Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Diese glühende Leidenschaft …

Diese glühende Leidenschaft …

Titel: Diese glühende Leidenschaft …
Autoren: Emily McKay
Vom Netzwerk:
er gerade Kaffee machte. Mit den hochglänzenden Edelstahlflächen war es der einzige Raum im Haus, der nicht dem Viktorianischen Zeitalter nachempfunden war. Zudem wurde fast die gesamte Wand vor dem Essbereich von einem Flachbildschirm ausgefüllt.
    Gleich als Evie hereinkam, fiel Quinn auf, dass sie immer noch genauso angespannt und erschöpft wie während des Flugs aussah. Ich hätte sie doch überzeugen sollen, lieber in Texas zu bleiben, ging es ihm durch den Kopf. Und dann fragte er sich schuldbewusst, ob er sie nur mitgenommen hatte, weil sie es unbedingt wollte, oder ob er sich nicht auch gewünscht hatte, sie bei sich zu haben.
    Egal, jetzt ist sie hier . Quinn gestand sich ein, wie froh er darüber war. Er würde Evie, solange es ging, an seiner Seite halten.
    Wie selbstverständlich goss er ihr Kaffee ein. Aber als er ihr die Tasse reichen wollte, schüttelte sie nur den Kopf und lehnte sich gegen die Anrichte.
    „Du glaubst, dass Corbin die ganze Sache ausgeheckt hat, stimmt’s?“ Evies Stimme klang ein wenig vorwurfsvoll.
    „Es sieht ganz so aus.“
    „Nein“, widersprach Evie energisch. „Das kann ich nicht glauben. So etwas traue ich ihm einfach nicht zu.“
    „Aber es gibt keine andere Erklärung für den Raub“, entgegnete Quinn so sanft wie möglich.
    Er hatte ja von vornherein gewusst, dass es nicht leicht werden würde, mit ihr darüber zu reden. Aber als er jetzt Evies Gesicht sah, die Schatten unter ihren Augen und die Sorgenfalten um den Mund, fiel es ihm noch viel schwerer, als er es sich vorgestellt hatte. Verdammt, Corbin! Du hast deiner Schwester das Herz gebrochen, und ich muss es jetzt ausbaden.
    Dennoch dachte Quinn keinen Augenblick daran, von Evies Seite zu weichen. So hart es auch war, ihr die Wahrheit beizubringen, er würde sie nicht mit ihrem Kummer allein lassen.
    „Denk darüber nach“, sagte er eindringlich. „Du hast selbst immer wieder betont, dass er nicht dumm ist. Es sieht so aus, als hättest du recht. Eben weil Corbin nicht dumm ist, konnte er die ganze Sache aushecken.“
    Nach einer kurzen Pause fuhr er nüchtern fort: „Ich habe mich bei Informanten aus dem Milieu erkundigt. Die Mendoza-Brüder sind tatsächlich im Wettgeschäft und beim Glücksspiel aktiv, aber dein Bruder hat ihnen noch nie etwas geschuldet. Er muss den Brüdern keinen einzigen Dollar zurückzahlen, schon gar keine fünfzigtausend.“
    „Aber warum hat Corbin so etwas behauptet?“
    Das war genau der Punkt, über den auch er gestolpert war. Corbins Benehmen machte für Quinn erst Sinn, seit er die Informationen kannte, die ihm J. D. am Morgen im Wagen übergeben hatte.
    Daher beantwortete er Evies Frage auch nicht direkt, sondern schaltete sein iPhone an und lud ein Bild herunter. „Sieh dir mal dieses Foto an. Kennst du den Typ im Vordergrund vielleicht?“
    Der junge Mann war etwa so alt wie Evies Bruder oder etwas jünger. Er trug hippe, aber abgerissene Kleidung, und passend dazu, hatte er filzige Rastalocken. Auf dem Foto saß er Corbin im Patio eines Restaurants gegenüber. Evies Bruder sah mit dunkler Sonnenbrille und Baseballkappe jedoch weit weniger auffallend aus.
    „Ja, das ist Brent …, nein Brett Patterson“, antwortete Evie nach kurzem Überlegen.
    Quinn nickte. „Ganz genau.“
    „Ja, mein Bruder hat ihn auf dem College kennengelernt. Eine Zeit lang waren sie wohl ziemlich dicke Freunde. Ich habe ihn ein paarmal getroffen“, erzählte sie. „Aber ich hab ihn nicht besonders gemocht. Er war so ein verwöhntes Söhnchen reicher Leute, die sechs oder sieben Jahre fürs Studium brauchen.“
    Evie runzelte die Stirn. „Du würdest mir das Foto nicht zeigen, wenn er nicht etwas mit dem Raub zu tun hätte. Hat mein Bruder ihn da etwa mit reingezogen?“
    „Der Bursche braucht dir nicht allzu leidzutun.“ Quinn stellte sein iPhone auf Stand-by und steckte es wieder in die Hosentasche. „Er ist derjenige, der den Mendoza-Brüdern Geld schuldet.“
    „Dann ist er also ein Spieler.“
    „Richtig, und der Mann, der hinter den Kulissen die Fäden zog.“
    „Der Mann hinter den Kulissen?“, fragte Evie erstaunt.
    Quinn verzog, milde lächelnd, den Mund. „Wenn es dich tröstet, du bist nicht die Einzige, die da nicht auf Anhieb durchblickt.“
    „Arbeitet er etwa für dich?“
    „Nein, er hat vor vier Jahren einen Job bei Messina Diamonds in der Vertriebsabteilung angetreten. Meine Firma überprüft das Messina-Personal bei der Einstellung grundsätzlich. Aber
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher