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Die vergessene Insel

Die vergessene Insel

Titel: Die vergessene Insel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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erscholl wieder ein dumpfer Knall
und gleich darauf die Explosion der Granate, die diesmal die Felswand getroffen hatte. Aber sie waren in
Sicherheit.
    Zumindest vorläufig...
Sicher fragst Du Dich voll Spannung, was
Mike und seine Freunde auf der Insel erwartet. Gleich kannst Du weiterlesen, wir wollen
Dich nur schnell etwas fragen: Hat es Dir Spaß
gemacht, die Jungen auf ihrer gefährlichen
Flucht zu begleiten? Möchtest Du auch weiterhin mit ihnen und der Nautilus die Weltmeere
durchqueren und die aufregendsten Abenteuer
erleben?
Das kannst Du: Der zweite Band, »Das Mädchen von Atlantis«, wartet bereits in der Buchhandlung auf Dich.
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So, jetzt geht's weiter...
    Mike kam aus dem Staunen nicht mehr heraus, und
auch die anderen sahen sich mit offenen Mündern
um. Der Kanal war vollkommen gerade, als hätte jemand eine gigantische Axt genommen und die Insel
mit einem einzigen Schlag gespalten. Das Wasser floß
ruhig dahin, und nach dem Lärm und dem Tosen der
vergangenen Minuten kam ihnen die Stille fast unheimlich vor.
»Das ist ... phantastisch«, flüsterte Mike.
Singh lächelte. »Ich sagte doch, daß die Insel durch
einen mächtigen Zauber geschützt wird.«
Mike widersprach dem Sikh nicht, obwohl er ahnte,
daß es wohl eher eine optische Täuschung als Zauberei war, die die Einfahrt verbarg - aber das änderte
nichts am Ergebnis.
Und die Wunder waren noch nicht vorbei. Der Kanal
war ungefähr hundert Meter lang, dann mündete er in
einen kreisrunden, gut eine Meile messenden See. Die
Insel war nicht massiv, sondern eine gewaltige Mauer, die diesen See umgab.
Den Strand, den sie auf der äußeren Seite der Insel
vermißt hatten, fanden sie nun hier - und noch mehr.
Das Äußere der Insel bot sich als kahler, salzverkrusteter Felsen dar, auf dem kein Leben Fuß gefaßt hatte - aber ihr Inneres quoll geradezu davon über. Bis
dicht unter die Kanten der natürlichen Schutzmauer
erhob sich das Blätterdach eines schier undurchdringlichen Dschungels, in dem es überall raschelte, huschte, knisterte, pfiff, kreischte und schrie. Vögel erhoben sich aus dem Blätterdach und begannen schimpfend über dem Boot zu kreisen, das ihre Ruhe störte,
und Mike sah eine Anzahl kleiner Affen, die sich
schnatternd von Ast zu Ast schwangen und ihnen ein
Stück weit am Ufer folgten. Es war ein phantastischer, wunderbarer Anblick, ein
vergessenes Para
    dies, das vielleicht seit Jahrmillionen vom Rest der
Welt vergessen existierte.
Singh deutete schweigend nach vorne. Auf dem flachen, fast weißen Sandstrand erhob sich ein knappes
Dutzend großer Gebäude von sonderbarer Bauweise.
Mikes Herz begann schneller zu schlagen. Er ahnte,
daß das Geheimnis der Vergessenen Insel nun zum
Greifen nahe vor ihnen lag.
Als sich das Schiff langsam den Bauwerken auf der
anderen Seite des Kratersees näherte, sah Mike, daß es
sich bei vielen nur mehr um Ruinen handelte. Die Gebäude, aus tonnenschweren
Felsquadern erbaut und
einer sonderbar fremdartigen, auf eine beunruhigende
Weise zugleich aber auch vertraut erscheinenden Geometrie folgend, waren zum Teil zerstört, zum Teil von
Schlingpflanzen und Moos überwuchert, mit denen der
Dschungel das Gelände zurückzuerobern begann, das
ihm der Mensch einst abgetrotzt hatte. Nirgends war
auch nur die mindeste Spur menschlichen Lebens zu
sehen. Vor den Türen und Fensteröffnungen spannten
sich große Spinnennetze oder Vorhänge aus Schlingpflanzen. Die Ansiedlung war verlassen, begriff Mike,
und das schon seit ziemlich langer Zeit.
Singh steuerte die Jacht so nahe an den Strand heran,
wie er konnte - was ihrer Größe wegen nicht nahe genug war, um trockenen Fußes an Land zu gehen. Aber
da sie ohnehin alle bis auf die Haut durchnäßt waren,
machte es niemandem etwas aus, die letzten Meter an
Land zu waten. Mike selbst trat als erster an die Reling heran und wartete ungeduldig, daß das Schiff zur
Ruhe kam. Doch Singh winkte ihn zurück.
»Wartet«, sagte er. »Es ist besser, wenn wir zusammenbleiben.«
»Wieso?« fragte Mike. »Hier lebt doch niemand mehr,
oder?«
    »Die Ruinen sind
nicht ungefährlich«, erwiderte
Singh. »Und viel größer, als es den

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