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Die verbotenen Küsse des Scheichs (German Edition)

Die verbotenen Küsse des Scheichs (German Edition)

Titel: Die verbotenen Küsse des Scheichs (German Edition)
Autoren: Marguerite Kaye
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zunächst, dann alles, was geschehen war. „Hast du ihn getötet?“
    „Ja.“
    „Gut! Er hätte sonst dich umgebracht. Das hätte ich nicht ertragen … Wie geht es Linah?“
    „Mit ihr ist alles in Ordnung. Sie kann dich später besuchen kommen.“
    Cassie versuchte zu nicken, runzelte dann aber die Stirn. „Ich hatte einen seltsamen Traum. Eine weiße Eule hat mir einen Ring gebracht und …“ Sie unterbrach sich und starrte auf ihre Hand. Langsam, zögernd öffnete sie die Finger, die etwas festgehalten hatten. „Oh …“ Auf ihrer Handfläche lag Jamils Siegelring.
    Beide erkannten ihn.
    Ungläubig starrte Jamil ihn an.
    „Dein Ring“, flüsterte Cassie. „Nimm ihn.“
    Ich habe ihn auf den Altar gelegt, dachte Jamil, wie kann er dann hier sein?
    „In meinem Traum habe ich gesehen, wie dir das Herz blutete. Du wirst das natürlich als dumme romantische Fantasie abtun. Ein Herz blutet nur, wenn man eine Klinge hineinstößt.“
    „Inzwischen weiß ich, dass Herzen auch vor Schmerz bluten können“, gab er zurück. Er hatte nicht vorgehabt, ihr jetzt zu gestehen, dass er ohne sie nicht leben konnte. Sie war noch so schwach. Aber er spürte, dass er nicht länger warten konnte. Er fiel neben dem Diwan auf die Knie und nahm Cassies Hand. „Ich habe einsehen müssen, dass Liebe mehr ist als die romantische Idee von Dichtern und jungen Mädchen. Mein Herz hat deinetwegen geblutet, Cassie. Ich liebe dich. Ich liebe dich für immer und von ganzem Herzen.“
    „Oh Jamil.“ Eine einzelne Träne rollte ihr über die blasse Wange. „Bitte, sag so etwas nicht, wenn du dir nicht ganz sicher bist. Bitte, sag es nicht, nur weil du glaubst, ich würde es gern hören. Oder weil du glaubst, deine Ehre würde es erfordern, weil ich dir das Leben gerettet habe. Oder weil ich dir leidtue. Oder …“
    „Liebste Cassie! Ich würde es nicht sagen, wenn es nicht wahr wäre. Es tut mir leid, dass ich es nicht eher erkannt habe, wie sehr ich dich liebe. Halim wusste es. Und du auch. Aber ich war zu blind, um die Wahrheit zu sehen.“
    „Jamil, träume ich das alles nur?“
    „Nein, dies ist kein Traum. Und sollte es doch einer sein, so ist es der schönste, den man sich vorstellen kann, und wir werden beide nie daraus erwachen.“
    „Ich liebe dich, Jamil.“
    „Meine Liebste.“ Er küsste sie. Ganz sanft, denn ihre Lippen waren noch rau und empfindlich vom Fieber. Dann zog er sie vorsichtig in die Arme. Sie schmiegte den Kopf an seine Schulter. Er konnte spüren, wie ihr Herz schlug. Und er fühlte auch den eigenen Herzschlag, der sich irgendwie verändert hatte. Es war, als erfüllte etwas sein gequältes Herz mit Freude. Und dann begriff er: All die Gefühle, gegen die er sich so lange gewehrt hatte, waren aufs Neue in ihm erwacht. Liebe. Glück. Vertrauen. Sie waren da.
    Er hielt Cassie in den Armen, bis sie einschlief. Er konnte, er wollte sie nicht loslassen. Als sie nach einer Weile erwachte, lag ihr Kopf noch immer an seiner Schulter. Er wollte es so, damit sie gleich fühlte, wie sehr er sie liebte. Damit sie wusste, dass er sie immer lieben würde und dass seine Liebe von Sekunde zu Sekunde wuchs.
    Zwei Wochen später war Cassie vollkommen genesen. Vielleicht war sie noch nicht ganz so kräftig wie vor der Entführung. Doch sie war gesund und glücklich.
    Sie saß mit Celia am Sonnenbrunnen, während Linah in ihrem Zimmer schlummerte und Bashirah in ihrem Körbchen, das an Celia Seite stand. Ramiz war schon vor Tagen nach Balyrma zurückgekehrt. Jetzt konnten die Schwestern ungestört miteinander reden.
    „Ich fürchtete, wir würden dich verlieren. Ich habe sogar an Papa geschrieben, um ihn auf das Schlimmste vorzubereiten“, gestand Celia.
    „Lord Armstrong wird sich wahrscheinlich über die Menge an Post aus Daar wundern“, sagte eine Männerstimme. „Ich habe nämlich auch an ihn geschrieben.“
    „Jamil!“ Cassie sprang auf.
    „Mein Schatz, du siehst gut aus.“
    „Es geht mir gut. Ich bin wieder ganz gesund. Nicht wahr, Celia?“
    Celia hatte sich ebenfalls erhoben und strich ihre Abaya glatt. „Sie hat sich wunderbar von allem erholt.“
    „Das haben wir auch Ihrer guten Pflege zu verdanken, Lady Celia. Ich werde Ihnen nie vergessen, was Sie für Cassie getan haben. Doch nun, da sie wieder gesund ist, werden Sie zu Ihrem Gatten nach A’Qadiz zurückkehren wollen.“
    „Das stimmt.“
    „Ich habe mir erlaubt, eine Karawane für Ihre Heimreise zusammenzustellen“, meinte Jamil. „Ihre
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