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Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Titel: Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)
Autoren: Christoph Hoenings
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muss jetzt wissen, ob Sie kommen, oder ich rufe sofort einen Ihrer Konkurrenten an. Die kommen!“
    Rupert Graf hatte oft genug mit Vertretern aus arabischen Ländern zu tun gehabt, um zu wissen, dass dort gerne und häufig mit Erpressung gearbeitet wurde. Das war wie auf einem Bazar. Wenn er jetzt nachgab, würde Mahmut ihm gegenüber immer wieder zu diesem Mittel greifen, um was auch immer es gehen mochte.
    „Ich wünsche Ihnen viel Erfolg, Mr. Mahmut.“ sagte Graf und legte auf.

    Trotz der dort schon viel weiter fortgeschrittenen Stunde saßen in einem Privathaus in der saudischen Hauptstadt Riad drei Männer zusammen. Sie hatten erst gegen 23 Uhr begonnen, zu Abend zu essen. Der Besitzer des Hauses, Vize-Admiral der Königlich Saudischen Marine Zaif al Sultan, hatte seine Frau gemeinsam mit den beiden philippinischen Hausmädchen ein erlesenes Mahl zubereiten lassen. Der Sohn von Zaif, Hakeem, hatte bei dem Essen dabei sein dürfen, um den Gästen die Teller zu füllen, sobald sie leer waren.
    Hakeem bin Zaif war Student, zwanzig Jahre alt, und würde in Kürze nach Europa gehen, um an einer Technischen Hochschule eine Ausbildung zum Maschinenbauingenieur aufzunehmen.
    Die beiden Gäste hatten weder die Frau von Zaif, Jasmin, noch eines der Hausmädchen zu Gesicht bekommen.
    Jetzt servierte Hakeem den Tee.
    Sein Vater und seine beiden Besucher saßen in dem großen Wohnraum, an dessen Wänden Sofas und Sessel standen, mit jeweils kleinen Tischen davor.
    Hakeem waren beide Männer gut bekannt.
    Abdallah bin Athel war einer der Stellvertreter seines Vaters in der Marine, im Rang eines Konteradmirals, zuständig für Planungen und Beschaffungen.
    General Faisal bin Salman war als Mitglied des Generalstabes verantwortlich für Fragen der Strategie der Streitkräfte.
    Auch wenn alle drei Herren tagsüber Uniform zu tragen pflegten, waren sie jetzt in Burnusse gehüllt und trugen auf dem Kopf das landesübliche Tuch, die Kufiya, gehalten von mehreren elastischen Ringen.
    Eindringlich hatte Admiral Zaif während des Essens die Notwendigkeit erläutert, die Saudische Marine mit U-Booten auszustatten. Eine Marine ohne U-Boote war keine richtige Marine! Und trotz der Fregatten der Sawari-Klasse, die in den achtziger Jahren in Frankreich gekauft worden waren, fehlte der Marine eine wesentliche Komponente, die der Kriegsführung unter Wasser!
    Konteradmiral Abdallah hatte Zaif nur halbherzig unterstützt. U-Boote waren sicherlich wichtig, aber die Saudische Marine hatte schon genügend Probleme, ausreichend ausgebildete Mannschaften für ihre Überwasserflotte zusammenzubekommen. Fachleute zum Betrieb von U-Booten auszubilden, würde noch viel schwieriger.
    General Faisal hatte seine Skepsis offen zum Ausdruck gebracht.
    Er hielt nichts von einer Waffe, die die meiste Zeit unter Wasser und für den Feind somit unsichtbar war. Nicht, dass ihm die Argumente Zaifs nicht einleuchteten: Eine derartige Waffe vermochte ungeheuren Schaden anzurichten. Faisal widerstrebte es, dem Kauf von etwas zuzustimmen, das unsichtbar und ungeeignet war, Freund und Feind zu beeindrucken. Zudem teilte er die Ansicht Abdallahs, die Marine verfüge nicht über genügend ausgebildetes Personal für eine neue Waffengattung.
    Zaif hatte nicht locker gelassen.
    Hakeem hatte aufmerksam zugehört, als sein Vater beiden Offizieren strategische und taktische Vorteile von U-Booten auseinandersetzte. Zaif beabsichtigte nicht, die Marine mit großen Booten auszustatten, sondern zunächst eine Anzahl kleiner Einheiten zu beschaffen. Auf denen konnten Experten ausgebildet werden, die ihrerseits zu einem späteren Zeitpunkt als Nukleus für die Ausbildung von Mannschaften für größere U-Boote dienen könnten.
    „An welche Bootsgröße denken Sie?“ hatte General Faisal schließlich gefragt.
    „Zweihundert, dreihundert Tonnen.“
    „Wie groß sind U-Boote normalerweise?“
    „Nehmen wir die Scorpene aus Frankreich oder die Sauro-Klasse aus Italien, oder den Typ 209, den die Deutschen in alle Welt geliefert haben. Das sind Boote in der Größenordnung von 1.200 bis 1.800 Tonnen. Ich spreche von einem winzigen Boot!“
    „Und das soll taktische Vorteile bieten?“ hatte General Faisal gefragt.
    „Ja sicher. Auch ein so kleines Boot kann Torpedos und Raketen abfeuern, die Computersysteme sind fast die gleichen wie an Bord der großen Boote, lediglich Reichweite und Seeausdauer sind eingeschränkt. Und die Anzahl der Waffen. Seine Gefahr liegt darin, dass
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