Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Drachenatem (German Edition)

Drachenatem (German Edition)

Titel: Drachenatem (German Edition)
Autoren: Vincent Darklej
Vom Netzwerk:
Erinnerungen, die sich in ihrem Kopf festgesetzt hatten.
    Kati wurde traurig, als sie in die Höhle vor ihr blickte, denn diese Höhle führte sie in ihre Welt.
    Ihre Heimat und ihre Mum, die sie groß gezogen hatte, lagen so nah und doch hätte die Entfernung nicht weiter sein können.
    Ginge sie jetzt durch diesen Gang, wäre das Tor geöffnet und sollte Oputera vor ihr hier sein, würde sie das Grauen auf die Erde schicken.
    Sie rang lange mit ihrem Gewissen, denn sie spürte, das Oputeras Anhänger, die damals mit ihr und ihrem Vater durch die Zeiten gereist sind, ihr blutiges Handwerk begonnen hatten. Vampire und Werwölfe fingen an, Jagd auf die Menschen zu machen.
    »Ich jage Euch, und wenn Ihr vor mir liegt, reiße ich Euch das Herz aus der Brust«, schrie Kati in den Gang und das Echo wälzte sich wie eine Lawine durch den Gang und durch Raum und Zeit.
    Überall auf der Erde gingen die Bestien auf die Knie und hielten sich die Ohren zu, als sie Katispanas Schwur hörten.
    Die Konturen der Höhle verblassten und sie fuhr zurück in ihren Körper.
    Es war als erwache sie aus einem Schlaf, doch Kati wusste, dass sie nicht geträumt hatte, sondern dass sie noch vor wenigen Augenblicken im Hort ihrer Mutter gestanden hatte.
    Ihr Köper fühlte sich ausgeruht an, was sie von ihrem Geist nicht gerade behaupten konnte. Sie versteifte sich, als ihr bewusst wurde, dass sie nicht alleine war.
    Ihre Hand schob sich an ihren Dolch, denn das war die einzige Waffe, die sie erreichen konnte, ohne Aufmerksamkeit zu erregen.
    Gerade als sie mit der Hand den Griff umschlang, knurrte sie etwas an.
    Kati lockerte den Griff, als sie merkte, dass ihr keine Gefahr drohte, denn wäre es ein Angriff gewesen oder der Angreifer hätte böse Absichten gehabt, hätte ihr Instinkt schon versucht, die Kontrolle über ihren Körper zu übernehmen.
    Und wenn mein Körper nicht mehr reagiert, weil ich die Reflexe schon so oft unterdrückt habe, ging es ihr durch den Kopf und ihr Griff um den Dolch verstärkte sich.
    Es half nichts, sie musste ihre Augen öffnen und der Tatsache ins Auge sehen.
    Die ersten Konturen erschienen, doch das machte die Sache auch nicht besser, denn sie kannte die Konturen allzu gut.
    Scheiße ! Selbst hier hat man keine Ruhe vor den Viechern.
    »Keine Angst haben«, knurrte das Wesen.
    Jedenfalls glaubte sie, das aus dem Knurren heraus zu hören.
    Auf einmal war ihr bewusst, wer vor ihr stand, und sie entspannte sich sichtlich.
    »Hey … Kleiner, Du bist aber ganz schön gewachsen.« Versuchte sie es auf die trockene Tour. Und hässlich wie die Nacht bist auch geworden . Von Deinem stinkenden Atem will ich erst gar nicht reden . Vollendete sie den Satz im Gedanken.
    Kati blickte in seine rot glühenden Augen, mit denen er jede ihrer Bewegungen beobachtete.
    Die Sekunden vergingen, in denen sie sich nur musterten.
    »Ich gehe mit Dir«, knurrte er und Kati hatte große Mühe bei seinen Worten nicht zusammenzuzucken, denn sein Knurren wirkte auf sie mehr als bedrohlich.
    »Du kannst nicht mit mir gehen, denn Du bist das Bindeglied zu etwas.«
    Er legte seinen Kopf schräg und ein Knurren verließ seine Kehle, das sie mehr an das Schnurren einer Katze erinnerte. Sie ließ den Griff des Dolches los und ihre Finger schmerzten nun, da sie ihn zu fest umschlossen hatte.
    Jede Angst war von ihr gewichen und sie verspürte nur noch den Wunsch ihm übers Fell zu streichen, um ihn zu trösten.
    Im Moment erinnerte er sie mehr an einen Welpen, der sie so treudoof anschaute, weil er alleine bleiben soll. Warum eigentlich nicht, dachte sie sich und streckte vorsichtig ihre Hand nach ihm aus.
    Fast ängstlich wich er vor ihr zurück.
    »Ich tue Dir nichts, spürst Du das denn nicht?«
    Kati ging vorsichtig auf ihn zu und dieses Mal wich er nicht vor ihr zurück. Sie kraulte ihn zwischen den Ohren und wie jeder Hund genoss er ihre Zuwendung.
    »Warum hast Du denn den Körper eines Werwolfes gewählt, es gibt so viele schöne Lebewesen hier?«
    Ehe er knurrend antworten konnte, trat Valrenio hinter einem Baum hervor. Ein Pfeil zielte auf das Herz des Werwolfes.
    »Weil er eine Ausgeburt der Hölle ist. Ich jage ihn schon seit Wochen und nun Bestie wirst Du für Deine Taten bezahlen.«
    Er zog die Sehne zurück, um den tödlichen Pfeil auf Reisen zu schicken.
    Kati trat schützend vor den ihn.
    »Er steht unter meinem Schutz. Ich habe ihn zu Euch geschickt, und wenn er etwas getan hat, werde ich ihn dafür bestrafen. Also, was ist
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher