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DS013 - Der silberne Tod

DS013 - Der silberne Tod

Titel: DS013 - Der silberne Tod
Autoren: Kenneth Robeson
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telefoniert.«
    »Mit mir«, sagte Doc. »Aber jedenfalls sind Ham und Monk nicht tot ...«
    »Ich weiß es nicht.« Der Leutnant zuckte mit den Schultern. »Ich habe nur gesehen, wie man sie weggeschleppt hat.«
    »Was ist mit dem gepanzerten Wagen? Solche Fahrzeuge gehören nicht zum üblichen New Yorker Straßenbild ...«
    »Der Wagen gehört einer Gesellschaft, die im Auftrag der Banken Geldtransporte durchführt. Er wurde wenige Minuten vor dem Überfall gestohlen.«
    »Die Polizei arbeitet schnell«, sagte Doc anerkennend. »Ausgezeichnet! Haben Sie den Wagen verfolgt?« Der Offizier schnitt eine Grimasse. »Man hat uns abgehängt, aber sämtliche Polizeifahrzeuge haben Anweisung, auf den Panzerwagen zu achten. Er kann nicht entkommen.«
     
    Doc Savage verzichtete darauf, selbst nach dem Panzerwagen zu fahnden; in derlei Belangen war die Organisation der Polizei einem einzelnen Mann überlegen. Er untersuchte den halbgeschmolzenen Overall, den Ham aus der Heizung geborgen hatte, dann schickte er einen Polizisten zu seinem Roadster und ließ sich einen kleinen Koffer mit Chemikalien bringen. Er beschäftigte sich eine Weile mit Flaschen und Tuben; der Leutnant stand dabei und sah ihm zu.
    »Seltsam«, sagte Doc schließlich. »Das ist echtes Silber, und zwar von der gleichen Qualität wie das, aus dem Münzen geprägt werden, wenn nicht sogar ...«
    »Wenn nicht?« fragte der Leutnant.
    »Ich vermute, daß der Anzug aus Silberfäden besteht, die aus geschmolzenen Dollars hergestellt sind«, sagte Doc.
    »Interessant«, sagte der Leutnant lahm. »Aber was können wir mit dieser Erkenntnis oder auch nur Vermutung anfangen?«
    »Wir wissen jetzt, daß die Verbrecher die Anzüge selbst herstellen und daß sich unter ihnen ein ungewöhnlich geschickter Silberschmied befindet«, erläuterte Doc geduldig. »Wenn diese Sachen gekauft worden wären, hätte man mit an Sicherheit grenzender
    Wahrscheinlichkeit eine andere Silberlegierung verwendet.«
    Der Polizist nickte; er hatte immer noch nicht recht kapiert, wozu ihm dieses Wissen dienen konnte, aber er sagte nichts. Er fürchtete sich zu blamieren. Er stieg mit Doc zum Büro der Seven Seas hinauf. Doc sah sich nur flüchtig in den verwüsteten Räumen um, entdeckte einige Pulverspuren und arbeitete wieder mit seinen Chemikalien.
    »Trinitrotoluol«, sagte Doc nach einer Weile.
    »Aha«, meinte der Leutnant einfältig, »TNT ...«
    »So ist es«, sagte Doc ohne Ironie.
    Er untersuchte die Wände und förderte einige kleine Metallsplitter zutage. Er legte sie vor sich auf einen nur halb zertrümmerten Tisch und betrachtete sie aufmerksam.
    »Wir haben einige dieser Stücke zum Polizeilabor geschickt«, teilte der Leutnant mit. »Vielleicht erfahren wir auf diese Art, ob es sich um eine Bombe gehandelt hat
    »Es war eine hochexplosive Dreizoll-Granate«, erläuterte Doc.
    »Sind Sie ganz sicher?« Dem Leutnant verschlug es die Sprache. »Eine Granate wie für eine Kanone?«
    »In der Tat«, sagte Doc. »Eine sehr moderne Granate für ein sehr modernes Geschütz.«
    »Aber wo sollte das Geschütz gestanden haben?« meinte der Leutnant verwirrt. »Mitten in New York eine Kanone, die kein Mensch gesehen hat ...«
    Doc fand keine Gelegenheit, die Frage zu beantworten, weil ein Polizeisergeant dem Leutnant meldete, daß die Besatzung eines Streifenwagens das gepanzerte Fahrzeug am East River gefunden hatte. Der Wagen war leer. Man hatte ihn bereits auf Fingerabdrücke untersucht, es hatte aber keine gegeben. Niemand hatte beobachtet, wer aus dem Fahrzeug ausgestiegen war.
    »Das hilft uns nicht weiter«, sagte der Leutnant mißvergnügt zu Doc Savage. »Wenn es wenigstens irgendwelche Spuren gäbe ...«
    »Vielleicht hilft es uns doch weiter«, meinte Doc.
    »Wieso?«
    »Falls die Zeitungen korrekt berichtet haben, woran ich in diesem Fall nicht zweifle, haben die Silbernen Totenköpfe heute noch einen anderen Panzerwagen überfallen und eine Viertelmillion Dollar gestohlen ...«
    »Die Zeitungen haben korrekt berichtet«, sagte der Leutnant.
    »Die Polizei hat die Gangster verfolgt ...«
    »Und aus den Augen verloren«, ergänzte der Offizier. »So ergeht es uns mit dieser Bande immer.«
    »Ja«, sagte Doc, »aber sie hat den Wagen mit den Banditen erst am East River aus den Augen verloren – das heißt also, in der Gegend, in der auch dieser Panzerwagen entdeckt wurde.«
    Der Leutnant nickte; er schöpfte wieder ein wenig Hoffnung.
    »Ich werde den Hafen Zoll für Zoll
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