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Die verbannte Braut (German Edition)

Die verbannte Braut (German Edition)

Titel: Die verbannte Braut (German Edition)
Autoren: Cathy McAllister
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er ihr diese Schmach antat. Sie wollte nicht, dass ein Mann sie so kannte, wie nur Ronan das Recht dazu hatte.
    "Jetzt wirst du mein", raunte Lord Saints.
    Plötzlich flog die Tür auf und ein wildes Brüllen erfüllte den Kellerraum.
    ***
    Ronan war außer sich, als er diesen Kerl nackt über Eve entdeckte und er stieß ein unmenschliches Brüllen aus. Er war der Erste, der durch die Tür stürmte und ohne lange zu überlegen, warf er sich auf Lord Saints und riss ihn von Eve herunter. Beim Anblick von Eves blutigem Oberkörper stieg eine Berserkerwut in ihm hoch. Er vergaß seine Wunde und den Schwindel, der ihn noch kurz zuvor, als Nachwirkung des Schlages auf den Kopf, erfasst hatte. Mit schier unmenschlicher Kraft drückte er Lord Saints zu Boden und schloss seine Hände um den Hals des Mannes. Er drückte zu, doch fand es zu unbefriedigend, das Schwein so zu töten. Er ließ von dem Hals seines Opfers ab und schlug stattdessen mit bloßen Fäusten auf den Kopf des Mannes ein, der seine Frau gequält und fast vergewaltigt hatte. Blut spritzte und ein hässliches Knirschen verkündete, dass er dem Lord die Nase gebrochen hatte.
    "Hey, hey! Ist gut. Es reicht!", kam Marcus dazwischen. "Er wird hängen, das verspreche ich, doch wenn du ihn jetzt tötest, dann wirst auch du hängen. Denk an deine Frau. Sie braucht dich. Lass das Gesetz mit diesem Schwein abrechnen. Komm, Mann. Lass ab von dem Kerl."
    Schwer atmend ließ Ronan von seinem Opfer ab, doch nicht, ohne vorher noch in das blutbesudelte Gesicht zu spucken.
    "Ich werde dich hängen sehen – B a s t a r d! Das ist ein Versprechen!"



Epilog

    "
G ordon Michael Hewitt
! Lass sofort deine Schwester los", schimpfte Eve und stemmte die Hände in die Hüften. "Ich sagte s o f o r t!"
    Der fünfjährige Gordon blickte zu seiner Mutter auf und ließ die vierjährige Fiona langsam los. Das Mädchen rappelte sich aus der Schlammkuhle auf und funkelte ihren großen Bruder wütend an.
    "Sie hat angefangen", versuchte Gordon sich zu verteidigen.
    "Ein Gentleman greift niemals eine Lady an, auch nicht, wenn sie ihn provoziert", ermahnte Eve ihren Sohn.
    "Das ist nicht
fair
! Ich
will
kein doofer Gentleman sein!"
    "Ihr geht jetzt beide zu Ema und lasst euch baden und sauber anziehen. Dann kommt ihr beide in den kleinen Salon. Ich habe mit euch
beiden
zu reden. Und jetzt husch mit euch!"
    Fiona schnitt ihrem Bruder eine Grimasse.
    "Ich habe das wohl gesehen
Fiona Marie Hewitt
!"
    Eve schmunzelte, als sie ihren Kindern nachblickte, die mürrisch von dannen stapften. Sie setzte sich in ihren Stuhl, der im Schatten einer großen Kastanie stand, und schloss die Augen. Ihre Hand legte sich wie von selbst auf ihren mächtig gewölbten Leib. Erneut erschien ein Lächeln auf ihrem Gesicht. Der Doktor hatte gesagt, dass es Zwillinge werden würden. Es hatte eine Zeit gegeben, wo sie gedacht hatte, dieses Haus würde sich nie mit Kinderlachen füllen. Doch es war anders gekommen. Zum Glück. Sie besuchte das Grab von Flower noch immer jeden Tag. Doch sie war nicht mehr allein. Ronan hatte die ersten schweren Jahre ihrer Ehe mittlerweile mehr als wettgemacht. Er verwöhnte sie und war immer für seine Familie da. Nie hatte sie geglaubt, dass sie einmal so glücklich sein würde.
    "Für wen ist denn dieses zauberhafte Lächeln", erklang Ronans warme Stimme und ihr Lächeln verbreiterte sich noch mehr.
    Sie schlug die Augen auf und wunderte sich aufs Neue, wie allein sein Blick ihr nach so vielen Jahren Ehe immer noch dieses prickelnde Gefühl in ihrem Schoss verschaffen konnte.
    "Für die Babys, für unsere Kinder, für dich, für meine ganze wunderbare Familie", antwortete sie auf seine Frage.
    Ronan setzte sich neben ihrem Stuhl ins Gras und legte den Kopf in ihren Schoß. Eve strich ihm sanft eine Strähne seines schwarzen Haares aus dem Gesicht.
    "Ist es … vorbei?", fragte sie nach einer Weile.
    "Ja. Es ist vorbei", antwortete er.
    Eve seufzte erleichtert.
    "Gut."
    Ronan war in London gewesen, um der Hinrichtung von Lord Saints beizuwohnen. Es hatte mehrere Gerichtsverhandlungen im Laufe der Jahre gegeben. Die ursprünglich verhängte Todesstrafe war immer wieder aufgeschoben worden, weil Lord Saints Verteidiger irgendwelche fragwürdigen Beweise und Zeugen anschleppten, um Lord Saints Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Dann hieß es plötzlich, dass die Todesstrafe doch endlich vollstreckt werden würde und so war Ronan nach London gereist, um sein Versprechen einzulösen, dass
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