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Diese Nacht gehoert der Liebe

Diese Nacht gehoert der Liebe

Titel: Diese Nacht gehoert der Liebe
Autoren: Barbara McCauley
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Schraubenschlüssel rutschte Nick ab und schlitterte über den Zementboden. Nick warf Lucas einen finsteren Blick zu. „Davon war nicht die Rede. Bist du hergekommen, um mir zu helfen, Blackhawk, oder willst du dich in mein Privatleben mischen?”
    „Du bist aber ziemlich gereizt heute Morgen, was?” Lucas rieb sich über seine Bartstoppeln. „Sie hat dir einen Korb gegeben, ja? Bitte sag mir doch mal, wer ist die Frau, die so gebildet und intelligent ist?”
    „Wenn du mir nicht helfen willst, verschwinde!” verlangte Nick mürrisch. „Ich habe zu tun.”
    „Ich helfe doch.” Lucas langte in eine Schublade des Werkzeugschranks und reichte Nick einen anderen Schraubenschlüssel. „Sag mir doch, wer sie ist, Nick. Ich lache dich auch nicht aus. Ich verspreche es dir.”
    Nick riss ihm den Schraubenschlüssel aus der Hand und kniete sich neben das Motorrad.
    Er wusste nur zu gut, dass Lucas nicht eher Ruhe geben würde, bis er den Namen der rätselhaften Frau herausfand. „Margaret Smith”, erwiderte er leise.
    „Was hast du gesagt?” Lucas hielt sich eine Hand ans Ohr. „Ingrid Whit?”
    „Margaret Smith”, wiederholte Nick grimmig und setzte den Schraubenschlüssel an.
    „Maggie Smith.”
    Wäre er nicht so verärgert gewesen, hätte Nick sich über Lucas’ verständnislosen Blick köstlich amüsiert.
    „Maggie Smith?” wiederholte Lucas und zog die Brauen zusammen. „Sprichst du etwa von der stillen rothaarigen Maggie Smith, die nie jemandem in die Augen schauen konnte und eine Hornbrille trug?”
    „Genau von der.” Bloß, sie sieht nicht mehr so aus wie früher, dachte Nick.
    Lucas lachte laut auf. „Kein Wunder, dass sie dir einen Korb gegeben hat. Du hast eine Frau angesprochen, deren IQ höher ist als deine Schuhgröße.”
    Erneut entglitt Nick der Schraubenschlüssel. Verärgert richtete Nick sich auf und riss einen alten Lappen aus der Gesäßtasche seiner Jeans. „Musst du nicht nach Hause zu deiner Frau, Blackhawk? Deine Frau ist doch in Umständen.”
    „Juliana war nicht besonders ansprechbar heute Morgen. Unsere Jungs haben ein Footballspiel in ihrem Bauch veranstaltet, und ich dachte, sie musste mal ein bisschen allein sein. “
    „Ich muss auch mal allein sein. Verschwinde!”
    Lucas grinste verschmitzt und lehnte sich gelassen gegen den Werkzeugschrank. „Warum hat Maggie, abgesehen von ihrem Scharfsinn und ihrem Verstand, dir denn einen Korb gegeben?”
    Nick knirschte hörbar mit den Zähnen. Darüber hatte er bereits die ganze Nacht nachgedacht. Er besaß einen ausgeprägten Sinn für Humor. Frauen gefiel das. Er sah nicht schlecht aus und hatte oft schon gesagt bekommen, er sei charmant.
    Maggie war Autorin. Vielleicht interessierten sich solche Menschen eher für einen feinfühligen Partner. Einen rücksichtsvollen, nachdenklichen Mann, der Gedichte las, Pfeife rauchte und auf dem Gipfel eines Berges über den Sinn des Lebens grübelte. Gedichte waren nicht sein Geschmack, eine Zigarre war ihm lieber als eine Pfeife, und er würde lieber einen Berg besteigen, als auf dessen Gipfel herumzusitzen.
    Ich bin vermutlich nicht ihr Typ, gestand er sich widerstrebend ein. Aber so engstirnig musste sie sich auch nicht verhalten. Da sie ihn nicht näher kannte, konnte sie doch gar nicht beurteilen, ob sie ihn mochte. Ihre Ablehnung hatte ihn ein wenig gekränkt, aber er ließ sich davon nicht beeindrucken. Das war einfach nicht seine Art.
    Nick bückte sich und hob die Schraubenschlüssel auf, die ihm aus der Hand gefallen waren. Achselzuckend meinte er: „Sie ist etwas empfindsamer als die meisten Frauen. Ich war wohl etwas zu aufdringlich, das ist alles.”
    „Nick Santos war zu aufdringlich?” Die Überraschung war gespielt, aber Lucas’
    verschmitztes Grinsen war echt. „Nein.”

    Jetzt reichte es ihm. „Mach dich davon, Blackhawk, sonst stopfe ich dir das Maul mit dem Schraubenschlüssel und …”
    „Entschuldigung.”
    Beim Klang der warmen weiblichen Stimme drehten sich beide Männer um. Maggie stand im Türrahmen der zur Werkstatt umge bauten Lagerhalle, die Hände auf den Schultern ihres Sohnes.

4. KAPITEL
    „Hoffentlich störe ich nicht. Du hast gesagt, ich kann vorbeikommen.”
    Nick fehlten die Worte. Das helle Tageslicht erzeugte einen warmen Schimmer auf Maggies dichtem kastanienbraunem Haar, das ihr offen auf die Schultern fiel. Das Tannengrün ihres Pullovers unterstrich vorteilhaft ihre Augenfarbe. Sie sah absolut hinreißend aus.
    Lucas hatte
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