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Dr. Poptlok Luktor und die Farben des Glücks (German Edition)

Dr. Poptlok Luktor und die Farben des Glücks (German Edition)

Titel: Dr. Poptlok Luktor und die Farben des Glücks (German Edition)
Autoren: Romana Heßmann-Ziegler
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Händen. Zusammen mit unseren Zaubern und dem meiner Mutter möge er dich immer beschützen!“

Regine und Jakobs Bild
    Es gab kein Fenster im Haus der Königs, von dem aus man das Anwesen von Frau Kux überblicken konnte. Deshalb ging Regine schon am Morgen in den Garten. Mit einem Buch in der Hand setzte sie sich auf den Deckel der Zisterne und linste verstohlen immer wieder zum Nachbarhaus hinüber. Sie war allerdings ein paar Minuten zu spät dran, um die Ankunft von Frau Kux, Zawarima und Poptlok zu beobachten. Aber das Polizeiauto bemerkte sie. Sie schlich in die Nähe des Gartentors, um das Gespräch zu belauschen. Als die Polizisten nach den zwei weiteren Personen fragten, folgerte sie, dass die Zawarima und Poptlok sein mussten. Regine fühlte sich richtig kribbelig und unruhig, als sie von Verletzungen hörte. Sollten die drei miteinander gekämpft haben? Frau Kux schien in Ordnung zu sein. Aber was war mit Zawarima und Poptlok? Sollte Regine schnell bei Frau Kux, die schon wieder im Haus verschwunden war, läuten und einfach nachfragen? Sie traute sich nicht. Sie wollte nicht aufdringlich sein. Außerdem wusste sie ja nicht, was vorgefallen war. Vielleicht war Frau Kux doch böse, und sie hatte sich in ihr getäuscht?
    Sie lugte durch die Büsche am Zaunrand zu Frau Kux' Haus hinüber. Oben öffnete sich ein Fenster. Sie lauschte. Sie hörte Frau Kux' Stimme. Aber sie verstand ihre Worte nicht. Gleich darauf vernahm sie eine tiefe Männerstimme. Die könnte Poptloks gewesen sein. Dann war es still. Regine war bis zum Zerreißen gespannt. Nervös drehte sie einen Haarschopf. Sie starrte hinüber, und sie horchte hinüber. Nichts veränderte sich. Alles blieb still. Das war ja nicht auszuhalten!
    „Regine!“ Karli stand am Tor. Da es nicht verschlossen war, öffnete er es und wackelte auf seinem Fahrrad in den Garten. „Was gibt es Neues?“
    Regine erzählte, was sie gehört und gesehen hatte.
    „Da kann ich mir überhaupt keinen Reim drauf machen“, meinte Karli. Er legte sein Rad ins Gras, und er und Regine hockten sich wieder auf den Zisternendeckel.
    Bis zum Mittag blieben die beiden auf ihrem Posten und überwachten das Nachbargrundstück. Aber nichts tat sich. Karli stand auf. Er musste gehen.
    „Wir fliegen doch heute in Urlaub. Ich muss mich fertig machen. Mein Vater kommt nachher, dann fahren wir zum Flughafen.“ Seine Stimme klang seltsam betrübt.
    „Hast du keine Lust auf den Urlaub?“, wunderte sich Regine.
    „Nein, ehrlich gesagt nicht. Daheim kann ich viel mehr machen. Da kann ich meine Freunde treffen und mit denen zusammen spielen oder experimentieren. Im Urlaub geht das nicht.“
    „Aber im Urlaub bist du doch endlich mal mit deinem Vater zusammen!“, rief Regine.
    „Ja, schon. Aber der ist so ernst geworden und irgendwie so zu. - Also, ich pack's. Mach's gut!“
    „Tschüs, Karli. Und trotzdem viel Spaß! Wenn ich was weiß, ruf ich die Nummer von deiner Mutter an. Du darfst ja bestimmt mit ihrem Gerät telefonieren?“
    „Ja.“
    Regine hatte keine Lust mehr aufzupassen. Sie ging ins Haus. Ihre Mutter war daheim geblieben und hatte bereits das Mittagessen gerichtet. Jakob wankte schlaftrunken in die Küche. Er war eben erst aufgewacht. Es ging ihm wieder so gut, dass er sich mit an den Tisch setzen konnte.
    Nach dem Essen fragte er: „Kommst du mit in mein Zimmer, Regine?“
    Regine nickte.
    Als sie allein waren und Jakob wieder in seinem Bett lag, erzählten sie einander von den Vorfällen des vergangenen Tages. Während Jakob von der Spinne berichtete, vor der er ausgerissen war, bekam Regine wieder ein kleines bisschen ein schlechtes Gewissen. An sehr viel mehr konnte sich Jakob nicht erinnern. Nur noch daran, dass er auf Poptloks Sofa aufgewacht war und eine Frau da war, Zawarima. Jakob freute sich, von Regine zu hören, dass Poptlok und Zawarima Freunde geworden waren. Aber dass Frau Kux eine Hexe war und außerdem Poptloks Mutter, überraschte ihn sehr.
    „Ich glaube, Zawarima und Poptlok wollten Frau Kux aufsuchen. Aber da drüben passiert nichts. Nur heute Morgen war die Polizei da. Es ging um drei Leute, die durch irgendwas verletzt worden sind. Ich möchte gern wissen, was wirklich los ist!“ Regine, die es sich auf Jakobs Bürostuhl bequem gemacht hatte, stand ruckartig auf und trat an die Terrassentür, als ob sie von da aus einen Blick auf das Anwesen der Nachbarin werfen könnte.
    „Und wenn du einfach klingelst?“, regte Jakob an.
    „Ich trau' mich
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