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Dinner fuer drei Roman

Dinner fuer drei Roman

Titel: Dinner fuer drei Roman
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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einsame Gestalt im ersten der ansonsten menschenleeren Wagen war dank ihres leuchtend pinkfarbenen Sweatshirts überdeutlich zu erkennen.
    Fahr für mich, meine Süße , flehte sie in Gedanken. Befrei auch mich durch deine Fahrt.
    Eric tastete nach ihrer Hand, und sie drückte seine kalten Finger. Sie konnte Rachels Panik fühlen, als sich das Gefährt erbarmungslos immer weiter in die Höhe schob. Ihr Herz begann zu rasen, und sie begann zu schwitzen. Wenn Rachel den Gipfel erreichte und in die Tiefe sähe, wäre dies wie eine erneute Begegnung mit ihrem Großvater Guy.
    Der Wagen stand ganz oben auf dem Hügel, und Honey erstarrte. Sie empfand dieselbe Angst wie Rachel. Und dann, als der Zug in die Tiefe raste und die zweite Anhöhe erklomm, wurde ihr endlich alles klar. Sie erkannte, dass sie Rachel war, und Dash Coogan war sie selbst. Sie erkannte, dass Menschen, die einander liebten, immer ein Teil des jeweils anderen waren. Dass ihre Liebe zu Dash nicht nur kein Hindernis darstellte, Eric ebenfalls zu lieben, sondern dass sie eine der wichtigsten Grundlagen für diese Liebe war.
    Sie hatte das Gefühl, als ginge in ihrem Inneren die Sonne auf, und drehte sich zu Eric um. Erfüllt von der Sorge, dass sie versuchen könnte aufzustehen und dabei in die Tiefe stürzte
oder dass die Berg-und-Tal-Bahn, bei deren Erbauung er mitgeholfen hatte, sie nicht sicher zu ihm zurückbrächte, verfolgte er mit angespannter Miene den dahinrasenden pinkfarbenen Fleck, der seine Tochter war. Doch Black Thunder ließ diejenigen in seiner Obhut selbst in den dunkelsten Stunden ebenso wenig im Stich wie der liebe Gott.
    Honeys eigene Ängste waren endgültig verflogen, und ihr wurde bewusst, wie einfach ihre Liebe zu Eric war. In ihr existierten keine dunklen Ecken, keine psychologische Komplexität. Er war für sie kein Vater. Er war weder ihr Vorgesetzter noch ihr Lehrer. Er verfügte über keine lebenslange Erfahrung, die ihr fremd war. Er war einfach Eric. Ein Mann, der mit zu viel Gefühl zur Welt gekommen war, ein Mann, der ebenso verwundbar und liebesbedürftig war wie sie.
    Am liebsten hätte sie gesungen und gelacht und ihn in das Universum ihrer Liebe eingehüllt, doch er begann bereits zu laufen, als der Zug aus der Spirale über dem See herausgekommen war und mit rasender Geschwindigkeit zurück zur Ausgangsstation geschossen kam.
    Mit quietschenden Bremsen kam die Bahn zum Stehen. Mit kreidebleichem Gesicht klammerte sich Rachel noch immer mit beiden Händen an der Sicherheitsstange fest.
    Eric streckte die Arme nach ihr aus. »Baby …«
    »Noch mal«, flüsterte Rachel.
    »Ja!« , rief Honey und warf sich lachend an Erics Hals. »Oh, ja, mein Liebster. Ja!«
    Der Zug mit Rachel Dillon verließ abermals den Bahnhof, während Eric Honey in seinen Armen hielt, sich ihren weichen, vollen Lippen hingab und endgültig von dem Versuch abließ, das Drama zu verstehen, das diese Frauen, die er so liebte, inszenierten. Vielleicht waren Frauen und Männer tatsächlich vollkommen verschieden. Vielleicht fanden Frauen den Mut zum Leben einfach auf eine gänzlich andere Art.
    Honey presste sich an seinen Körper, als wolle sie mit ihm verschmelzen. Sie öffnete den Mund, und er wusste, dass sie
ihm ihre gesamte Liebe, ihre Treue und die Leidenschaft, mit der sie sich dem Leben stellte, für alle Zeiten schenkte. Diese Frau, die seine Seele in Besitz genommen hatte, gab sich ihm endlich zur Gänze hin.
    Und in diesem Augenblick ließ er für immer die Eifersucht auf Dash Coogan hinter sich, die ihn so viele Jahre lang gepeinigt hatte.
    »Ich liebe dich«, sagte Honey an seinen Lippen. »Oh, Eric, ich liebe dich so sehr.«
    Er stöhnte ihren Namen, verlor sich in ihrem Mund und gab ihr, während Rachel ihre Albträume zwischen den Hügeln von Black Thunder hinter sich zurückließ, den lang ersehnten ersten liebevollen Kuss.
    »Ich habe das Gefühl, als hätte ich schon immer auf dich gewartet«, murmelte er selig.
    »Willst du mich immer noch heiraten?«
    »Oh, ja.«
    »Ich will ein Baby.«
    »Ach ja? Das ist gut.«
    »Oh, Eric … das Ganze ist so … richtig. Endlich weiß ich, dass es richtig ist.«
    Er konnte nicht genug bekommen von ihrem süßen, vollen, Liebe und Überfluss versprechenden Mund. Er trug ihn durch Raum und Zeit an einen Ort, an dem es nur Gutes gab. Einen wunderbaren Ort, an dem er plötzlich eine raue, müde Stimme hörte.
    Wurde auch allmählich Zeit, dass du dir nimmst, was dir gehört, Schönling. Noch ein
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