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Dragur und das Geheimnis der Schmugglerhöhle (German Edition)

Dragur und das Geheimnis der Schmugglerhöhle (German Edition)

Titel: Dragur und das Geheimnis der Schmugglerhöhle (German Edition)
Autoren: Bianca Bolduan
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hörte er seinen Freund fragen, doch Dragur antwortete nicht. Er tauchte unter und schwamm zum Höhleneingang zurück.
     
    Sein Herz schlug ihm bis zum Hals. Nun, in der Dunkelheit, hatten die blinkenden, glitzernden Dinger ihre Faszination verloren. Es waren einfach Scherben und Steine, die auf dem Meeresgrund lagen. Der Höhleneingang erschien ihm auch kleiner als im verschwommenen Schein der durch das Wasser brechenden Sonne. Er verzog das Gesicht und überlegte. Wollte er wirklich in diese Höhle schwimmen? Wollte er sich wirklich in Gefahr bringen, um einen Drachen zu finden, der eigentlich lange tot sein müsste? Und den all die anderen Drachen bisher nicht gefunden hatten?
    Eine ganze Weile schwamm er vor dem Eingang hin und her, wobei er sehr genau darauf achtete, dem Abgrund nicht zu nahe zu kommen. Immer wieder sah er sich um, doch die Lichter oder Augen, die sie gesehen hatten, blieben verschwunden.
    Dann fasste er sich ein Herz und zwängte sich durch den Höhleneingang. Mit angehaltenem Atem schwamm er in die Dunkelheit des unterirdischen Labyrinths.
    Ein schmaler Tunnel führte ihn tief in den Berg hinein. Eine Weile schwamm er langsam bergab, doch mit einem Male machte der Tunnel einen Knick und führte ihn nach oben. Immer enger wurde der Gang und Dragur fragte sich gerade, wie Skip hier hätte hindurchpassen sollen, als er hinter sich eine Bewegung spürte. Er fuhr herum und sah zwei gelbe Lichter auf sich zuschwimmen.
    Panisch drehte er sich um und floh den engen Tunnel entlang. Er stieß sich den Kopf, er stieß sich die Knie, doch er achtete nicht darauf. Wann immer er sich umblickte, sah er die Lichter, die ihm folgten und ihn langsam einholten. Doch er konnte nicht schneller schwimmen. Eigentlich war es sogar so, dass er gar nicht mehr schwamm. Seine Füße hatten den Boden erreicht und er fühlte den weichen Sand unter seinen Füßen. Er lief im Wasser, zwängte sich an vorstehenden Felsen vorbei und hoffte, ein Plätzchen zu finden, an dem er sich vor seinem Verfolger verstecken konnte.
    „Wer mag das sein?“, fragte sich Dragur mit klopfendem Herzen. So schnell er konnte lief er weiter. Unter seinen Füßen spürte er, wie er immer weiter bergan lief. Sein Atem ging schwer. Drachen können auch unter Wasser leben, doch hin und wieder brauchen sie frische Luft in ihren Lungen. Und diese frische Luft war genau das, was Dragur sich nun wünschte. Das - und dass er seinen Verfolger endlich abschütteln konnte.
    Immer enger wurde der Gang, doch dann sah Dragur über sich die Wasseroberfläche. Er nahm all seine Kraft zusammen und stieß mit seiner Schnauze zuerst aus dem Wasser. Luft! Er atmete tief ein. Doch dann begann er zu husten. Nein, diese Luft war nicht frisch wie die am Strand. Sie war stickig, verbraucht und roch nach Orten, an denen nie die Sonne schien.
    Dragur sah sich um. Er war in einer Höhle gelandet, und nur wenige Schwimmzüge von ihm entfernt sah er eine Art unterirdischen Strand. Über sich wölbte sich die Höhlendecke, doch sie war viel zu hoch, als dass er sie hätte berühren können.
    Er sah hinter sich und erschrak. Die Lichter waren bedrohlich nahe gekommen. Schnell schwamm er zu dem Strand hinüber und stieg aus dem Wasser. Er sah sich um. Nirgends gab es einen Ort, an dem er sich hätte verstecken können. Ein paar kleinere Felsen lagen in dem Sand, doch sie waren viel zu winzig, als dass sich ein Drache dahinter hätte verstecken können.
    Dragur holte tief Luft. Was immer ihn verfolgt hatte, würde nun auch sehr bald den Strand erreichen. Und die einzige Waffe, die er hatte, war das Feuer, das er speien konnte.
    Er sah auf das Wasser und wartete. Und überlegte. Vielleicht war sein Verfolger ein Tier, das nur im Wasser lebte. Vielleicht kam es ja gar nicht heraus und griff ihn an. Vielleicht …!
    Die Wasseroberfläche kräuselte sich und eine grüne Schnauze kam zum Vorschein. Mit großen Augen sah Dragur auf das, was sich keuchend und stöhnend an den Strand schleppte und sich neben ihn in den Sand fallen ließ.
    „Was machst du denn hier?“, fragte Dragur fassungslos und erleichtert zugleich.
    „Na,“, japste Skip und rang noch immer nach Luft, „ich kann dich doch nicht allein mitten in der Nacht hier herumgeistern lassen.“
    „Aber …!“
    „Nichts aber !“ Skip hustete ein wenig Wasser aus und sah Dragur an. „Wir sind Freunde, wir machen das zusammen.“
    „Wenn das rauskommt, kriegen wir beide gewaltigen Ärger.“, gab Dragur zu
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