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Die Zeitdetektive 10 - Falsches Spiel in Olympia

Die Zeitdetektive 10 - Falsches Spiel in Olympia

Titel: Die Zeitdetektive 10 - Falsches Spiel in Olympia
Autoren: Fabian Lenk
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hindurch, der ein Tablett mit Backwaren durch die Menge manövrierte, umkurvten einen Handkarren mit Obst und gelangten schließlich zu einer Art menschlicher Mauer. Dahinter, so erkannten die Freunde auf Zehenspitzen, marschierte der Zug der Athleten vorbei. Sie sahen gerade noch den letzten Sportler und einen der Schiedsrichter.
    „Milon!“, schrie Julian, obwohl er den Athleten gar nicht sehen konnte.
    Niemand antwortete, niemand nahm Notiz von den drei Kindern und der Katze.
    Gehetzt blickte sich Julian um. Es sah so aus, als würde es ihnen nicht gelingen, Milon zu warnen. Aber vielleicht konnten sie Eupolos stoppen! Wo konnte der Schütze lauern? Plötzlich geschah etwas Seltsames: Julian wurde völlig ruhig, er nahm den Trubel gar nicht mehr wahr. Seine ganze Konzentration galt dieser einen entscheidenden Frage: Wo steckte Eupolos? Klar war, dass der Schütze einen guten Standort brauchte. Julians Blick glitt über die Köpfe der Menschen hinweg Richtung Stadion. Julians Nackenhaare stellten sich auf: die Schatzhäuser! Der Zug der Athleten würde genau dort vorbeikommen. Und vom Dach eines Schatzhauses hätte Eupolos freies Schussfeld!
    Rasch weihte Julian seine Freunde ein. Dann drehten sie um. Je weiter sie sich vom Zentrum der Altis entfernten, umso schneller kamen sie voran. Sie liefen in einem Bogen um die Massen herum und gelangten schließlich zu den Zanes. Die Athleten waren offenbar im Gedränge stecken geblieben. Die Gefährten hatten also noch ein wenig Zeit. Doch in wenigen Minuten würden die Sportler genau hier vorbeikommen.
    Julian schaute hinauf zu den Dächern der Schatzhäuser. Dort war nichts Verdächtiges zu sehen! Hatte er mit seinem Verdacht falsch gelegen? Julians Herzschlag dröhnte in seinen Ohren. Die Musik kam immer näher!
    Doch da, ein Schatten auf einem der Dächer! Julian sah genauer hin. Hinter einem der Sockel, der eine Zeusstatue trug, kauerte eine Gestalt! Jetzt tauchte sie komplett hinter der Statue ab. Doch Julian hatte genug gesehen. Das musste Eupolos sein! Er informierte Kim und Leon.
    „Da oben lauert ein Bogenschütze!“, brüllten die drei Kinder.
    „Wo denn? Ich sehe niemanden“, sagte ein Mann.
    Julian suchte den Boden mit den Augen ab und fand das, was er suchte: einen Stein. Entschlossen schleuderte er ihn auf die Zeusstatue.
    „Bist du verrückt geworden?“, herrschte der Mann ihn an.
    Aber Julian ließ sich nicht stoppen. Auch Leon und Kim beteiligten sich an dem Bombardement. Plötzlich erklang ein Schrei. Offenbar hatte einer der Gefährten den Schützen getroffen. Hinter der Statue tauchte ein Mann mit Pfeil und Bogen auf: Eupolos! Er warf die Waffe weg und versuchte, am Schatzhaus herunterzuklettern.
    „Haltet ihn auf!“, schrie Kim.
    Es gab einen regelrechten Tumult. Ein paar kräftige Männer erwarteten Eupolos, als sich dieser vom Dach hangelte. Irgendjemand alarmierte die Wachen, die Eupolos festnahmen.
    „Was geht hier vor?“, wollte einer der Wachmänner wissen.
    Julian, Kim und Leon schoben sich nach vorn und erklärten alles. Als Eupolos sie sah, fielen ihm fast die Augen aus dem Kopf. Er ließ den Kopf hängen und legte ein Geständnis ab.
    „Aber es war nicht meine Idee!“, sagte er wütend. „Telestas steckt dahinter!“
    Vor dem Stadioneingang stoppten die Wachleute den Zug der Sportler. Die Freunde sahen, wie auch der völlig verblüffte Telestas verhaftet wurde.
    Milon wollte den Arzt zunächst verteidigen, aber dann klärten die Gefährten ihn über Telestas’ Doppelleben auf. Milon, aber auch Diotimos und Philanor, waren entsetzt.
    „Ist das alles wahr?“, fragte Milon tonlos.
    Kaum merklich nickte Telestas.
    Milon knirschte mit den Zähnen.
    „Lass ihn“, riet sein Vater.
    „Und was ist mit deinem Wagenrennen, Diotimos?“, wollte Julian wissen. „Und dem Lauf von Philanor? Müssen diese Wettkämpfe nicht wiederholt werden?“
    Diotimos seufzte. „Nein“, erwiderte er. „Das war der Wille der Götter. Wettkämpfe werden niemals wiederholt. Bei den nächsten Spielen werden jedoch wir triumphieren! Und Telestas’ und Eupolos’ Namen werden wir auf einer der Zanes wiederfinden!“
    Grimmig wandte sich Milon ab. „So sei es, beim Zeus! Und jetzt will ich kämpfen!“, brüllte er.
    Die Menge jubelte ihm zu. Und während die Täter abgeführt wurden, füllte sich das Stadion bis auf den letzten Platz. Auf der Tribüne saßen die Freunde neben Diotimos und Philanor. Vater und Sohn hatten sich mehrfach bei Kim, Julian
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