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Die Tricks der Trickser

Die Tricks der Trickser

Titel: Die Tricks der Trickser
Autoren: Suzanne Grieger-Langer
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als Beutejäger zu präsentieren, als echte Beute zu machen. Schade, es hätte so spannend sein können zu beobachten, ob und wie er sich durchzusetzen versteht. So aber schlägt er ein paar Köpfe ein oder ab, um sich vermeintlichen Respekt zu verschaffen. Meine persönliche Bemerkung: Punktabzug für den Grobmotoriker!
    Mit Manipulationen reguliert der Trickser Nähe und Distanz, Oben und Unten, Wahrheit und Gewissheit.
    Trickser lieben  

Menschen mit Macht
Menschen mit Status
Menschen an Informationsknotenpunkten  in exakt dieser Reihenfolge.
Typen
    Trickser sind vielschichtige Persönlichkeiten. Leider sind die meisten Schichten sehr unangenehm. Nicht selten ist allein die äußerste Schicht die anziehende und angenehme, danach ist alles – wie bei einer Zwiebel – eher zum Weinen.
    Das wichtigste Unterscheidungskriterium für Opfer besteht darin, ob der Trickser emotional oder nicht emotional geleitet ist. Denn die kaltblütigen ,Schachspieler‘ unter den Tricksern sind die wahrhaft gefährlichen.
Eine Kategorisierung
Der Naive
    ... ist gern gesehener Gast eines professionellen Tricksers. Der Naivling lässt sich mit seiner rosa Sicht der Welt und in Gutmensch-Allüre bestmöglich für die eigenen Zwecke einspannen. Er ist der Wasserträger des Meistermanipulators.
    Wie kann das sein? Nun, eigentlich hat dieser Trickser-Typ nichts mit Tricks und Manipulationen im Sinn. Um genau zu sein, kommt es ihm auch gar nicht in den Sinn, dass andere dies haben könnten. Und genau das ist seine Schwäche: die Unerfahrenheit, der Gutmensch-Glaube, die Naivität.
    Natürlich ist dieser Typ nicht der eigentliche Trickser. Da er sich aber so bereitwillig einspannen lässt, bildet er den verlängerten Arm des professionellen Manipulators. Auch wenn er selbst nie über den Amateurstatus hinauskommt, so er wird doch gut geführt und ist damit brandgefährlich. Er ist Strohmann und ,Schutzwall‘ des eigentlichen Tricksers, was es für ihn selbst am gefährlichsten macht, denn wenn etwas schiefläuft – und das wird es –, wird man ihn packen und für die Dinge haften lassen, die er nur ausführte, aber nie plante oder gar beabsichtigte.
    Da er sich so gar nicht vorstellen kann, dass andere Menschen es nicht gut mit ihm oder anderen meinen, ist er – wenn er es überhaupt bemerkt – erstaunt über Machtspiele. Denn obschon er selbst so anfällig dafür ist, manipuliert zu werden, will er dies nicht wahrhaben. Solche unangenehmen Wahrheiten blendet er lieber aus. So kann er in seinem rosa Bezugsrahmen weiterleben. Es ist auch möglich, dass er seine eigenen Machtgelüste nicht wahrhaben will und ebenfalls leugnet. Dann blendet er in Gutmensch-Manier relevante Teile der Realität aus und kommt dem Typus der ,Mamas und Papas‘ sehr nahe.
    Grundsätzlich ist der Naive eher angepasst und erkennt dabei auch wenig bis gar nicht die eigene Verantwortung für sein Tun. Damit ist er besonders anfällig für systematische Manipulation, auch und im Besonderen für Sekten!
    Das ist ein Mann, der ohne Drehbuch kaum in der Lage ist, einen ordentlichen Satz zu sprechen, den dann aber irrsinnig ernst meint.
    (Nordhausen & v. Billerbeck, 2008)
Der Stier
    Ein Hitzkopf, wie er im Buche steht. Manipulationen sind nicht geplant. Doch die Wucht dieses Charakters und der feste Wille, mit dem Kopf durch jeden Widerstand zu gehen, lassen ihn recht einschüchternd erscheinen. Gleichwohl ist er eher nervig als gefährlich.
    Solange Sie (im Gegensatz zu ihm) die Nerven behalten, sollte Ihnen nicht allzu viel passieren. Zwei Dinge sind dabei wichtig zu beherzigen:

nicht reizen, sonst nimmt er Sie ins Visier, und
prüfen, ob er nicht längst von einem Meistermanipulator in eben dieser so charakteristischen Hitzköpfigkeit benutzt wird. Denn der Stier ist zum einen ein prima Ablenkungsmanöver, und zum anderen setzt der Meistermanipulator ihn gern als Bulldozer gegen seine Feinde ein.
    Sofern Sie aber weder auf der schwarzen Liste des Stiers noch des Meistermanipulators stehen, können Sie den Stier gut aushebeln. Wie? Beobachten Sie einen Torero in der Arena, dann wissen Sie, wie es geht. Analysieren Sie: Was ist sein ,rotes Tuch‘? Bei welchem Thema regt er sich auf? Legen Sie sich dieses ,rote Tuch‘ für den Einsatz (verbal) griffbereit zurecht. Und falls er Ihnen zu nahe kommt, wedeln Sie damit, um ihn mit elegantem Tuch- und Hüftschwung von sich wegzulotsen. Erfreulicherweise fährt sich der Stier dann ganz von allein mit 180 Sachen vor die
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