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DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition)

DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition)

Titel: DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition)
Autoren: Dragons Spirit
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winzigen Asche- und Rußpartikel befanden welche sich mit jeder Bewegung tiefer ins Gewebe rieben. Eric drehte sich ganz zu ihm um und ging hin. Für einen Moment lang waren die Schmerzen wie gelöscht, er konnte nicht glauben, dass Manou tatsächlich überlebt hatte. Aber das machte gar nichts. Eric fühlte eine Art Schwindel, nichts drang zu ihm durch, alles außer Manou verschwand aus seinem Bewusstsein, er spürte das Gift in seinen Zähnen, würde es dieses Mal zurückhalten. Als Manou kriechend und keuchend bemerkte dass er zwischen den beiden Vorderbeinen seines Feindes kniete, setzte ihm vor Schreck der Atem aus. Einen Augenblick lang starrte er in die mandelförmigen, glühenden Augen des Drachen, versuchte noch, ihn aus lauter Rachsucht im Geiste zu quälen, dann wurde er im nächsten Moment von einigen langen, Messerscharfen Zähnen durchbohrt und vom Boden hoch gerissen. So musste es sich also anfühlen, wenn man von ein paar Armbrustpfeilen erschossen wurde, dachte sich Manou in seinen letzten Sekunden. Er bemerkte gerade noch, wie seine Rippen und Hüftknochen zersplitterten und seine Eingeweide zerstachen, spürte wie sein Körper fast auseinander riss als das Tier ihn kurz schüttelte, da ließ ihn der Drache einfach fallen. Er krachte mit verdrehten Gelenken auf den Boden, irgendetwas hielt ihn am Leben, ein betäubender Schock blieb aus. Die Schmerzen waren so unbeschreiblich, für ihn völlig unbekannt. Er spürte wie der Drache ihn bei Bewusstsein hielt, sah die mandelförmigen, unbeschreibliche Augen irgendwo über sich schweben, umgeben von Rauch und Feuer, wie sie ihn beobachteten und mit seinen Gedanken spielten. Wäre sein Körper nicht zerstört, Manou hätte laut geschrien, sich vor Schmerzen gewunden, den Verstand verloren. Doch er konnte einfach nicht sterben, es hörte nicht auf. Minuten vergingen doch für Manou waren es Stunden. Er begann zu weinen, flehte innerlich um Gnade, vergas welchen Verrat er damit am Herrscher beging, alles war egal wenn er bloß endlich sterben könnte doch der Drache schüttelte kaum merklich in einer vernichtenden Geste den Kopf. Erst als sein Herz schließlich aufhörte zu schlagen, erst als er beinahe verblutet war, hörte er ein grollendes Knurren und das Biest schnappte erneut zu.
    Eric bemerkte gleich dass die Schmerzen sofort verschwanden nachdem er Manou gefressen hatte. Der unbekannte, leicht bittere, fahle Geschmack dessen, was er da gerade angewidert und doch voller Zufriedenheit zerkaut und geschluckt hatte, haftete auf seiner Zunge und vergönnte ihm den Gefallen am endgültigen Ende Manous noch länger in Erinnerung zu behalten. Sein Hunger war noch immer nicht verschwunden. Nachdem er ein paar Augenblicke lang auf die Mauer gestarrt hatte fiel ihm wieder ein, was er eigentlich gewollte hatte. Er schüttelte kurz den hauchdünnen Aschefilm von seinen Flügeln, dann schwang er sich in die Luft und im Nu war er hinter der Mauer verschwunden. Einen Augenblick später war er hoch über den kleineren Türmen zu sehen, flog geradewegs auf die zwei größten Türme zu.
    Eric ließ sich die aufgewärmte, stinkende Luft in die Nüstern wehen, ehe er sich dafür entschied, sich zu verwandeln und so den Weg zu der schwarzen Tür zu finden. Er hoffte inständig unterwegs eine Waffe zu finden, vielleicht ein Schwert oder ähnliches. Er würde einfach versuchen, unbemerkt in den Turm zu gelangen. Wieder konnte er den riesigen, hohlen Raum unter sich spüren. Doch er wusste nicht, wo der sich befand. Niemand kümmerte sich darum ihn anzugreifen, die einzige Wirkung war jene, dass noch mehr Trolle vor ihm flohen, und das war ihm nur Recht. Die Türme waren so hoch, von ganz oben hätte jemand gemütlich einen vernünftigen Fallschirmsprung machen können. Eric ließ sich fallen, betrachtete die Kämpfe zwischen ein paar Tigern und einem vereinzelten, sehr großen Exemplar der Askonies. Er fühlte sich von etwas angezogen, vielleicht nur Einbildung, weil er wusste dass er bald merken würde, welche Veränderung es geben würde. In seinen Träumen hatte er nie etwas von einem kleinen, schwarzen Stein erfahren. Er war immer direkt in dem langen Gang gelandet, hatte alles gesehen, was passiert war, nachdem er die Tür durchbrochen hatte. Bis hin zu jener Stelle, an der jemand ihn angegriffen und abermals verraten hatte. Niedergeschlagen dachte er an die Gefühle der Freude und der Erleichterung bei der Begegnung mit dem Verräter. Er hatte wirklich gedacht es sei
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