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drei !!! Tanz der Hexen

drei !!! Tanz der Hexen

Titel: drei !!! Tanz der Hexen
Autoren: M Vogel
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ein kleines Vermögen gekostet. Wenn aus der Sache nichts wird, kann ich endgültig einpacken. Aber ich würde trotzdem niemals etwas Kriminelles tun, um meine Pläne durchzusetzen. Das ist einfach nicht meine Art. Außerdem kann ich Katzen nicht ausstehen. Ich habe eine schlimme Katzenallergie. So ein Vieh würde ich nicht mal mit der Kneifzange anfassen.«
    Brigitte Meindl sah den Wirt forschend an. Dann nickte sie. »Er sagt die Wahrheit. Schon als kleiner Junge musste Otto immer niesen, wenn eine Katze in seiner Nähe auftauchte.«
    Auch Franzi spürte, dass Pias Vater ehrlich zu ihnen war. Lagen sie etwa schon wieder falsch? Dabei hatte alles so gut zusammengepasst! Aber wenn Otto es nicht gewesen war, wer dann?
    Franzi wechselte einen schnellen Blick mit Kim und Marie, doch die beiden sahen genauso ratlos aus, wie sie sich fühlte. Mist! Sie steckten in einer Sackgasse. Jetzt konnten sie noch einmal ganz von vorn anfangen …
    Pia kam mit einem Tablett aus der Küche und lächelte freundlich in die Runde. »Möchte noch jemand Salzgebäck?«, fragte sie und verteilte kleine Schälchen mit Salzstangen und Knabberzeug auf den Tischen. Neben die drei !!! stellte sie eine Schale mit gesalzenen Erdnüssen. Kim nahm sich sofort eine Handvoll.
    In diesem Moment sah Franzi es. Fast hätte sie es nicht bemerkt. Pia trug in der warmen Gaststube nur ein schwarzes Top. Auf ihrer Schulter hob sich eine kleine Tätowierung von ihrer braun gebrannten Haut ab, die bisher immer unter langärmligen Sweatshirts versteckt gewesen war. Franzi starrte die Tätowierung an. Es war eine Rose. Franzi musste an den Abend denken, an dem sie Gläserrücken gespielt hatten. Sie sah wieder das Glas vor sich, das wie von selbst von einem Buchstaben zum nächsten glitt.
    ROSE
    Plötzlich machte es in Franzis Kopf »klick« und sie wusste die Lösung.
    »Du hast die Katzen entführt, Pia!«, stieß sie hervor und ließ die Tochter des Wirts nicht aus den Augen.
    Pia zuckte so heftig zusammen, dass sie beinahe das Tablett mit dem Salzgebäck fallen ließ. Für den Bruchteil einer Sekunde flackerte etwas in ihren Augen auf, dann hatte sie sich wieder in der Gewalt. Aber Franzi hatte genug gesehen. Pia hatte Angst.
    Pia überspielte ihren kleinen Aussetzer mit einem fröhlichen Lachen. »Sehr witzig, Franzi, echt!«
    Doch Franzi blieb ernst. »Das war kein Scherz. Du hast die Katzen entführt und in Frau Meindls Schuppen gesperrt, nicht wahr?«
    Kim und Marie sahen Franzi an, als hätte sie den Verstand verloren. Dann entdeckten sie ebenfalls die Rose auf Pias Schulter. Kim sog überrascht die Luft ein und Marie machte ein betroffenes Gesicht. Franzi wusste, wie sie sich fühlte. Sie konnte selbst kaum glauben, dass Pia die Täterin war. Die Tochter des Wirts hatte sie die ganze Zeit an der Nase herumgeführt. Ihre Freundlichkeit war nur gespielt gewesen, um die drei !!! in Sicherheit zu wiegen. Wie hatten sie sich nur so von Pia täuschen lassen können?
    Jetzt zeigte Pia ihr wahres Gesicht. Ihre Augen blitzten wütend. Sie stellte das Tablett ab und stemmte die Hände in die Hüften. »Es reicht! Das lasse ich mir nicht bieten! Ich war immer nett zu euch – und jetzt das! Ihr könnt nicht einfach hier auftauchen und unschuldige Leute verdächtigen. Erst Frau Meindl, dann meinen Vater und nun mich. Wer ist der Nächste? Wenn ihr so weitermacht, habt ihr bald das ganze Dorf durch!«
    Die anderen Dorfbewohner nickten zustimmend und Pia sah sich beifallheischend um.
    »Unser erster Verdacht war tatsächlich falsch«, gab Franzi zu. »Aber nur, weil du uns auf die falsche Fährte gelockt hast.«
    »Ich?«, rief Pia entrüstet. »Das wird ja immer schöner!«
    »Als wir heute Vormittag nach Minka gesucht haben, warst du diejenige, die uns zum Hexenhaus geschickt hat«, stellte Kim fest. »Was hast du eigentlich im Wald gemacht? Kamst du vielleicht gerade selbst vom Hexenhaus, nachdem du die Katzen dort im Schuppen versteckt hattest?«
    »Unsinn!« Pia schüttelte heftig den Kopf. Ihre Wangen waren rot vor Wut. »Ich war im Wald joggen, das ist ja wohl nicht verboten!«
    Franzi seufzte. Wie sollten sie Pia zu einem Geständnis bewegen? Leider fehlten ihnen hieb- und stichfeste Beweise.
    Da zog die Hexe etwas aus ihrer Tasche. »Gehört das vielleicht dir?«, fragte sie und hielt Pia einen kleinen, glänzenden Gegenstand hin.
    »Mein Ohrring!«, rief Pia überrascht. »Den hab ich schon überall gesucht. Wo haben Sie den her?«
    »Ich hab ihn heute
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