Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dolly - 04 - Dolly, die Klassensprecherin

Dolly - 04 - Dolly, die Klassensprecherin

Titel: Dolly - 04 - Dolly, die Klassensprecherin
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
glaubt wahrhaftig, sie könnte es werden!“
Das stimmte. Evelyn hoffte jedesmal, sie würde zur Sprecherin gewählt.
„Wir müssen eine neue Klassensprecherin haben“, begann Fräulein Wagner. Sie hielt inne und sah die aufhorchende Klasse an. „Ich habe mit Frau Greiling, mit Fräulein Pott sowie mit Mademoiselle Dupont und Mademoiselle Rougier darüber gesprochen. Wir haben einstimmig beschlossen, dieses Amt Dolly Rieder zu übertragen.“
Dolly wurde vor Freude rot, und ihr Herz schlug schneller.
Die anderen klatschten und jubelten, sogar Evelyn, die insgeheim immer fürchtete, daß eines Tages Alice gewählt werden könnte!
„Ich bin sicher, Dolly, daß die Wahl zu Recht auf dich gefallen ist“, sagte Fräulein Wagner. Sie lächelte Dolly freundlich an. „Und ich glaube, wir werden unsere Wahl nicht bereuen müssen.“
Dolly war überglücklich. Sprecherin der vierten Klasse! Wenn sie das doch gleich ihren Eltern berichten könnte! Sie hatte immer gewünscht, einmal ein solches Amt zu bekommen. Zum erstenmal hatte sie nun die Chance, und sie wollte die allerbeste Sprecherin werden, die die Klasse je gehabt hatte!
Was würde Felicitas sagen? Für sie mußte es doch großartig sein, wenn sie überall erzählen konnte: „Meine Schwester ist die Sprecherin der Vierten!“
In der Pause stürzte Dolly los, um Felicitas zu suchen. Aber wieder war sie verschwunden. Das war rein zum Verrücktwerden! Dolly hatte nur ein paar Minuten Zeit. Sie rannte überall herum und fand Felicitas dann endlich im Hof – mit Irmgard.
Dolly stürzte auf sie zu. „Felicitas! Ich muß dir etwas Schönes erzählen – ich bin zur Klassensprecherin gewählt worden!“
„O Dolly, wie fein!“ rief Felicitas. „Ich freue mich mit dir. Und Dolly, ich muß dir auch etwas erzählen – ich war heute früh bei Frau Greiling, und sie hat zu mir und den anderen Neuen genau das gleiche gesagt wie damals zu dir, als du herkamst. Sie war großartig!“
Dolly dachte an ihren eigenen ersten Morgen in Möwenfels – wie sie zusammen mit den anderen neuen Schülerinnen in dem freundlichen Zimmer von Frau Greiling gestanden hatte.
„Eines Tages werdet ihr die Schule verlassen und in das Leben hinausgehen“, hatte die Direktorin gesagt. „Dann sollt ihr einen hellen Verstand und ein freundliches Herz mit euch nehmen. Ihr sollt euch als Menschen erweisen, die man liebt und denen man vertraut. Alles das werdet ihr in Möwenfels lernen können – vorausgesetzt, daß ihr es wollt. Ich halte es nicht für das Wichtigste, daß ihr Wissen erlangt und das Examen besteht, obwohl das gut ist. Unser Stolz sind die Schülerinnen, die gelernt haben, freundlich und hilfsbereit zu sein und feinfühlige Menschen zu werden, auf die in jeder Beziehung Verlaß ist.“
An diese Sätze erinnerte sich Dolly noch recht gut, und sie war sehr froh, daß sie nun allem Anschein nach zu jenen Schülerinnen gezählt wurde, auf die Möwenfels stolz war – denn hatte man sie nicht soeben zur Klassensprecherin der Vierten gewählt? Gerade für diesen Jahrgang, in dem die Prüfungen abgelegt werden mußten!
„Ja, Frau Greiling ist großartig“, sagte sie zu Felicitas.
„Und du bist es auch!“ erklärte Felicitas. „Ich bin stolz darauf, eine Klassensprecherin zur Schwester zu haben!“
    Evelyn wartete sehnlich auf das Eintreffen der letzten Mitschülerin, Clarissa. Sie war die einzige in der Klasse, die keine besondere Freundin hatte. Evelyn war schrecklich unsportlich. Sie haßte alles, was mit Bewegung im Freien zu tun hatte, und war mehr als wasserscheu.
    Die Mädchen aus der Vierten im Nordturm gesellten sich sehr gut zu Paaren – alle, außer Evelyn. Susanne ging natürlich immer mit Dolly. Irene und Britta waren unzertrennlich. Alice hatte als einzige eine Freundin außerhalb des Nordturmes; sie und Betty hielten zusammen wie Pech und Schwefel. Diana und Marlies waren ebenfalls enge Freundinnen, und oft schloß sich ihnen noch Margot an.
    Evelyn war tatsächlich die einzige, die keine Freundin hatte. Vielleicht gab es jetzt eine Änderung für sie, wenn Clarissa kam. Wie würde sich ihre Mama freuen, wenn sie eine so vornehme Freundin fand!
    Evelyn ging in Gedanken all die Freundschaften durch, die sie zu schließen versucht hatte. Da war Marlies – die dumme kleine Marlies! Dann Diana – die eine Zeitlang sehr nett zu ihr getan und dann plötzlich mit Marlies Freundschaft geschlossen hatte. Dann Margot – die zukünftige Opernsängerin mit der wundervollen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher