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Die vierte Schlinge: Thriller (German Edition)

Die vierte Schlinge: Thriller (German Edition)

Titel: Die vierte Schlinge: Thriller (German Edition)
Autoren: Beverly Connor
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ist. Aber das ist nichts im Vergleich zu dem, was ich für dich vorgesehen habe. Du wirst mir wie ein Hund die Stiefel lecken und mich anbetteln, dass ich dich endlich töte. Und dann komme ich hierher zurück und schieße deinen Freunden in den Kopf – wenn sie bis dahin nicht bereits tot sind. Genau das wird jetzt passieren, und ich werde jede Sekunde davon genießen.«
    Er drückte ihr den Pistolenlauf so stark gegen die Schläfe, dass sich die Mündung in ihr Fleisch eingrub. Diane sagte nichts. Seltsamerweise hatte sie überhaupt keine Angst mehr. Die Felswand in ihrem Rücken war kalt, und sie hatte das Gefühl, an sie angefroren zu sein. Ihre Beine waren zu schwach, um ihr Gewicht zu tragen. Sie wollte sich nur noch hinsetzen und warten … Aber worauf?
    Er steckte sein Schlüssellicht wieder weg, griff nach der Stablampe, die in ihrer Tasche steckte, und machte sie an. Sie flackerte einen Moment und ging dann wieder aus.
    »Verdammt, du miese Schlampe. Sieh her, was du gemacht hast.«
    Ihr Körper fing wieder einmal ganz automatisch zu handeln an, als ob er einen eigenen Willen hätte. Er wusste, was er tun würde, bevor es ihr Hirn überhaupt mitbekam. Ihre zitternden Beine gaben genau in dem Moment nach, als LaSalle ihr die Faust ins Gesicht schlagen wollte. Stattdessen prallte sie mit voller Wucht an die Stelle der Felswand, wo kurz zuvor noch Dianes Kopf gewesen war. Er brüllte vor Schmerzen. Sie fasste sich an den Kinnriemen ihres Helms, zog ihn ab und schlug ihn mit aller Macht an den Felsen, so dass das elektrische Helmlicht in tausend Stücke zerbrach.
    Dann packte sie sein Hosenbein ganz unten auf der Höhe seines linken Knöchels und stand auf, wobei sie die ganze Kraft ihrer Beine dazu nutzte, die Hebewirkung zu verstärken. Als sich sein Fuß vom Boden hob, fiel er nach hinten. Er griff nach ihr, während er zu Boden ging. Der Pistolenschuss ging direkt an ihrem Ohr los, und sie fühlte die Hitze des Mündungsfeuers an ihrer Wange. Sie versuchte sich loszureißen, aber er zog ihr die Beine weg. Sie fühlte eine Hand an ihrem Hals. Seine Finger tasteten nach ihrer Kehle. Während er bisher ständig geschimpft und geflucht hatte, war er jetzt merkwürdig still. Das machte ihr viel mehr Angst. Diane streckte die Hand aus und suchte nach einem Stein. Da lagen doch überall welche herum – warum konnte sie jetzt keinen erwischen?
    Plötzlich geriet ihr ein scharfkantiger, baseballgroßer Stein in die Finger. Sie umfasste ihn ganz fest, während sie gleichzeitig gegen LaSalles Bemühungen ankämpfte, sie auf den Rücken zu zwingen. Während er versuchte sie umzudrehen, schlug sie mit ganzer Kraft zu. Er schrie laut auf und ließ die Pistole fallen. Schnell kroch sie im Krebsgang nach hinten und versuchte, ihm dadurch zu entkommen, während sie immer noch den Stein in der Faust hielt. Er musste ihre Kehle loslassen, hielt aber immer noch eines ihrer Beine fest. Er holte das Schlüssellicht aus der Tasche und schaltete es an. Eine ganz kleine Fläche um ihn herum war nun ganz schwach erleuchtet. Diane nutzte das aus. Sie schlug ihm erneut den Stein an die Schläfe und griff nach dem Licht, als er zu Boden fiel.
    Diane schaltete das winzige Licht wieder an. LaSalle war benommen, versuchte aber immer noch aufzustehen. Sie drehte sich um und suchte nach der Pistole. Sie entdeckte sie schließlich ganz in der Nähe. Ihr Lauf steckte zwischen zwei Steinen. Sie stürzte im selben Moment auf sie zu, als LaSalle klar wurde, dass er nun handeln musste. Halb stolperte, halb kroch er ihr und der Pistole über die dazwischenliegenden Steine entgegen. Diane machte das Licht aus. Es gelang ihr, die Pistole zu ergreifen. LaSalle verfluchte die Dunkelheit – und Diane.
    »Okay, das war’s«, sagte er dann fast ruhig, aber Diane hörte, dass er sich immer noch bewegte und versuchte, die Initiative zurückzugewinnen.
    Sie trat einige Schritt zurück und drückte wieder auf das winzige Schlüssellicht. Im schwachen Schein des Lämpchens konnte sie gerade noch erkennen, wie LaSalle wieder auf die Beine kam und sich erhob wie ein böser Geist, der seine Niederlage nicht anerkennen will. Sie zielte mit der Pistole und schoss – aber nicht in den Fuß, so wie er es bei MacGregor getan hatte. Sie schoss ihm in die Stelle des Knöchels, wo sich Schien- und Wadenbein mit den Fußwurzelknochen vereinigten und sich wichtige Sehnen bündelten. Er schrie laut auf und brach zusammen. Sie schoss dann in seinen anderen Knöchel.
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