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Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Titel: Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)
Autoren: Christoph Hoenings
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auswerteten.
    Wie Almaddi wusste, war im Nahen und Mittleren Osten eine ganze Menge amerikanischer Dienste unterwegs. Die wichtigsten: Die Central Intelligence Agency CIA, die Intelligence Community, das Directorate of National Intelligence und natürlich die National Security Agency NSA.
    Initiator der an Carl Almaddi gerichteten Anfrage war die NSA, deren Rechner das Gespräch aufgefangen und aus Millionen von Telefonaten herausgefiltert hatten. Aber alle, einschließlich des FBI, interessierten sich für Almaddis Meinung zu dem abgehörten Gespräch.
    Hilfe bei Schiffen, die unter Wasser segeln.
    Was, zum Teufel, sollte das?
    Afghanistan hatte keine Küste!

    Pakistan hatte eine Küste. Pakistan besaß U-Boote. U-Boote der Daphne-Klasse aus Frankreich. U-Boote der Scorpene-Klasse aus Frankreich noch im Bau. Kleinst-U-Boote aus Deutschland.
    Saudi Arabien besaß kein einziges U-Boot!
    Nun war den Taliban ziemlich alles zuzutrauen.
    Aber ein Angriff auf die USA mit einem U-Boot? Eine Kriegshandlung?
    Wie sollten die an ein U-Boot kommen?
    Es konnte also nur darum gehen, an ein Boot aus einem anderen muslimischen Land zu gelangen. Auch, wenn die meisten dieser Staaten als gemäßigt galten, gab es überall, selbst in den Streitkräften, durchgeknallte Fundamentalisten, denen jede Verrücktheit zuzutrauen war.
    Wenn Almaddi die Türkei ausschloss: Iran, Pakistan, Indonesien, Ägypten, Algerien, demnächst noch Malaysia, all diese Staaten waren mit dieselelektrischen U-Booten ausgestattet. Mit Booten, die extrem leise und fast unaufspürbar waren. Mit Booten, die in der Lage waren, aus ihren Torpedorohren Raketen abzuschießen.
    Keine ballistischen Raketen, aber Marschflugkörper, die bis zu 1000 Meilen fliegen und je nach Sprengkopf erheblichen Schaden anrichten konnten. Und Seaskimmer, die dicht über der Wasseroberfläche flogen und auf Radarschirmen faktisch unsichtbar waren!
    Der große Teufel! Die USA!
    Die von dieselelektrischen Booten ausgehende Gefahr war nicht zu unterschätzen!
    Aber die Chance, dass ein U-Boot nach einem Angriff auf sein Land ungestraft davon kommen könnte, sah Almaddi nicht. Der Angriff müsste schließlich auf See stattfinden. Die US-Navy würde dafür sorgen, dass es nicht überlebte. Und das war den Leuten an Bord bewusst!
    Es gab in jedem dieser Länder verwirrte Gestalten, die glaubten, sie würden im Himmel von Jungfrauen verwöhnt, wenn sie bei Anschlägen gegen Almaddis Land ihr Leben verlören.
    Zehn, fünfzehn Leute zum kollektiven Selbstmord zu bewegen, so wie bei den Anschlägen des 11. September 2001, mochte noch angehen. Aber eine U-Bootbesatzung von dreißig, vierzig Personen?
    Modernere Boote hatten mit dem hohen Automatisierungsgrad kleinere Besatzungen, aber selbst da waren es immer noch mehr als zwanzig Personen.
    Nun mochte es angehen, dass die U-Bootsführung die Besatzung nicht in ihre Pläne einweihte. Das sähe den Halunken ähnlich: Auf ihrem Weg zum Himmel etliche Glaubensbrüder ungefragt und ungebeten mitzunehmen! Andererseits, zumindest Kommandant und Offiziere müssten abgestimmt vorgehen und die Besatzung im Dunkeln lassen. Aber hier ging es nicht wie in Tom Clancys Buch Roter Oktober darum, in die Freiheit zu fliehen, sondern in den sicheren Untergang zu fahren!
    Dass gleich mehrere gut ausgebildete, gutverdienende Männer sich in kollektiven Selbstmord stürzten, hatte es bisher nicht gegeben.
    Carl Almaddi wusste, die meisten Selbstmordattentäter waren entweder bitterarme Schlucker, denen für ihre Familien großzügige finanzielle Absicherung versprochen worden war, oder junge Frömmler, die wirklich an den Unfug mit den siebzig im Himmel wartenden Jungfrauen glaubten.
    Eine Meuterei durch Mitglieder der Besatzung? Eine Handvoll Leute, die die Offiziere beseitigt, das Kommando übernimmt, und auf eigene Faust handelt? Ebenfalls wenig wahrscheinlich. Die würden ohne kompetente Führung den Weg nicht finden.
    Lieutenant-Commander Carl Abdul Almaddi rief sich über Jane´s Fighting Ships, dem jährlich überarbeiteten Almanach mit der Beschreibung sämtlicher auf der Welt existenter Kriegsschiffe die Leistungsdaten der U-Boote der infrage kommenden Staaten auf seinen Bildschirm. Egal ob französische Daphnes, russische Kilos, deutsche 209er, alle waren extrem leise und brandgefährlich. Die alten Romeos der Ägypter würde man hören. Die Pakistanis hatten zudem noch eine Handvoll Mini-U-Boote, zu klein, um über den Atlantik zu schippern, es sei denn,
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