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Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition)

Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition)

Titel: Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition)
Autoren: Brett McBean
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an ihre Stirn. Beim Wegziehen sah sie, dass Blut an ihren Fingern klebte.
    Sie wischte sich die Tränen aus den Augen und eilte zu ihrer Tochter.
    Der Mann hatte sie in der Nähe des Wagens auf den Rücken gelegt.
    Als Beth ihre Tochter erreichte, kniete sie sich neben ihr hin und begutachtete Candices Wunden. Bei den meisten handelte es sich nur um oberflächliche Schnitte und Kratzer, aber ihr Kopf blutete noch immer, und es bildete sich bereits eine deutliche Beule.
    »Wasser, wir brauchen Wasser«, sagte Beth und sah zu dem Mann hoch.
    »Sehen Sie nicht mich an«, erwiderte er. »Das einzige Wasser, das ich trinke, kommt aus dem Hahn. Aber, äh, falls Sie das noch nicht bemerkt haben sollten: Es regnet.«
    »Es regnet?«
    Im Wetterbericht hatten sie nichts von Regen gesagt. Eigentlich sollte es erst Ende nächster Woche wieder regnen. Und der Abendhimmel war klar und voller Sterne gewesen.
    Beth runzelte die Stirn. Sie schaute nach oben. Sie konnte nur Dunkelheit erkennen, aber tatsächlich: Über sich hörte sie ein konstantes Prasseln. Das Geräusch der Tropfen, die auf die Bäume und das Dach ihres Autos klatschten, klang ziemlich laut.
    Warum habe ich das nicht gehört?
    Aber trotzdem fühlte sich der Boden trocken an. Sie selbst fühlte sich trocken an. Was bedeutete, dass sie nur wenige Regentropfen erreichten. Beth konnte hören, dass der Regen an einigen Stellen ganz in der Nähe stärker fiel, und als sie ihren Blick über die Bäume schweifen ließ, die von zwei Scheinwerferpaaren erhellt wurden – der Wagen des Mannes stand ein paar Meter hinter ihnen, schien aber unversehrt zu sein –, entdeckte sie, dass Wasser an ihren Stämmen hinunterfloss. Es aufzufangen, schien ihr jedoch ebenso schwierig wie gefährlich zu sein. Davon abgesehen hatte sie auch nichts bei sich, um das Wasser abzufüllen, selbst wenn sie eines der Rinnsale erreicht hätte.
    »Ich bin mir sicher, dass ich noch Wasser im Wagen habe«, sagte Beth, wandte sich von ihrer Tochter ab und ging zu ihrem Range Rover zurück. Der hintere Teil des Wagens war in eine der zahlreichen großen Spalten gerutscht, die sich aufgetan hatten, als die imposanten Baumstämme durch den Boden brachen.
    Beth verschwendete keinen Gedanken an eine mögliche Gefahr, riss eine der hinteren Türen auf und kletterte in den Wagen.
    »Oh, hey, seien Sie vorsichtig!«, warnte der junge Mann.
    Beth ignorierte ihn. Sie kniete sich auf den Sitz und begann, die Rückbank des Range Rover nach etwas Trinkbarem abzusuchen.
    Während sie allen möglichen Müll zur Seite schleuderte, bemerkte sie, wie sich der Geländewagen ganz langsam zu neigen begann.
    »Ich würde lieber nicht zu lang da drin bleiben, wenn ich Sie wäre«, rief der junge Mann.
    Schließlich fand Beth eine halb leere Flasche Evian – Gott allein wusste, wie lange sie schon dort hinten lag. Beth konnte sich nicht erinnern, wann sie zum letzten Mal eine Flasche gekauft, sie nur halb ausgetrunken und auf den Rücksitz geworfen hatte. Für gewöhnlich behielt sie ihre Flaschen vorne und machte sie komplett leer. Daneben lag eine Flasche Cola, nur noch zu einem Viertel gefüllt. Ganz ohne Zweifel gehörte sie Candice.
    Sie nahm beide Flaschen an sich, kroch rückwärts aus dem Wagen und eilte zurück zu ihrer Tochter. Diese stöhnte leise und ihre Lider flatterten.
    »Candice, Schatz, hörst du mich?«
    Beth riss einen Fetzen von ihrer Bluse ab, öffnete die Wasserflasche, träufelte etwas Flüssigkeit auf den Stoff und betupfte damit Candices Kopfwunde.
    »W-was ist passiert?«, stammelte Candice und schlug die Augen auf.
    Beth wusste nicht, was sie ihrer Tochter antworten sollte.
    »Die Welt geht verflucht noch mal unter, das passiert hier«, sagte der Mann, der neben ihnen stand.
    Beth sah zu ihm hinauf. »Bitte, jagen Sie ihr keine Angst ein.«
    »Was denn? Schauen Sie sich doch mal um. Wie wollen Sie … das da denn sonst erklären?«
    Candice setzte sich auf. Sie hustete und zuckte zusammen. »Mum, kann ich ein bisschen Wasser haben?«
    Beth reichte Candice das Evian. Sie trank einen Schluck. »Igitt, ist das widerlich. Wie alt ist das denn?«
    »Ich weiß nicht. Aber es ist Wasser, also trink.«
    Widerwillig nahm Candice einen weiteren Schluck, verzog das Gesicht und gab Beth die Flasche zurück.
    Beth trank ebenfalls ein wenig. Sie musste beinahe würgen.
    Candice hatte recht, es war widerlich. Lauwarm mit leichtem Plastikgeschmack. Beth ließ ein wenig Wasser in der Flasche, nur zur Sicherheit
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