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Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition)

Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition)

Titel: Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition)
Autoren: Kyle Mills
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sein, bevor er überhaupt bemerkt hatte, dass sie da waren.
    Der Weg wurde holpriger und Susie rutschte nach rechts, als der Rollstuhl an einigen Steinen hängen blieb. Sie schlug die Augen auf und er deutete auf ein Eichhörnchen, das sich in der Nähe auf die Hinterbeine gestellt hatte und sie beobachtete.
    »Sieh mal, wer uns hier besuchen kommt«, meinte er und setzte sie vorsichtig wieder aufrecht hin.
    Noch vor einer Woche hätte sich ihr faltiges Gesicht vor Staunen verzogen. Jetzt fummelte sie nur tollpatschig an den Knöpfen ihrer Jacke herum und sah gar nicht mehr vom Boden auf.
    Er berührte ihre Stirn, die sich heiß anfühlte, aber das heftige Fieber war zurückgegangen. Vielleicht hatten die frische Luft und die Sonne dafür gesorgt, dass sie nicht mehr so fror.
    »Lass die Jacke lieber noch an, mein Schatz. Wir ziehen dir erstmal die Mütze aus, dann sehen wir weiter.«
    Er nahm ihr die Strickmütze ab und wollte sie gerade in seine Tasche stopfen, als er erstarrte. Ihm brach der Schweiß aus, und er wischte sich über die Oberlippe, während er auf ihren Kopf hinabsah. Es war eine Illusion, sagte er sich, die von seinen übermüdeten Augen und dem Sonnenlicht herbeigeführt worden war.
    Seeger war sich nicht sicher, wie lange er dastand, bis er den Mut aufbrachte und mit der Hand über ihre Kopfhaut strich, aber als er das getan hatte, wusste er, dass es kein Wunder, sondern real war.
    Er lachte laut heraus und ihm stiegen die Tränen in die Augen, als er über den weichen Flaum strich, der dort spross, wo schon länger keine Haare mehr gewachsen waren.

68
    Irgendwo im Staat New York
    27. Mai
    »Ich habe gesagt, Sie sollen sie beseitigen«, sagte Xander.
    Der Wachmann stand einfach nur da und hielt die Pistole locker in der Hand. Durch die geöffnete Tür waren Schüsse zu hören, doch seine einzige Reaktion darauf war, dass er sich umsah, als wolle er einen Blick auf die Kugel erhaschen.
    Richard wusste nicht, wie lange die Verwirrung anhalten würde, also sprang er vor, warf den Wachmann gegen eine Wand und griff nach seiner Pistole. Er hörte Carly überrascht aufschreien, doch sie fing sich schnell wieder, packte die andere Hand des Mannes und biss ihm ins Handgelenk.
    Er stieß einen Schrei aus und stürzte zu Boden, woraufhin er die Waffe losließ und sich die Arme schützend vor das Gesicht hielt. Richard nahm die Waffe und wollte sie auf Karl und Xander richten.
    Aber sie waren verschwunden.
    »Was zum Teufel ist los mit ihm?«, fragte Carly, als sich der kräftig gebaute Mann in die Ecke kauerte.
    Richard zog sie mit sich in den Flur. »Das erkläre ich dir später.«
    Sie rannten den Weg zurück, den sie gekommen waren, und hörten die Schreie der Menschen in anderen Teilen des Hauses, unter die sich Schüsse und das Jaulen der Hunde mischten. Er wurde erst langsamer, als sie die Treppe ins Erdgeschoss erreichten, wo er warnend die Hand hob und vorsichtig in die Eingangshalle spähte. Ein Mann mit einem blonden Bürstenhaarschnitt hatte hinter einem umgeworfenen Tisch Schutz gesucht und weinte bitterlich, während er das Chaos um sich herum durch die Kimme seiner Pistole betrachtete.
    »Sie!«, brüllte jemand hinter ihnen, und sie wirbelten herum.
    Der Mann rannte mit voller Geschwindigkeit auf sie zu, und Richard zog seine Frau in ein leeres Zimmer. Sie schlug die Tür zu und versuchte, sie zu verriegeln, war aber etwas zu langsam. Die Tür wurde so heftig aufgerissen, dass das Holz splitterte, und Carly fiel nach hinten und rutschte auf dem polierten Boden aus, als sie zu entkommen versuchte. Richard hob eine Stehlampe auf, schwang sie wie einen Baseballschläger, als der Mann ins Zimmer stürmte, und erwischte ihn mitten im Gesicht.
    Der Aufprall ließ ihn zu Boden gehen, wo er auf dem Rücken liegen blieb. Richard stand mit der Lampe in der Hand über ihm, doch der Mann lag reglos da, während ihm das Blut aus der Nase strömte und seine Lippe nur noch an einem dünnen Hautfetzen hing.
    Carly kroch zur Tür und drückte sie zu, um sich dann mit dem Rücken dagegen zu lehnen, als im Erdgeschoss geschossen wurde. »Was hast du ihnen bloß gegeben?«
    »Acid«, erwiderte Richard, ging zum Fenster und sah hinaus. Direkt unter ihnen jagte ein Dobermann seinen Schwanz, während zwei andere starr im Gras lagen. Ihr Trainer, der ihnen offenbar den Rest seines Eintopfs gegeben hatte, saß in den Ästen einer Pinie.
    »LSD? Ich habe ihnen LSD ins Essen getan?«
    Er nickte und beobachtete, wie
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