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Die Zeitdetektive 03 - Das Grab des Dschingis Khan

Die Zeitdetektive 03 - Das Grab des Dschingis Khan

Titel: Die Zeitdetektive 03 - Das Grab des Dschingis Khan
Autoren: Lenk Fabian
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gut auf dich auf, Tscha“, murmelte Kim, während sie in den wolkenlosen Himmel schaute. „Vielleicht hat ja einer dieser mächtigen Götter da oben ein Auge auf dich.“ Kija streifte um ihre Beine und miaute leise. Kim lächelte. „Wenn du das sagst, Kija, wird es so sein.“ Dann folgten Kim und Kija ihren Freunden in das Innere der Höhle.
    Zwei Wochen nach ihrer Rückkehr hockten Kim, Leon und Julian in der Bibliothek des Bartholomäus-Klosters. Dort hatten sie sich in einen ruhigen Winkel zurückgezogen, wo sie von den anderen Besuchern der Bibliothek nicht gestört wurden. Die Freunde saßen mit mäßigem Interesse über ihren Chemie-Büchern. In diesem Fach stand übermorgen eine Prüfung an.
    Kija lag mit halb geschlossenen Augen auf einer Fensterbank und ließ sich die Sonne aufs glänzende Fell scheinen.
    „Ich werde dieses Periodensystem nie verstehen“, seufzte Kim.
    „Ach was, das bekommst du schon hin“, versuchte Julian sie aufzumuntern. „Du musst es nur auswendig lernen.“
    „Genau das fällt mir schwer“, gestand Kim und gähnte. „Ich werfe diese Formeln immer durcheinander …“
    „Geht mir ähnlich“, murmelte Leon. „Ich bekomme die nicht in meinen Kopf!“ Er stand auf und streckte sich. Dabei fiel sein Blick auf den Ständer mit den Fachzeitschriften. Leon zog die neueste Ausgabe des „National Geographic“ heraus. Er überflog das umfangreiche Inhaltsverzeichnis. Plötzlich stutzte er. „Das gibt’s doch nicht!“, rief er aus.
    Kim und Julian hoben die Köpfe. „Was ist denn los?“
    Leon ging zu seinen Freunden und legte das Heft offen auf den Tisch.
    Kija schien zu spüren, dass etwas Wichtiges im Gange war. Also sprang sie von der Fensterbank und gesellte sich zu den dreien.
    „Seht nur“, sagte Leon, „offenbar ist gerade wieder eine Expedition aufgebrochen, um das Grab des Dschingis Khan zu suchen!“
    Die Freunde vertieften sich in den Text und erfuhren, dass Anfang des Monats ein Team aus chinesischen und russischen Forschern losgezogen war.
    „Sie suchen am heiligen Berg Burhan Chaldun“, entnahm Julian den Zeilen des Berichts. „Dort werden sie das Grab nie finden.“
    „Tja“, meinte Leon. „Aber wir können ihnen ja schlecht einen Tipp geben, oder?“
    „Sehr richtig“, pflichtete Julian ihm bei und ergänzte grinsend: „Es sei denn, Kim will noch mal kurzfristig in die Steppe reisen …“
    Kim sah Julian misstrauisch an. „Wieso gerade ich? Meinst du, ich renne zu den Forschern und verrate ihnen, was wir dank Tempus wissen? Dann wäre unser wunderbares Geheimnis doch gelüftet!“
    Julians Grinsen wurde noch breiter. „Das meine ich gar nicht. Ich dachte nur, dass du vielleicht dort doch noch den Mann fürs Leben finden willst. Immerhin warst du schon mal ziemlich nah dran!“
    Leon konnte sich nicht zurückhalten – er prustete laut los.
    Kims Augen wurden schmal. „Wirklich sehr komisch, Julian“, erwiderte sie. Aber dann musste auch sie lachen.

Dschingis Khan – ein Name wie ein Schlachtruf

Dschingis Khan – ein Name wie ein Schlachtruf
    Dschingis Khan wurde um 1167 geboren. Schon um seine Geburt ranken sich Legenden: Das Baby habe bei seiner Geburt in der rechten Hand einen Blutklumpen gehalten, der so groß wie ein Stein war. Das geronnene Blut glich einem roten Edelstein, und der Schamane erkannte darin, dass der Kleine ein großer Krieger werden würde. Daraufhin nannte Yesugai, der Vater des seltsamen Knaben, seinen Sprössling Tedmudschin.
    Yesugai wurde, als der Junge neun Jahre alt war, heimtückisch ermordet. Tedmudschins Mutter brachte ihn und seine Geschwister mehr recht als schlecht durch. Mit 14 Jahren wurde Tedmudschin laut dem Gesetz der Steppe Nachfolger seines Vaters und zum Oberhaupt der Familie ernannt. Ab jetzt begann Tedmudschin, sich bei zahlreichen Kämpfen einen Namen zu machen. Immer mehr Clans schlossen sich ihm an, denn er galt als gerecht und großzügig. Allmählich dürfte bei Tedmudschin der Gedanke gereift sein, die zerstrittenen Familien und Völker der Mongolei zu vereinen – natürlich unter seiner Führung.
    Dieser Anspruch gefiel der noch herrschenden Elite nicht. Man fürchtete um den eigenen Einfluss und schloss sich dieses eine Mal zusammen. 1186 gelang es ihnen, Tedmudschin und seine Verbündeten vernichtend zu schlagen.
    Zehn Jahre blieb es ruhig. Tedmudschin wartete auf eine neue Chance. Und er bekam sie, als die herrschenden Schichten mehr und mehr abgewirtschaftet hatten und wieder einmal
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