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Die Tricks der Trickser

Die Tricks der Trickser

Titel: Die Tricks der Trickser
Autoren: Suzanne Grieger-Langer
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Verhalten sagt etwas über Sie aus.
Ausnutzen
    In dieser zweiten Phase, der Hauptphase, werden Sie zuerst emotional angefixt. Sie werden so neugierig gemacht und so mit Nettigkeiten eingedeckt, dass Sie sich in diesen Trickser geradezu verlieben. So, wie eine Mücke beim Stich betäubt, betäubt der Trickser Ihre Wachsamkeit und Ihren gesunden Menschenverstand mit Liebenswürdigkeiten. Sobald Sie nicht mehr Sie selbst sind, erfolgt sein Zugriff. Sie werden destabilisiert, um ihn (den Schmarotzer) gewähren zu lassen.
    All die vielen Möglichkeiten der Manipulation werden wir uns im Folgenden genauer anschauen. Denn oft glauben wir, dass nur dumme oder unaufmerksame Personen von Tricksern ausgenutzt werden. Dies ist ein Trugschluss. Denn ein Trickser profitiert von einem klugen und potenten Opfer ja weitaus mehr. Im Nachhinein wundert man sich: „Wie konnte mir das denn nur passieren? Wie konnte ich denn nur so auf den Typ hereinfallen?“ Spätestens am Ende dieses Buches sollte es Ihnen klar sein.
    In der Phase des Ausnutzens wird der Trickser so viel aus Ihnen herausholen, wie es ihm möglich ist (sprich: Sie es ihm ermöglichen): Zeit, Geld, Wissen, Karriere, Status ... Die Liste ist unendlich.
Abhauen
    So mancher Trickser ist eine wahre ,Zitronenpresse‘. Er schlägt die Gefühlssaite an, nutzt die Menschen im Umfeld aus, indem er immer mehr Hilfe und Unterstützung verlangt und vieles vorgaukelt. Wenn der ausgelaugte Retter nicht mehr ,rentabel‘ genug ist, entledigt der Trickser sich seiner ohne die geringste Gemütsbewegung. Er wird Sie fallen lassen wie eine heiße Kartoffel. Oft wird den Opfern von Tricksern erst jetzt klar, was wirklich geschah.
Tatmotive
    Und warum? – Nur für den Kick, für den Augenblick!  
1. Usus
    Das Tricksen aus Gewohnheit. Der Trickser kann und kennt es nicht anders. Vielleicht ist er selbst in so ,verrückten‘ Verhältnissen aufgewachsen. Der Glaube mancher Opfer, den Trickser mit viel Liebe ändern zu können, ist kompletter Unfug. Vorsicht, Sie wollen doch nicht zum Typ der Naiven gehören. Das Handeln aus Gewohnheit bedeutet, dass etwas durch Wieder-, Wieder-, Wieder-, Wieder-, Wieder-, Wieder- und Wiederholung so ins Blut übergegangen ist, dass es einem Automatismus gleicht. Hier eine Verhaltensveränderung herbeizuführen ist eine therapeutische Aufgabe, keine Beziehungsaufgabe. Und selbst die therapeutische Intervention setzt a) Bewusstheit und b) Veränderungswillen voraus – echten Veränderungswillen, keine Lippenbekenntnisse. Oft genug handelt es sich hier um eingefahrenes, mehr oder weniger gedankenloses (re-)agieren. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich jemand Ihnen zuliebe oder zugunsten eines Arbeitsverhältnisses tatsächlich ändert, ist gering. Typischerweise nivelliert sich der Veränderungs- oder Anpassungswille proportional zur Reduzierung der Verlustgefahr. Sprich, sobald Sie nicht mehr überzeugt sind zu gehen, wenn der Partner sich nicht ändert, ist ihm der Aufwand der Veränderung wieder größer als die Angst, Sie zu verlieren. Oft genug wandert das unerwünschte Verhalten einfach nur in den Untergrund. Es wird eben nicht mehr offen gezeigt, wird subtiler ausgeführt, unter dem Deckmäntelchen der Anpassung.
    Achtung Oft werde ich gefragt, ob jemand das vielleicht unbewusst macht. Hierzu folgende ernüchternde Antwort: Einigen wir uns auf vorbewusst – wenn man den Betreffenden in einer ruhigen Minute mal darauf anspricht, dann weiß er schon, was er da tut und treibt. Doch gern legt er seine Scheuklappen nach dieser hellen Minute wieder an, um in weiteren dunklen Stunden auf den ,einfachen‘ Zug zu springen. Einfacher? Ja! Es ist das, was er kennt. Es ist das, was er kann. Es ist das, was funktioniert! Warum sich die Mühe machen und einen anderen (womöglich komplizierteren) Weg ausprobieren? Wozu der Aufwand, wenn es doch so gut funktioniert?! Und es funktioniert – solange die anderen mitmachen und | oder es geschehen lassen. Und dies ist die erste Regel im Kampf gegen Manipulationen und Machenschaften: Solange jemand damit durchkommt, wird er nichts – aber auch wirklich nichts – auf Dauer ändern. Hören Sie also nicht auf das, was man Ihnen an Besserung verspricht. Das ist nur Lip-Service. Bewerten Sie nur das, was jemand tatsächlich tut.
    Noch mal zum merken: Es ist nicht relevant, was jemand beteuert, es ist nur relevant, was derjenige tut. An seinen Taten müssen Sie ihn messen!
2. Retaliation
    Die sprichwörtliche Retourkutsche,
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