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DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition)

DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition)

Titel: DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition)
Autoren: Dragons Spirit
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traf ihn, diesmal erstaunlich kräftig. Jack lachte. Offensichtlich freute er sich über die verschlafene Miene seines besten Freundes, den er soeben aus dessen Träumereien gerissen hatte.
    Während an dem Tag mal niemand die Betten machte, so war das manchmal an den Samstagen, schnappte sich Eric sein Handtuch und seine Duschsachen und verschwand im Flur, auf dem Weg zu den Duschkabinen. Da hörte er wieder dieses Kichern, das ihn fast jeden Morgen dorthin begleitete. Es waren die schlimmsten drei Weiber der Welt, wie er zu sagen pflegte: Ingrid, Maya und Ina. Allein diese Namen, so langweilig und so traditionell, störten ihn. Er hatte manchmal was gegen Namen, hatte immer das Gefühl, dass sie irgendwie der Schlüssel zu irgendetwas sein könnten, wie Passwörter und so. Und wenn Jack ihn immer wieder "Xiao Long" oder nur Long nannte, verstand er nicht wieso. Und Ungewissheit störte ihn. Die Mädchen, alle drei fünfzehn Jahre alt, sahen jedem nach, der ein wenig muskulös aussah und riefen denen dann nach, dass sie ein Kind von ihm wollten. Eric verstand das nicht und es war ihm auch nicht klar, was daran so lustig sein sollte. Er grinste. Immerhin, sie hatten einen Grund ihm nachzuschauen.
    Als er den Duschraum erreichte fiel ihm als erstes die hämische Visage auf, die ihn von oben herab ansah. Jan, einer der sich für was ganz Tolles hielt. Er war vielleicht ein halben Kopf größer als Eric und trotzdem schielte er immer nach unten wenn er ihn sah, um seiner imaginären Vollkommenheit und seiner Größe Ausdruck zu verleihen. Und das alles nur wegen damals. Es war genau an dem Tag gewesen, an welchem Jack im Heim angekommen war, als Eric sich einen recht unfairen Kampf mit ihm geliefert hatte. Jan hatte einem kleinen Jungen, der gerade mal sieben Jahre alt gewesen war, ins Essen gespuckt. Einfach so, ohne Grund. Dann hatte er gewartet, ob der kleine vielleicht losheulen oder einen für ihn sicher verlorenen Kampf anfangen würde. Aber Haku, der Japaner, wie ihn alle nannten, nahm sich einfach eine neue Schüssel Reis und setzte sich woanders hin. So etwas, einfach nicht beachtet zu werden, konnte Jan schon damals nicht leiden. Er stürzte sich auf den kleinen und schlug ihm ins Gesicht, während er ihn beschimpfte. Seine tollen Freunde standen um sie herum und achteten darauf dass niemand dem kleinen helfen konnte. Eric, der nicht wusste, was geschah, war einfach ohne Probleme über die Köpfe der umstehenden gehüpft und hatte Jan am Genick gepackt. Dieser wusste gar nicht was los war und mit einem Wutschrei und einer Heftigen Bewegung des Armes hatte Eric ihn von den Füßen gerissen und in die Sitzecke des Essraumes geschleudert, wo er bewusstlos in sich zusammensackte. Eric hatte einen Moment gebraucht, bis ihm klar geworden war, was er da gerade getan hatte. Er war zu Jan gelaufen und hatte sich neben ihn gekniet, ratlos und auch ein wenig verängstigt. Als Mia herbei gestürmt kam und sah was Eric getan hatte grinste sie, ging zu Jan und scheuerte ihm eine. Der wachte auf, fing an zu heulen und wankte in sein Zimmer. Seine Freunde waren sprachlos hinterher getrottet und hatten Angst gehabt jemand könnte ihnen folgen. Danach beorderte Mia Eric in ihr kleines Büro, welches mehr einem Tee und Kräuterladen glich. Aber sie hatte sich nur bei ihm bedankt, denn sie hätte das ja nicht gedurft. Als Jack dann zu Eric ins Zimmer geschickt wurde, hatte er sich fast vor Angst in die Hosen gemacht. Er hatte Eric den Namen "Long" gegeben, soviel hatte Eric zwischen all den fremden Worten verstehen können. Nach zwei Monaten, in denen sich die beiden dann zu den engsten Freunden entwickelt hatten, setzte Jack einfach "Xiao" davor. Und er hatte nie gesagt, was das bedeutete.
    Jetzt hatte Jan gemerkt, dass diesem Eric nicht zu trauen war, aber er versuchte seine Niederlage mit Bosheit zu überspielen. Nun stand er immer noch da, blockierte den Eingang und seine sechs Kumpels standen bedrohlich lächerlich hinter ihm. Alle groß, breit, und tatsächlich dämlich. Die Unsicherheit in ihren Augen war noch immer nicht verschwunden.
    „Morgenstund hat Gold im Mund!“, rief Jan schrill. Eric guckte gelangweilt.
    „In deinem Fall ist es wohl eher nur Scheiß, denn das ist es ja auch, was da den ganzen Tag über heraus kommt. Und wenn du mich jetzt bitte durchlassen würdest… es gibt hier Leute, die wissen, dass man sich waschen muss.“
    Mit diesen Worten schob er Jan wie einen Korken zur Seite und ging zur
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