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Down Under - Reise durch Australien

Down Under - Reise durch Australien

Titel: Down Under - Reise durch Australien
Autoren: Sandy & Rau Rau
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kam, sie zu beschreiben. Tut euch in der Hinsicht den Gefallen und fragt jedes Mal, wenn ihr in eine neue Gegend kommt, nach den möglichen Gefahren im Meer und an Land. Wir wollen nicht übertreiben, denn vieles ist jahreszeitlich bedingt oder regional begrenzt. Aber fragen sollte man. Soweit die Gegend touristisch erschlossen ist, machen gelb-rote Fahnen am Strand auf Haie oder sonstige Gefahren im Wasser aufmerksam. Die im Meer gesetzten Bojen markieren den Bereich, den man nicht verlassen darf. In der Regel sind hier auch Hainetze gespannt.
    Wenn man eine Tour abseits der Touristenpfade unternehmen möchte, dann kann man auch das am besten über das schwarze Brett in den Hostels organisieren. Aber man sollte die Leute, die Mitfahrgelegenheiten bei Outbacktouren oder sonstigen Etappenreisen anbieten, vorher treffen. Am besten mehrmals, vielleicht könnt ihr sogar einige Tage vor der Abreise mit ihnen verbringen. Meist ist das möglich, und so lernt man einander besser kennen. Mädchen sollten versuchen, sich einem Paar anzuschließen. Vertrauen ist zwar gut, aber für das sichere Gefühl ist es besser, man umgibt sich nicht nur mit Männern. Mal abgesehen vom Sicherheitsaspekt gibt es auch noch das Problem, dass man sich auf einer vielleicht mehrere Wochen dauernden Fahrt durch die Einsamkeit gehörig auf die Nerven gehen kann. Das fängt bei Kleinigkeiten wie dem Kochdienst an, kann aber auch ernste Probleme bergen wie zum Beispiel den Fahrstil des tour guides . Wenn man sich aber gefunden hat, ist es die beste und vor allem billigste Art, Touren zu machen oder aber auch von A nach B zu kommen, ohne Bahn oder Bus nehmen zu müssen.
    Absolute Regel Nummer eins für Fahrten durch das Outback: Niemals nachts fahren! Selbst wenn man den Weg noch findet, ist eine Fahrt durch die Nacht nervenaufreibend und höllisch gefährlich. Denn die meisten Tiere des australischen Kontinents sind nachtaktiv. Und davon abgesehen, dass ihr sicher kein Känguru töten oder verletzen möchtet, möchte das Känguru das auch nicht mit euch tun. Und die sogenannten Straßen selbst sind mit Hindernissen wie Steinen oder Schlaglöchern gespickt, die eine Panne oder einen Unfall nachts geradezu herausfordern. Haltet an, bevor es dunkel wird! Man muss nämlich etwa zwei Stunden für das Suchen eines geeigneten Lagerplatzes, das Aufbauen der Zelte, Holzsuchen zum Feuermachen, usw. einplanen.
    Entscheidet man sich zu spät für ein Nachtlager, kann es passieren, dass an der Stelle, die man sich zum Schlummern ausgesucht hat, der Weg freundlicher Wanderameisen verläuft. Oder sich ein Skorpion aus seiner Behausung quält und ihm euer Ohr im Weg ist. Also, wenn wir einen Rat haben, dann diesen. Aber macht nur, wie ihr denkt. In diesem Zusammenhang empfiehlt es sich einfach, einen erfahrenen tour guide zu buchen, sofern man einen bezahlen kann.
    Noch etwas: Solltet ihr unterwegs Buschbrände sehen, meldet diese umgehend. Das ist, soweit wir wissen, sogar Vorschrift und kann Leben oder geschützte Natur retten.
    Ein letzter Rat: Hört immer auf Einheimische! Na ja, vielleicht doch nicht immer. Wenn euch ein Aborigine eine geröstete Raupe anbietet, dürft ihr getrost noch einmal über diesen letzten Rat nachdenken. Aber jetzt sollten wir endlich losfahren!

Sydney
    A ls wir mit roten Augen und von unserem Zweiunddreißig-Stunden-Flug dick geschwollenen Knöcheln vor der Beamtin der Immigration -Behörde standen, wusste ich, dass ich in Australien gelandet sein musste. Sie begrüßte mich mit einem freundlichen Lächeln! Dann blätterte sie in meinem Pass und betrachtete mein für mich so wertvolles Visum, das mir ein Jahr Aufenthalt in ihrem Land ermöglichte.
    »Sie möchten in Australien arbeiten?«
    »Ja, yes, auch …«, brachte ich überrascht hervor. Eine Zollbeamtin hatte mich noch niemals angelächelt, wenn ich irgendwo ankam und einreisen wollte.
    »Aber mehr Spaß als Arbeit, hoffe ich«, lachte sie. »Na, dann wünsche ich Ihnen eine tolle Zeit hier bei uns.«
    »Danke«, sagte ich und musste auch lachen, als ich ihr überraschtes Gesicht sah, denn meine Zwillingsschwester Sandy trat als Nächste an den Schalter.
    »Oh, eine ganze Einwanderungswelle«, meinte sie und nickte gutmütig. Es dauerte keine zwei Sekunden, und wir hatten die berühmte blue line überschritten. Wir waren im Land unserer Träume.
    Wie würde es sein, wenn wir aus dem Flughafengebäude heraustreten und uns diesem Land und seinen Leuten anvertrauten? Während all
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