Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dir ergeben - Band 2 Roman

Dir ergeben - Band 2 Roman

Titel: Dir ergeben - Band 2 Roman
Autoren: J Kenner
Vom Netzwerk:
wollen?
    Er beantwortet meine Frage nicht, und ich ertappe mich dabei, dass ich ihn mit zusammengekniffenen Augen ansehe, als könnte ich so herausfinden, was er vorhat. Er entfernt sich von mir, und obwohl ich mir das bestimmt nur einbilde, scheint sich die Luft zunehmend abzukühlen. Damien bleibt in etwa einem halben Meter Entfernung von mir stehen und zieht an dem zu Boden gefallenen Band, bis es sich wieder zwischen meinen Beinen hebt. Er bewegt sich langsam, aber schon bald kann ich es wieder spüren. Ich bin so erregt, dass ich kaum noch Luft bekomme, am ganzen Körper zittere und fast einen Orgasmus habe.
    Mein Blick findet Damien, und ich sehe sein triumphierendes Grinsen. »Keine Sorge, Miss Fairchild«, sagt er. »Das war noch längst nicht alles, das verspreche ich Ihnen.«
    Er macht einen Schritt auf mich zu, zieht fester an dem Band, sodass der Körperkontakt nicht unterbrochen wird. Bei jeder seiner Bewegungen ändert das glatte, geflochtene Seidenband seine Position ein wenig, und ich schließe die Augen, bemühe mich, nicht mit den Hüften zu wackeln. Ich weiß nicht, was Damien noch alles vorhat, aber es sollte bitte, bitte möglichst lange dauern.
    Seine Finger streifen meinen Nacken, und ich reiße die Augen auf. Ich hebe den Kopf, um zu Damien aufzuschauen, aber er kann meinen Blick nicht erwidern, weil er mir konzentriert das Band um den Hals bindet.
    Ich schlucke, widerstreitende Gefühlen übermannen mich. Ich spüre Erregung, aber auch Angst – wovor, weiß ich nicht genau. Ich habe keine Angst vor Damien. Ich könnte niemals Angst vor ihm haben. Aber, gütiger Gott, warum fesselt er mich? Und wie eng wird er das Band um meinen Hals legen?
    »Damien«, sage ich und bin ganz erstaunt, wie normal meine Stimme klingt. »Was machst du da?«
    »Was ich will«, erwidert er, und obwohl das meine Frage nicht beantwortet, steigt Erleichterung in mir auf, gefolgt von köstlicher Vorfreude.
    Genau so hat es mit uns angefangen, mit diesen drei simplen Worten. Und so wahr mir Gott helfe: Ich möchte, dass es nie wieder aufhört.

 
    2
    Damien knotet das Band zu einer Schlaufe mit einem sehr langen Ende. Dieses Ende führt er erst zwischen meinen Brüsten und dann zwischen meinen Beinen hindurch. Danach verläuft es wieder nach oben bis zu meinen Händen, die mir mit dem anderen Ende desselben Bandes nach wie vor auf den Rücken gebunden sind. Ich winde mich ein wenig. Ich bin nervös und erregt – aber ein bisschen unbehaglich ist mir schon zumute.
    Damien mustert mich ausgiebig. »Ich bin versucht, ein weiteres Bild in Auftrag zu geben, Miss Fairchild. Ich glaube, so würde ich Sie auch gern verewigen lassen.«
    Ich grinse. »Wollen Sie verhandeln, Mr. Stark? Ich bin nicht billig, aber da Sie so einen exklusiven Geschmack haben, werden wir uns bestimmt einig werden.«
    Er lacht, und ich muss mir auf die Lippen beißen, um nicht einzustimmen. »Nichts wäre mir lieber, als mit Ihnen zu verhandeln. Aber ich fürchte, die Zeit wird knapp.«
    »Die Zeit?«
    »Wir müssen los«, sagt er. »Wir sind verabredet.«
    Oh. Plötzlich ergibt seine Bemerkung, dass ich Mühe haben werde, mich zu beherrschen, einen Sinn.
    Ich schaue an meinem sehr nackten, sehr gefesselten Körper herab. »Ich glaube, ich bin nicht angemessen gekleidet, um unter die Leute zu gehen.«
    »Nun, die Anstandsregeln unserer Gesellschaft machen es mir leider unmöglich, Sie so auszuführen. Außerdem bin ich höchst egoistisch und habe ohnehin nicht vor, Sie mit aller Welt zu teilen.«
    »Glauben Sie mir«, sage ich mit spöttischem Grinsen, »daran habe ich auch nicht das geringste Interesse.« In Gedanken kehre ich zu dem Gemälde zurück, auf dem ich genauso gefesselt bin wie jetzt. Ein überlebensgroßes Porträt für ein Zimmer, in dem Gäste empfangen werden sollen. So gesehen wird Damien mich durchaus mit anderen teilen – mit meiner Zustimmung. Allerdings bin ich auf dem Bild nicht zu erkennen. Darauf habe ich bei unserer Abmachung bestanden.
    »Es freut mich sehr, das zu hören, Miss Fairchild. Zumal Sie mir gerade wieder in Erinnerung gerufen haben, dass Sie bis Mitternacht ausschließlich mir gehören. Und ich mit Ihnen machen darf, was ich will, stimmt’s?«
    »Ja.«
    »Ich darf Sie berühren, erregen, verführen.«
    Jeder Muskel meines Körpers spannt sich an, aber ich schaffe es zu nicken.
    »Sie bestrafen und belohnen.«
    »Damien …« Meine Stimme ist heiser, und er bringt mich zum Schweigen, indem er mir sanft einen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher