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DS009 - Feuerzeichen am Himmel

DS009 - Feuerzeichen am Himmel

Titel: DS009 - Feuerzeichen am Himmel
Autoren: Kenneth Robeson
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Bewegung. Der Motor röhrte und röchelte, als läge er in den letzten Zügen. Auf der Landstraße war wenig Verkehr. Einmal wurde der Lastwagen von zwei Polizisten auf Motorrädern überholt, aber die Polizisten kümmerten sich nicht um den Wagen. Wenig später kam ein klappernder Lieferwagen vorbei, schwenkte waghalsig auf die rechte Fahrspur, wobei er beinahe die Motorhaube des Lastwagens streifte, und rumpelte weiter.
    »Diese Sonntagsfahrer!« schimpfte der gesprächige Bandit. »Sie riskieren Kopf und Hals, bloß um sich selber zu imponieren.«
    Knapp zehn Minuten später erfolgte ein scharfer Knall, der Lastwagen begann zu schlingern und kam mit kreischenden Bremsen zum Stehen. Der Fahrer stieg aus und besichtigte verdrossen seinen durchlöcherten Vorderreifen.
    »Wartest du darauf, daß das Loch wieder zuwächst?« fragte Stunted ironisch.
    »Ich hab’ kein Reserverad dabei«, sagte der Fahrer mürrisch.
    Er kletterte wieder ins Führerhaus, suchte seine Taschenlampe, ging zurück zu dem ruinierten Reifen und fand einen langen Nagel, der sich durch den Schlauch gebohrt hatte. Der Fahrer fluchte und beförderte den Nagel mit einem Tritt in einen Straßengraben.
    Weiter vorn flammte eine weitere Taschenlampe auf.
    »Was ist denn da los?« fragte der Fahrer erstaunt.
    Einer der Banditen, die Ham und Monk bewachten, sprang von der Ladefläche und ging am Straßenrand auf das Licht zu. Wenig später kam er wieder zurück.
    »Ein Lieferwagen mit einem Plattfuß«, erläuterte er. »Es ist der Sonntagsfahrer, der uns beinahe gerammt hätte. Er muß einem anderen dieser verdammten Nägel begegnet sein.«
    »Hat er ein Reserverad?« fragte Stunted.
    »Ja«, sagte der Bandit, der zu dem Lieferwagen gegangen war.
    »Dann wollen wir uns mit ihm ein bißchen unterhalten«, erklärte Stunted.
    Stunted, der Lange und der Athlet mit den blauen Augen gingen zu dem Lieferwagen. Sie blieben eine ganze Weile weg. Ham und Monk hörten, wie weiter vorn gehämmert wurde, dann erklang ein aufgeregtes Stimmengewirr; aber die Worte waren auf diese Entfernung nicht zu verstehen. Dann kam Stunted zurück und winkte den Männern abzusteigen.
    »Wir fahren mit dem Lieferwagen weiter«, sagte er.
    Sie gingen zu dem Lieferwagen. Ham und Monk hofften schon auf eine Fluchtmöglichkeit, aber die beiden Banditen, die sie gefangen hatten, waren nah hinter ihnen und preßten ihnen wieder ihre Revolver in den Rücken.
    Der Fahrer des Lieferwagens war ein hünenhafter Mensch mit einem gewaltigen Bauch und grotesk verdrehtem rechten Bein, er sah aus, als hätte er Kinderlähmung oder einen schweren Unfall gehabt. Er hatte schwarze Haare und ein olivfarbenes, speckiges Gesicht.
    »Der Mexikaner hat sich freundlicherweise bereit erklärt, uns ein Stück mitzunehmen«, sagte Stunted fröhlich und fuchtelte mit seiner abgesägten Flinte herum.
    Der Mexikaner protestierte. »Señores, mein Wagen ist nicht groß, ich kann nicht so viele Leute …«
    »Halten Sie das Maul«, erwiderte Stunted, »und fahren Sie ganz vorsichtig. Wir werden Ihnen den Weg zeigen.«
    Eine Stunde später waren sie immer noch unterwegs, aber sie hatten die Landstraße längst verlassen. Sie fuhren querfeldein, denn hier gab es keine Straße mehr. Im Osten dämmerte es, aber die Sonne war noch nicht zu sehen.
    »Biegen Sie nach rechts«, sagte Stunted zu dem Mexikaner.
    Der Wagen schwenkte nach rechts in ein ausgetrocknetes Bachbett. Der Fahrer raffte sich zu einem weiteren Protest auf.
    »Señores, ich werd’ aus diesem Bachbett nie wieder herauskommen! Können Sie mir bitte verraten, wie ich von hier wieder auf die Straße kommen soll?«
    »Wir werden es Ihnen verraten«, sagte Stunted trocken. »Machen Sie sich keine Sorgen.«
    »Ich mache mir aber Sorgen«, erklärte der Mexikaner. »Ich hab’ auch nicht soviel Zeit, ich hab’ eine Verabredung, die Verspätung wird mich eine Menge Geld kosten, wollen die Señores mir den Ausfall ersetzen?«
    »Halten Sie jetzt endlich das Maul«, sagte Stunted wütend.
    Plötzlich erklang ein donnerähnliches Getöse, die Köpfe der Männer zuckten herum.
    »Da!« rief einer und deutete nach oben.
    Am östlichen Himmel war ein Feuerstreifen zu sehen, der steil nach oben führte und in der Nähe der Erde verblaßte.
    »Jetzt seht euch das an«, sagte Stunted fassungslos. »Könnte es sein, daß …«
    »Halt’s Maul, du dummer Hund!« schimpfte der blauäugige Athlet.
    Der Feuerstreifen am Himmel verlängerte sich rasch nach oben und war
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