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Die Vampirjaegerin - Till the End of Time

Die Vampirjaegerin - Till the End of Time

Titel: Die Vampirjaegerin - Till the End of Time
Autoren: Sarah Hellwich
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weiß schon, was du sagen willst: Um Vampir zu werden, muss der betreffende Mensch vollständig gesund sein, da er den Prozess der Vampirwerdung sonst nicht überlebt. Aber glaub mir, es ist nur ein Kratzer! Vampire sind also im Grunde tote, perfekte Menschen, ja?“ Sayura wartet erneut umsonst auf eine Antwort.
    Alle Gesichtsfarbe war ihr aus dem Gesicht entwichen, ihre Lippen waren blau angelaufen, ihre Organe begannen zu versagen.
    „Es ist nicht deine Schuld, okay? Die Organisation ist … es gibt keinen Begriff dafür, der auch nur annähernd ausdrückt, wie schlecht sie ist. Geh nicht gegen sie kämpfen, hörst du? Weil Rache ein schlechter Grund ist, in den Krieg zu ziehen … Geh weg von hier und mach dir ein schönes Leben …, versprich es mir … Natzuya! Vor Moe musst du dich nicht mehr fürchten.“
    Nach einer kurzen Pause ergänzte sie noch: „Ich liebe dich, Natzuya!“
    Wieder sank ihr Kopf auf ihre Brust. Ihr Körper entspannte sich. Sie ließ einfach los.
     

Epilog
    Ungefähr vier Monate später trafen sich acht Ratsmitglieder der Vampir- und Jägerschaft zu einer sogenannten „neutralen Konferenz“. Nur die ältesten Ratsmitglieder waren informiert und nahmen teil. Diese Konferenz fand äußert selten statt und wurde nur unter strengster Geheimhaltung und Wahrung der Sicherheit durchgeführt.
    Dieses Mal besprach man die Ergebnisse der letzten Sitzung. Es herrschte allgemeine Unzufriedenheit auf beiden Seiten. Somit wurde das Projekt „Till the End of Time“ einstimmig abgewählt. Es war entstanden, da man einen Fortschritt ins Leben rufen und aus alten Mustern ausbrechen wollte, wohl aber auch, weil es die Langeweile, die sich seit Jahrhunderten in den Gemütern beider Parteien ausgebreitet hatte, vertreiben sollte. Dieses fortwährende, immer gleiche Spiel, bestehend aus der Jagd zwischen Vampirjäger und Vampir, langweilte sie unermesslich. Neue Regeln sollten her.
    Man stellte jedoch schnell, insbesondere am unerfreulichen Fall „Registernummer 209/Sayura & Natzuya/Moe“ fest, dass es bei derart ungünstigen Konstellationen unter Berücksichtigung der verschiedenen Charaktereigenschaften der teilnehmenden Personen damals zu unberechenbar und unkontrollierbar werden konnte. Beide Parteien hatten Glück, dass niemand unter den Vampiren Natzuya so recht glauben wollte, als dieser einst in der Versammlung, während er zum Clanoberhaupt als Ersatz für eine weibliche Vampirin benannt werden sollte und um Sayuras Aufnahme in die Vampirgemeinschaft bat, behauptete, dass es tatsächliche vampirische Jäger gab.
    Es hätte unter Umständen zu einem Krieg zwischen Vampiren und Jägern geführt, der unmöglich vor den Menschen hätte geheim gehalten werden können. Und die Geheimhaltung war noch immer die oberste Priorität. Natzuya und Sayura waren starke Charaktere; sie hätten mit ihrer Leidenschaft einen Krieg anführen können, der in den Welten noch nie stattgefunden hatte, dessen war sich der Rat sicher.
    Moe, ebenfalls einst ein starker und vernünftiger Jäger, wurde unter der Last seiner Vampirwerdung schlicht erdrückt und von dem Wesen Vampir verschlungen. Er war die größte Enttäuschung und Beweis, dass die Vampirwerdung und der damit verbundene Verrat an den Grundsätzen der Vampirjägerorganisation einen Jäger ins Unglück stürzen konnte. Sayura hatte man unter schlechten Voraussetzungen geködert, ihr Verrat an der und ihre Enttäuschung über die Organisation waren kaum verwunderlich. Sehr lange hatte man versucht, sowohl Sayura als auch Natzuya zu beeinflussen, sie zu ihren natürlichen Existenzen zurückzuführen. Sayura sollte durch den Mord per Auftrag an Natzuya zu früherer Form der Jägerin in sich zurückfinden. Lange war man nachsichtig und sah ab von dem durch Versagen dieses Mordauftrages an Natzuya begründeten Todesurteil. Sie war eine großartige Jägerin, aber das hatte sich die Organisation selbst kaputt gemacht. Natzuyas Beeinflussung wäre, so hatte man gehofft, einfacher, da er anders als Sayura nicht der Einsamkeit ausgesetzt war. Vermeintliche Freunde wie Lena und Jack, selbst ein oder zwei Clanmitglieder, mit denen er ständig konfrontiert war, waren angehalten, seine vampirischen Fähigkeiten zu nutzen und zu fördern, ihn fernzuhalten von jener Jägerin. Doch die Bindung zwischen beiden, dem Vampir und der Jägerin, war viel zu stark und innig. Sayura verweigerte Befehle, Natzuya ließ sich zu keinem Zeitpunkt richtig steuern, Moe dazu mit seinem
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