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Drachenfutter

Drachenfutter

Titel: Drachenfutter
Autoren: Robert Asprin
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jedermann spricht.«
    Ich verbuchte, ihm nicht zu zeigen, wie sehr seine finsteren Prophezeiungen mich entnervt hatten. Dann wurde mir klar, daß er vermutlich weitermachen würde, bis er meinen Angstschweißperlen sah. Folglich schwitzte ich ... sichtbar.
    »Daran hatte ich nicht gedacht, Aahz«, gab ich zu. »Ich schätze, da habe ich wirklich etwas übersehen.«
    »Und dann sind da noch Grimble und Badaxe«, fuhr Aahz fort, als hätte er mich gar nicht gehört.
    »Was ist mit Grimble und Badaxe?« fragte ich nervös.
    »Meiner Einschätzung nach ist die einzige Möglichkeit, daß die beiden zusammenarbeiten«, gähnte Aahz, »die Zusammenarbeit gegen einen gemeinsamen Feind, Und nach meiner weiteren Einschätzung bist du der geeignetste Kandidat für diesen Posten.«
    »Ich?« fragte ich sehr leise.
    »Denk mal nach, Kerlchen!« Mein Lehrer zuckte die Achseln. »Bis du die Szene betratst fand ein Zweikampf statt, wem der König Gehör schenkte. Dann kamst du und hast nicht nur das Königreich gerettet, sondern auch neue Bevölkerung hinzugewonnen, die Grenzen erweitert und der Steuerkasse zugeführt. Das macht dich zum beliebtesten und deshalb einflußreichsten Mann am Königshof. Ich kann mich täuschen, aber ich glaube nicht, daß Grimble und Badaxe einfach die Zähne zusammenbeißen und es hinnehmen. Meiner Ansicht nach werden sie sich gegen dich verbünden und alles was du sagst oder tust, militärisch oder finanziell boykottieren, und das wird ein harter Zwei-zu-Eins-Kampf.«
    »Okay, okay. Also habe ich zwei Sachen übersehen«, fiel ich ihm ins Wort. »Abgesehen davon ...«
    »Und dann sind da natürlich noch die Leute, denen Big Julie und seine Männer Geld schulden«, kommentierte Aahz nachdenklich. »Ich frage mich, wie lange es dauern wird, bis sie hier herumschnüffeln und nach einer Erklärung suchen, was aus einer ganzen Armee geworden ist. Und noch wesentlicher, ich frage mich, an wen sie sich namentlich halten werden, damit er ihnen diese Erklärung liefert?«
    »Aahz?«
    »Ja, Kerlchen?«
    »Hast du was dagegen, wenn ich mir noch etwas von dem Wein nehme?«
    »Bedien dich, Bürschchen. Es sind Unmengen da.«
    Ich hatte so eine Vorahnung, als wäre das die beste Nachricht, die ich für lange Zeit zu hören bekommen sollte.
ENDE
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