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Dolly - 11 - Hochzeit auf Burg Moewenfels

Dolly - 11 - Hochzeit auf Burg Moewenfels

Titel: Dolly - 11 - Hochzeit auf Burg Moewenfels
Autoren: Enid Blyton
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Ersten einen Spaziergang zum Möwennest hinüber.
„Für die Pferdenärrinnen und Reiterinnen unter euch gibt’s da nämlich eine Überraschung!“ versprach sie.
Über die Klippen blies ein scharfer Wind, und obwohl die Sonne schien, war es eisig kalt. So waren sie heilfroh, als Dolly vorschlug, im Möwennest erst einmal im Aufenthaltsraum des Haupthauses einzukehren und einen heißen Kakao zu trinken.
Die Mädchen nahmen an den gemütlichen kleinen Tischen Platz, sie kuschelten sich in die Sessel und bliesen in die kalt gewordenen Hände, in die jetzt schmerzhaft das Blut zurückkehrte.
Felicitas und ihre Freundinnen waren schon auf den Besuch vorbereitet gewesen und bedienten ihre jungen Gäste nun mit frisch gebackenem Streuselkuchen und heißer Schokolade, auf der dicke Kleckse von Schlagsahne schwammen.
„Kochschülerin zu sein, hat doch unheimliche Vorteile“, seufzte Olly glücklich. „Ich weiß genau, was ich mache, wenn ich mein letztes Jahr in der Burg hinter mir habe!“
Und dann kam die große Überraschung.
„Will! Clarissa!“ rief Dolly und sprang auf.
In der Tür standen zwei junge Mädchen in Reitkleidung. Die eine mit kurzgeschnittenen Haaren und einer auch im Winter kräftig ins Sonnenbraune spielenden Gesichtsfarbe sah aus wie ein übermütiger Lausbub. Die andere war zarter und hatte wunderschöne blonde Haare, die sie zu einem üppigen Knoten aufgesteckt trug. Dolly lief den beiden entgegen und fiel ihnen abwechselnd um den Hals.
„Dolly! Endlich!“
„Wir haben uns so auf das Wiedersehen gefreut!“
„Und ich erst! Ich finde es fabelhaft, daß ihr auch zu den Möwen zurückgekehrt seid. Aber jetzt muß ich euch meinen Schützlingen vorstellen. Alle mal herhören – dieses hier sind die beiden frisch gebackenen Reitlehrerinnen, die in der neuen Reithalle in Zukunft den Unterricht abhalten werden. Das Möwennest hat auch ein paar neue Schulpferde bekommen, und wer Lust hat, kann sich nachher zu einer der Unterrichtsgruppen anmelden.“
„Hurra! Endlich wieder Reitstunden!“ jubelte Gloria, und die anderen unterstützten ihren Freudenschrei durch heftigen Applaus.
„Ich möchte euch über die beiden noch etwas erzählen!“ rief Dolly über den Tumult hinweg. Sofort kehrte Ruhe ein. „Will und Clarissa sind nämlich auch ehemalige Burgmöwen. Will ist hier ganz in der Nähe zu Hause – und wenn sie aus den Ferien in die Burg zurückkehrte, dann kam sie mit ihren sieben Brüdern im Galopp auf den Hof geritten, daß die alten Mauern vom Donner der Hufe zitterten! Sie heißt übrigens Wilhelmina, haßt aber diesen Namen und läßt sich lieber mit Will anreden!“
„Sieben Brüder!“ platzte Olly heraus. „Alle Achtung – eine reife Leistung.“
Die Mädchen lachten schallend.
„A propos Donner – hast du noch dein Pferd ,Donner’, Will?“
„Nein, er ist zu alt geworden“, erzählte Will. „Er verbringt jetzt einen ruhigen Lebensabend auf dem Gut meiner Eltern. Aber ich habe ein wunderschönes neues Pferd. Ihr dürft es nachher anschauen.“
„Und wie heißt es?“ erkundigte sich Gusti.
„Es ist ein ebenso herrlicher Brauner wie ‚Donner’, und er heißt ,Ali Baba’. Wenn ihr eure Schokolade getrunken habt, gehen wir in den Stall hinüber, dann könnt ihr auch die Schulpferde bewundern und später bei einer Reitstunde der größeren Mädchen zuschauen, wenn ihr Lust habt.“
„Haben Sie schon Turniere mit ,Ali Baba’ gewonnen?“ erkundigte sich Elke.
„Ja – gerade vor zwei Wochen haben wir einen zweiten Platz geschafft. Und im Herbst schon einen ersten. Wer von euch hat denn schon mal auf einem Pferd gesessen?“
Vier Hände flogen hoch. Elke, Gloria, Olivia und Gusti hatten schon einmal Reitunterricht gehabt oder die Ferien auf einem Reiterhof verbracht.
„Und wer möchte reiten lernen?“
Diesmal meldeten sich alle bis auf zwei. Susu und Simonetta.
„Ich fürchte mich vor Pferden ein bißchen“, gestand Susu Dolly leise. „Ich trau mich nicht.“
„Das macht doch nichts. Vielleicht kommst du auf den Geschmack, wenn du die anderen reiten siehst?“ meinte Dolly.
Clarissas Blick war an Simonetta hängengeblieben. Jetzt trat sie auf das Mädchen zu, das abweisend vor sich hinstarrte.
„Wir kennen uns doch! Nini! Ich hätte dich kaum wiedererkannt! Wie schön, daß du jetzt auch auf der Burg bist. Willst du dich denn nicht zum Reiten anmelden?“
Simonetta reichte Clarissa verwirrt die Hand.
„Bitte nennen Sie mich nicht mehr Nini“, stotterte sie. „Nein,
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