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Dolly - 04 - Dolly, die Klassensprecherin

Dolly - 04 - Dolly, die Klassensprecherin

Titel: Dolly - 04 - Dolly, die Klassensprecherin
Autoren: Enid Blyton
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Fräulein Wagner dich jetzt wieder eingesetzt?“ fragten die anderen nach der Stunde.
Dolly verriet es ihnen aber nicht. Fräulein Wagner hatte auch nicht richtig gesagt, daß sie es wegen ihres Vorgehens in der Sache mit den Zwillingen getan hätte – doch Dolly wußte es. Sie hatte dabei wirklich wie eine Klassensprecherin gehandelt.
Conny wurden keine bösen Dinge mehr zugefügt, und allmählich geriet die ganze Sache in Vergessenheit. Ruth schien ebenfalls ihre Abneigung zu vergessen und benahm sich reizend zu Conny. Nach den Ferien, überlegte Dolly, wird alles in Ordnung sein. Sie sind dann in verschiedenen Klassen. Ruth kann mit ihrem hellen Verstand vorankommen, und Conny wird nach ihrem eigenen Können arbeiten und Ruth in Frieden lassen.
Jetzt gingen die Tage schnell vorüber, Alice fühlte sich bereits besser. Zum Glück hatte sie niemanden angesteckt. Die meisten Mädchen aus der Klasse hatten schon einmal die Masern gehabt. Alice jammerte, weil sie glaubte, bei den Prüfungen ganz bestimmt durchgefallen zu sein. In der letzten Woche vor den Ferien sollte sie wieder zum Unterricht kommen. Die Mädchen freuten sich sehr darauf. Sie hatten Alice mit ihrer lebhaften und spaßigen Art vermißt. Evelyn war wohl die einzige, die sie nicht zurückwünschte.
Clarissa versetzte die Klasse eines Tages in Erstaunen, als sie von einem Besuch beim Zahnarzt und beim Augenarzt zurückkam – völlig verändert! „Ich brauche keine Brille mehr zu tragen!“ verkündete sie. „Und die gräßliche Zahnspange ist auch weg. Erkennt ihr mich noch?“
„Kaum“, sagte Dolly, und Britta zückte ihren Zeichenstift, um eine Skizze von dieser veränderten und sehr hübschen Clarissa zu machen.
Lachend stand sie vor ihnen. Ihre tiefgrünen Augen funkelten, und ihre weißen Zähne waren nicht länger durch den häßlichen Draht entstellt. Ihr welliges kastanienbraunes Haar paßte gut zu ihren Augen, und sie sah ungewöhnlich und vornehm aus.
„Eines Tages wirst du eine Schönheit sein, Clarissa“, beteuerte Britta, die sich mit ihren Maleraugen Clarissa schon als junge Dame vorstellen konnte. „Die Geschichte vom häßlichen Entlein, aus dem ein stolzer Schwan wurde!“
Clarissa war jetzt mit Will eng befreundet, und die anderen Mädchen amüsierten sich darüber. Niemand hätte geglaubt, daß die jungenhafte Will, die sich sonst nur um ihr Pferd Donner gekümmert hatte – oder höchstens noch um Fräulein Peters –, sich mit jemand aus der Klasse befreunden würde. Doch sie hatte es getan, und die beiden schnatterten ständig miteinander über Pferde, und sie ritten gemeinsam aus, sooft sie konnten. Evelyn ärgerte das nicht einmal mehr. Seit sie Clarissa am Besuchstag mit der wenig eleganten ältlichen Frau hatte losgehen sehen, interessierte sie sich nicht mehr für sie.
Evelyn wünschte sich eine großartige Freundin, nicht so eine einfache, deren Eltern nur einen so schäbigen Wagen fuhren. So war Evelyn wieder allein, hatte niemand als Freundin.
„Wir sollten irgend etwas unternehmen, um Alices Rückkehr zu feiern“, schlug Britta vor. „Morgen kommt sie.“
„Ja! Das müssen wir“, stimmte Dolly sofort zu.
„Etwas ganz Verrücktes und Tolles“, sagte Betty.
„Einen Streich!“ rief Irene. „Wir haben schon unendlich lange keinen Streich mehr gespielt. Überlegt mal! Wohin sind wir gekommen! Wir werden langsam alt und brav!“
„Ja, laßt uns einen Streich ausdenken“, sagte auch Susanne. „Schließlich sind die Prüfungen vorüber. Wir haben tüchtig gearbeitet und uns ein Vergnügen verdient.“
„Aber was? Hast du diesmal nichts mitgebracht?“ wandte sich Margot an Betty. „Letztes Jahr hattest du doch die schreckliche Spinne, die von der Decke baumelte und einer richtigen täuschend ähnlich sah. Wir konnten sie damals nie benutzen. Ach, und ich hätte Mademoiselle mal sehen mögen, wenn wir sie über ihr Pult gehängt hätten!“
Alle kicherten. „Ich habe sie nicht wieder mitgebracht“, sagte Betty bedauernd. „Als ich in den Ferien bei Alice war, hat einer von ihren Brüdern sie geschnappt. Aber dafür habe ich etwas anderes, was noch viel besser ist!“
„Was denn?“ fragten alle gespannt.
„Ich habe es noch nicht ausprobiert“, erzählte Betty. „Es sind ganz merkwürdige Dinger. Kleine graue Pillen, ganz flach. Die eine Seite ist klebrig – damit heftet man sie an die Decke.“
„Und dann?“ fragte Irene.
„Man muß jede Pille mit einer bestimmten Flüssigkeit bestreichen“,
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