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Doktorfick (German Edition)

Doktorfick (German Edition)

Titel: Doktorfick (German Edition)
Autoren: Natalie Frank
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bieten.
    Wütend stapfte Gerard auf die breite Treppe zu. Gleich darauf drückte er energisch auf die Türklingel. Es dauerte nicht lange, dann wurde der rechte Flügel aufgezogen und eine junge Frau in einem hautengen Hosenanzug trat ihm entgegen.
    „Sie wünschen?“ Ihre Miene war ausdruckslos.
    Gerard war nicht in Stimmung Konversation zu machen. Mit einer herrischen Bewegung stieß er die Frau zur Seite und stürmte in die Halle. Schon wollte er auf die Treppe zurennen, da erhielt er einen Schlag in den Rücken, der ihn glatt von den Füßen holte. Das Letzte, was Gerard sah, war ein goldener Engel, der von der Decke auf ihn herabgrinste.

    „Dieser Scheißkerl!“ Juliette sprang aus dem Bett und griff nach ihrem Morgenmantel, der am Fußende hing. „Sag ihm einfach, dass Carole hier bei uns bleibt. Er soll sich eine Wichspuppe kaufen, die reicht für seine sexuellen Ansprüche ganz und gar.“
    Nicolette sah zu Carole, die nackt auf der Bettkante hockte.
    „Willst du das?“
    „Ich weiß nicht.“ Carole begann zu weinen. „Ich weiß es wirklich nicht, Nicolette.“
    Nicolette ging zu ihr, setzte sich neben sie und nahm sie in die Arme. „Ja, das verstehe ich“, sagte sie tröstend. „Das passiert manchmal. Aber ich fürchte, dass Gerard das nicht begreifen wird. Er wird eine Entscheidung verlangen.“
    Carole nickte, dann weinte sie erneut. „Ich will Juliette nicht verlieren“, wimmerte sie. „Aber ich kann doch nicht alles aufgeben und mich total ausklinken.“ Sie blickte auf. „Ist Gerard etwa schon wach und hat gemerkt, dass ich fort bin?“
    „Nein, nein“, beruhigte Jules sie schnell. „Er schläft noch. Jedenfalls tat er das, als wir gegangen sind. Aber er kann jeden Moment aufwachen und dich vermissen.“
    „Dann sollte ich besser gehen.“ Carole sprang auf. „Es tut mir leid, Juliette“, haspelte sie nervös. „Ich möchte wirklich gerne bei dir bleiben. Aber erst muss ich die Sache mit Gerard regeln. Ich kann ihn nicht so einfach sitzen lassen.“
    „Okay.“ Um Juliettes Mundwinkel lag ein bitterer Zug. „Ich weiß, wann ich verloren habe.“
    Carole machte eine Bewegung als wollte sie zu ihr stürzen und sie umarmen, aber dann überlegte sie es sich anders, raffte ihre Kleider zusammen und begann hastig, sich anzukleiden. „Du hast nicht verloren“, plapperte sie dabei. „Ich komme zurück, bestimmt. Aber ich muss die Sache mit Gerard anständig zu Ende bringen. Das geht nicht anders.“
    Juliette antwortete nicht. Schweigend sah sie zu, wie Carole in ihre Schuhe schlüpfte und zur Tür ging. Erst da stand Juliette auf und folgte dem Trio in den Flur, wo sie sich voneinander verabschiedeten.
    „Ich bringe euch noch zur Tür“, murmelte Juliette und vermied es dabei, Carole anzusehen.
    Schweigend liefen sie den langen Gang entlang zur Treppe, doch plötzlich blieben sie alle vier wie angewurzelt stehen.
    Ein Schrei, laut, gepeinigt, gellte durchs Haus.
    Verwundert sahen sie sich an, dann lauschten sie angestrengt in die Tiefen der riesigen Villa. Aber es blieb alles still. Doch als Jules Carole durch eine leichte Berührung ihres Armes andeuten wollte, dass sie sich beeilen sollten, ertönte ein neuer Schrei und dann ein Stöhnen, das klang, als hätte jemand Schmerzen.
    Juliette voran, eilten sie den Flur entlang in den rechten Flügel und standen gleich darauf vor einer weiß lackierten Tür, hinter der gerade erneut ein lang gezogenes Stöhnen erklang.
    Jules zögerte nicht länger. Energisch griff er nach der Klinke, drückte sie herunter und blieb dann im Rahmen stehen. Das geschah so unerwartet, dass Juliette, Carole und Nicolette, die ihm folgen wollten, gegen seinen Rücken prallten, was zur Folge hatte, dass Jules durch den Anprall unsanft ins Zimmer geschubst wurde. Er schaffte es gerade noch, sich an dem Lehnsessel festzuhalten, der neben der Tür stand, sonst wäre er Lavinia direkt vor die Füße gefallen. Er rappelte sich auf, dann starrte er ungläubig auf das, was sich in diesem Zimmer abspielte. Juliette, Nicolette und Carole waren genauso perplex. Alle drei starrten zu Lavinia hinüber, die sich zu ihnen umgedreht hatte. Ein seltsames Lächeln schwebte auf ihren Lippen, in ihren Augen glitzerte es lüstern.
    „Hallo.“ Sie ließ die Hand sinken, die die Peitsche hielt. „Wollt ihr ein bisschen zusehen?“
    Alles starrte auf die Szene. Bin ich in einen Film geraten, fragte Nicolette sich, während sie zu Gerard hinaufsah, der auf dem schmalen
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