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Die verbotene Geliebte des Scheichs

Die verbotene Geliebte des Scheichs

Titel: Die verbotene Geliebte des Scheichs
Autoren: KATE HEWITT
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landenden Hubschrauber konzentriert.
    Als König Bahir ausstieg, und Kalila sein vertrautes Gesicht mit den freundlichen dunklen Augen und dem vom Rotorwind zerzausten grauen Haar sah, stiegen ihr Tränen in die Augen. Mit einem erstickten Schluchzen lief sie auf ihren Vater zu. „ Papa , ich bin so froh, dich zu sehen!“ Vor lauter Wiedersehensfreude kam Kalila die vertraute Anrede ihrer Kindheit ganz natürlich über die Lippen.
    Bahir umarmte sie liebevoll, bevor er sie ein Stück von sich wegschob. „Und ich bin sehr froh, dich zu sehen, Tochter“, behauptete er, aber Kalila entging weder der harte Zug um seinen Mund noch der kaum verhohlene Ärger in seinem Blick. Hatte er etwa doch von ihrer Wüsteneskapade gehört? Oder Schlimmeres?
    Aarif räusperte sich kurz, ehe er eine Verbeugung machte. „Eure Hoheit, ich fühle mich sehr geehrt, Sie in Vertretung meines Bruders, des Königs von Calista, in unserer Heimat willkommen zu heißen.“
    „In der Tat“, stellte Bahir wenig zuvorkommend fest. „Darf ich Ihren Worten entnehmen, dass Scheich Zakari immer noch nicht nach Calista zurückgekehrt ist?“
    „Unglücklicherweise ja.“
    „Verstehe.“ Bahir nickte, doch sein Blick verfinsterte sich noch mehr. „Dann möchte ich den Tee in meinem Zimmer serviert bekommen, wenn das möglich ist, Prinz Aarif. Es war eine anstrengende Reise, und wenn ich etwas hasse, dann mit dem Helikopter zu fliegen.“
    Aarif nickte knapp. „Alles wird nach Ihren Wünschen arrangiert.“
    „Und die Prinzessin wird mir beim Tee Gesellschaft leisten. Ich bin sicher, wir haben uns eine Menge zu erzählen.“
    Kurz darauf stand Kalila in der Tür zur prächtigen Gästesuite ihres Vaters und wartete darauf, dass der Diener den Tee servierte und sich zurückzog. Am liebsten hätte sie ihn gebeten zu bleiben, aber das wäre auch nur ein Aufschub bis zur Strafpredigt gewesen, die sie sich unweigerlich von ihrem Vater würde anhören müssen. Also schloss sie die Tür, setzte sich und schenkte den Tee ein. Ihr Vater hatte in einem antiken Lehnstuhl Platz genommen, die Beine übereinandergeschlagen und ließ sie nicht aus den Augen.
    „Geht es dir gut?“, fragte sie nervös, nachdem sie die silberne Kanne auf dem Tisch abgestellt hatte.
    „Ja“, gab er einsilbig zurück. „Aber viel mehr interessiert mich, wie es dir geht.“
    „Oh, bestens …“
    Ihr Vater trank einen Schluck Tee und stellte die Tasse sorgsam ab. „Das sieht mir aber nicht danach aus.“
    Automatisch wanderte ihr Blick zu einem Spiegel, der über dem zierlichen Schreibtisch neben ihr hing, und war selbst erschrocken über ihr Aussehen. Seit Tagen hatte sie es nicht für nötig befunden, sich genau zu betrachten, sondern alles wie im Traum an sich vorüberziehen lassen, war in ihre eigenen Gedanken versponnen gewesen und hatte nur darauf gewartet, dass die Zeit irgendwie verging.
    Ihr Gesicht war blass, wirkte schmaler als gewohnt, und unter den Augen lagen dunkle Schatten.
    „Natürlich bin ich etwas angespannt“, lautete ihre lahme Erklärung. „Immerhin soll schon in zwei Tagen die Hochzeit stattfinden und …“
    „Und du hast deinen Bräutigam noch nicht zu Gesicht bekommen“, beendete ihr Vater grimmig den Satz für sie. Er schien sich erst sammeln zu müssen, ehe er mit schwerer Stimme weitersprach. „Als deine Mutter und ich diese Hochzeit arrangiert haben, lag uns einzig und allein dein Wohlergehen am Herzen.“
    „Natürlich, Vater. Ich …“ Sie brach ab, als er die Hand hob.
    „Wir haben Prinz … jetzt König Zakari, nicht allein deshalb ausgewählt, weil er aus guter Familie stammt und Thronerbe eines für uns politisch wie wirtschaftlich wichtigen Königreiches war. Ebenso schien er ein attraktiver und angenehmer junger Mann zu sein, von dem wir uns erhofften, dass er dein Herz anrühren könne.“
    Kalila sah, wie schwer es ihm fiel, darüber zu reden und fühlte sich noch schlechter und elender als zuvor.
    „Ich kann nicht verhehlen, dass bei königlichen Eheschließungen andere, pragmatischere Gründe mehr im Vordergrund stehen, aber deine Mutter und ich wollten in erster Linie, dass du das gleiche Glück erlebst, wie es uns leider viel zu kurz beschieden war …“ Er lächelte traurig, beugte sich vor und strich zärtlich über die Hand seiner Tochter. „Und ich will es immer noch.“
    „Ich weiß, Papa …“, murmelte Kalila erstickt.
    „Und ich hoffe und bete, dass du dieses Glück, ungeachtet … der schwierigen Umstände,
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