel dauerte nur wenige Sekunden. Long Tom, der erneut den Gang entlangblickte, kam zu dem Schluß, daß der Mörder nach rechts gerannt sein mußte, zum Ausgang. Er lief nun selber in diese Richtung.
    Am Eingang stand immer noch der Posten, Gewehr bei Fuß, obwohl er ebenfalls den Todesschrei gehört haben mußte.
    »Ist hier gerade jemand durchgerannt?« wollte Long Tom auf Spanisch wissen. Der Posten sagte, nein, niemand sei vorbeigekommen. Daraufhin rannte Long Tom zurück und riß zu beiden Seiten des Ganges die Türen auf.
    Er befand sich in einem großen weißen Operationssaal mit blitzenden Geräten, als er endlich auf jemand stieß.
    Dieser Jemand war ein ziemlich kleiner Mann in einem makellosen blauen Serge-Anzug, dessen einer Ärmel einen grauen Staubfleck aufwies, den der elegante kleine Mann mit bleistiftdünnem Strichbart gerade fortzureiben versuchte.
    »Ein Maskierter kam hier durchgerannt und stieß mich um«, erklärte er schluckend. »Dort ist er hinaus!«
    Er zeigte auf ein offenstehendes Fenster.
    Long Tom rannte hinüber und sah hinaus. Der Boden war von der Sonne hartgebacken; unmittelbar unter dem Fenster waren keinerlei Fußspuren zu erkennen, und hinter den Büschen, die im Parkgelände des Regierungskrankenhauses wuchsen, hätte sich ein Dutzend Menschen verstecken können. Long Tom rief so lange, bis zwei Posten kamen, die sich sofort daran machten, die Büsche abzusuchen.
    Long Tom kehrte indessen zu dem kleinen Mann im blauen Serge-Anzug zurück und faßte ihn am Arm.
    »He, was soll das?« beschwerte sich der. »Lassen Sie mich gefälligst los!«
    »Sie behaupten, von jemand attackiert und umgerannt worden zu sein«, entgegnete Long Tom trocken. »Einen Zeugen haben Sie nicht dafür.« Trotz des Protestes schob er den Mann vor sich her zu dem Krankenzimmer, in dem Ace Jackson lag.
    Jackson riß die Augen auf. »Dich kümmert’s wohl gar nicht, wen du da herumschubst, was?« fragte er.
    »Wieso?« brummte Long Tom. »Kennst du den Mann?«
    »Das ist
Señor
Junio Serrato, unser Kriegsminister«, belehrte ihn Ace Jackson.
    »Ach, du liebe Güte«, sagte Long Tom. Er ließ den Mann, den er immer noch am Arm hielt, sofort los. »Tut mir außerordentlich leid,
Señor
Serrato. Wir hatten immer nur telefonisch miteinander gesprochen. Daher konnte ich Sie natürlich nicht erkennen.«
    »Es ist mir beinahe eine Ehre, von einem der fünf Helfer des berühmten Doc Savage ein wenig herumgestoßen worden zu sein«, entgegnete Serrato lächelnd.
    Long Tom suchte gerade nach einer ähnlich höflichen Antwort, als draußen im Parkgelände des Krankenhauses Lärm entstand. Anita Carcetas, Serrato und
    Long Tom eilten an’s Fenster. Die beiden Posten, denen noch weitere Soldaten bei der Suche geholfen hatten, hatten zwei Gefangene gemacht. Sie wurden gerade zum rückwärtigen Krankenhauseingang gebracht. Die beiden Gefangenen wirkten beinahe wie ein bekanntes Filmkomikerpaar, waren aber makellos gekleidet.
    »Die
soldados
haben da einen Mißgriff getan«, murmelte Serrato.
    »Kennen Sie die beiden denn?« fragte Long Tom. »Selbstverständlich«, entgegnete Serrato. »Der große Schlanke ist Graf Hoffe, der örtliche Vertreter eines schwedischen Rüstungskonzerns, der unsere Armee mit Waffen und Munition beliefert.«
    »Und der Kleinere?« fragte Long Tom. »Ist der auch Waffenhändler?«
    »Oh nein.« Wieder lächelte Serrato. »Das ist Don Kurrell, einer der Direktoren der Gesellschaft, die in Santa Amoza die Ölkonzessionen besitzt. Er dürfte in ganz besonderem Maße daran interessiert sein, daß der Krieg möglichst bald und für uns siegreich zu Ende geht. Die Ölfelder liegen nämlich im Kampfgebiet; es besteht die Gefahr, daß die Gesellschaft alles verliert, was sie dort investiert hat.«
    Die beiden Gefangenen wurden zur Tür hereingeschoben, und die
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