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Diese eine Nacht mit dir

Diese eine Nacht mit dir

Titel: Diese eine Nacht mit dir
Autoren: ABBY GREEN
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getan. Stünde seine Vaterschaft allerdings fest, dann würde er Lola unter seine Kontrolle bringen, wie es ihr Vater mit ihr getan hatte, als ihm nichts anderes mehr übrig blieb, als sie anzuerkennen.
    Rico und ihr Vater kamen nämlich aus der gleichen Welt. Es war die Welt der mächtigen Männer, die Erfolg hatten, weil sie keine Rücksicht kannten.
    Als sie damals seinen Namen erfuhr, hatte sie nicht glauben wollen, dass sie ihn nicht gleich erkannt hatte. Sie erinnerte sich sogar noch an die verbitterten Worte ihres Vaters. „Wenn du mich schon für skrupellos hältst, dann gehst du Rico Christofides am besten aus dem Weg. Der Mann ist kalt wie eine Hundeschnauze. Wenn ich ihn fertigmachen könnte, würde ich es tun. Aber der Bastard würde noch von den Toten auferstehen, um mir den Prozess zu machen. Ich gäbe etwas drum, seine Arroganz am Boden zu sehen …“
    Gott sei Dank war sie in dieser schäbigen Aufmachung. Sie würde ihn davon überzeugen, dass er sich getäuscht hatte. Dann würde er wieder in seine Luxuslimousine steigen und verschwinden. Bis zu dem Tag, an dem sie bereit war, ihm entgegenzutreten. Mit neu gewonnener Sicherheit ging sie weiter.
    Rico betrachtete die Frau, die auf ihn zukam. War das wirklich sie ? Von Weitem sah sie äußerst unscheinbar aus, ganz ohne Make-up und Schmuck. Und blass war sie. Sie trug irgendeine unförmige Kleidung, die aussah, als käme sie aus der Mülltonne.
    Und sie hatte ein Kind! Hatte er sich doch getäuscht? Vielleicht war die Übereinstimmung des Namens reiner Zufall? Er suchte bereits nach einer Entschuldigung für sein Auftauchen.
    Doch dann kam sie näher, und alle Vorbehalte lösten sich in nichts auf, als sein Körper mit hilflosem Verlangen auf sie reagierte. Sie war es!
    Er erkannte die feinen Gesichtszüge, den vollen Mund und den offenen Blick der grünen, von langen dunklen Wimpern umrahmten Augen. Und ihr Haar! Es quoll in wilden Locken unter der schäbigen Mütze hervor. Alles erinnerte ihn an damals. Er war schlechter Laune gewesen, und er hatte schon gehen wollen, da war sie zur Tür hereingekommen. In engen Jeans und Top. Sie war so ganz anders gewesen als die sorgfältig gestylten Frauen. Auf ihrem Gesicht hatte ein Ausdruck gelegen, als würde sie von inneren Dämonen gejagt. Wie gut er dieses Gefühl kannte!
    Unter dem dünnen Shirt zeichneten sich feste Brüste ab. Ohne zu zögern, war sie auf die Tanzfläche gegangen und hatte völlig versunken angefangen zu tanzen. Hingebungsvoll und voller Grazie. Rico verfügte über eine Menge Erfahrung mit Frauen. Doch etwas an dieser geschmeidigen, sinnlichen kleinen Person verzauberte ihn mehr als jede rehäugige Schönheit aus seiner Bekanntschaft. Mit ihren wilden honigfarbenen Locken strahlte sie etwas Stürmisches und Ungebundenes aus.
    Sie war schlichtweg hinreißend gewesen. Und sie war es immer noch. Aber wie konnte sie in einem solchen Stadtteil wohnen! Es war eine gefährliche Gegend. Rico verstand selbst nicht, wieso er sich darüber aufregte. Normalerweise weckten Frauen in ihm keine Beschützerinstinkte.
    Jetzt stand Gypsy vor ihm, und er vergaß völlig, dass er sich mit einer Entschuldigung aus dem Staub hatte machen wollen.
    Gypsy beschloss, so zu tun, als wäre er ein Fremder für sie.
    „Entschuldigung, Sie versperren mir den Weg.“
    Er rührte sich nicht. Die grauen Augen sahen sie unverwandt an. Dieser Blick! Er ließ in Gypsy Bilder aufsteigen von zwei schweißnassen Körpern, die sich voller Leidenschaft liebten … Verzweifelt versuchte sie ihre Erinnerungen zu unterdrücken.
    „Warum bist du gestern Abend davongelaufen?“
    „Ich musste nach Hause zu meiner Tochter.“ Oh nein, jetzt hatte sie zugegeben, dass sie weggelaufen war!
    Der Regen wurde stärker. Rico deutete auf die Haustür. „Lass mich dir mit dem Kinderwagen helfen.“
    „Nicht nötig, das kann ich schon allein“, protestierte Gypsy sofort. Sie wollte ihn nicht in ihrer Wohnung und schon gar nicht in Lolas Nähe haben. Aber Rico Christofides hatte den Wagen bereits gepackt und hochgehoben.
    Als Rico mit dem Kopf zur Treppe hindeutete, blieb Gypsy nichts anderes übrig, als ihm vorauszugehen und die Haustür aufzuschließen. Bevor sie sich versah, standen sie auch schon in ihrem ärmlichen Apartment. Es befand sich im Erdgeschoss. Verblüfft bemerkte Gypsy, mit welcher Vorsicht Rico den Buggy auf den Boden stellte. Danach ging er rasch zur Haustür, schloss sie und kehrte zurück, um auch die Wohnungstür
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