Drei Freundinnen im Wunderland. Die Zauberbäckerei

überzogen.
    »Super!«, rief Juli. »Jetzt haben wir die Zeit, um unseren Kuchen zu verzieren.«
    »Wir müssen uns aber trotzdem beeilen«, warnte Elfi sie und blickte auf die rosafarbenen Schneeflocken, die durch das Stundenglas rieselten. »Die Magie wird nicht allzu lange andauern.«
    Die Mädchen machten sich rasch ans Werk. »Die Füllung ist fertig«, sagte Mia kurz darauf, als sie ihre Arbeit mit einer schwungvollen Bewegung beendete.
    »Und die obere Hälfte auch«, sagte Jasmin, legte die beiden Teile aufeinander und benutzte ein Messer, um die geschmolzene Schokolade über die Ränder zu verstreichen.
    »Sieht richtig gut aus!«, sagte Juli hungrig.

    »Probieren wir doch mal«, sagte Jasmin und kratzte ein paar Reste vom Kuchenblech. Sie tunkte die Stückchen in die Schokoladenfüllung und gab sie an ihre Freundinnen weiter. Auch für Elfi fand sie ein winziges Stückchen zum Kosten.
    Es war der beste Schokoladenkuchen, den Juli je gegessen hatte. Das Innere war locker, mit einer cremigen Füllung, und die Schokoglasur war dick und glänzend. »Er schmeckt toll, Jasmin!«, rief sie aus.

    »Total gut!«, stimmte Mia zu.
    Jasmin freute sich. »Er schmeckt genau wie der von meiner Großmutter.«
    »Wir brauchen jetzt nur noch ein wenig Magie, Elfi«, sagte Mia.
    »Ähm … Na ja …« Elfi schwebte nervös über dem Kuchen.
    »Du schaffst das, Elfi!«, sagte Juli aufmunternd.
    »Bitte beeil dich«, sagte Jasmin und deutete auf das Stundenglas, in dem nur noch ein paar rosa Schneeflocken übrig waren. »Unsere Zeit ist fast um.«
    Elfi tippte auf ihren Ring, und silberne Streusel regneten herab und bedeckten den Kuchen mit Glitzerglanz.
    »Super!«, sagte Juli. »Gut gemacht, Elfi!«
    »Was für eine Magie ist es denn?«, fragte Jasmin neugierig. »Hat es funktioniert?«
    Doch noch bevor Elfi antworten konnte, war die letzte rosa Schneeflocke im Boden des Stundenglases angelangt, und alle um sie herum erwachten aus ihrer Starre. Die Backstube war plötzlich wieder von Lärm und Geschäftigkeit erfüllt.
    »Letzte zehn Sekunden!«, rief Albertin. »Zehn, neun, acht, sieben …«
    »Schnell!«, sagte Mia. »Bringen wir den Kuchen hinüber!«
    Vorsichtig trugen die drei Mädchen ihren Kuchen zum Tisch der Jury. Sie stellten ihn neben die anderen, da schlug Albertin auch schon auf den Gong, um das Ende des Wettbewerbs anzuzeigen.
    Jasmin atmete erleichtert auf und betrachtete dann die anderen Kuchen. Sie biss sich auf die Lippen. Die anderen Beiträge zum Wettbewerb sahen einfach umwerfend aus. Selbst der Kuchen der Sturmbolde sah beeindruckend aus – er hatte drei hohe Lagen, und auf der obersten war ein Kreis von Zacken, der genau wie Malfiesas Krone aussah. Der Hoppla-rauf-und-runter-Kuchen erhob sich von allein in die Luft und machte einen Purzelbaum nach dem anderen. Der Feuerwerks-Funkenflug-Kuchen drehte sich immer und immer im Kreis und versprühte dabei lilafarbene und rosa Funken. Die tanzenden Törtchen waren sehr hübsch mit silbernen Blumen und Sternen verziert und tanzten auf ihrer Kuchenplatte herum.

    Jasmin betrachtete ihren eigenen Schokoladenkuchen. Er sah sehr einfach und schlicht aus im Vergleich zu all den anderen ausgefallenen Backwerken. Sie konnte nur hoffen, dass Elfis Magie noch etwas Außergewöhnliches daran bewirken würde.
    »Die Jury wird das Gebäck jetzt probieren!«, verkündete Albertin.
    Er und Grünbart marschierten die Reihe von Kuchen entlang. Zuerst blieben sie beim Solo-singenden Schaumkuchen stehen, der mit Hunderten bunten Noten verziert war. »Er soll wunderschön singen, wenn er angeschnitten wird«, flüsterte Elfi den Mädchen zu. Doch zu aller Erstaunen ertönte ein furchtbares Kreischen, als Albertin ihn anschnitt.
    Die Elfen, die den Kuchen gemacht hatten, sahen entsetzt aus. »So sollte er nicht klingen!«, rief einer von ihnen.
    Albertin und Grünbart hielten sich die Ohren zu und probierten ihn. »Er schmeckt gut, aber er klingt schrecklich«, sagte Albertin.

    Grünbart nickte. »Zwei von zehn Punkten.«
    Die beiden gingen weiter zu den Top-tanzenden Törtchen, doch beim Probieren verzogen sie das Gesicht. »Sie sind sehr bitter!«, stellte Albertin fest und schüttelte den Kopf. »Aber sie sehen hübsch aus und haben eine nette Magie. Drei von zehn Punkten für die Top-tanzenden Törtchen.«
    Und so ging es weiter. Bei jedem einzelnen Kuchen schien irgendetwas nicht zu stimmen. Dem Feuerwerk-Funkenflug-Kuchen gingen die Funken aus, und er sackte in der