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Die Traumvektor Tetralogie - II.Aufstieg (German Edition)

Die Traumvektor Tetralogie - II.Aufstieg (German Edition)

Titel: Die Traumvektor Tetralogie - II.Aufstieg (German Edition)
Autoren: Jeamy Lee
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erstreckte, bewegte sich mit unglaublicher geschwindigkeit in meine richtung, nicht einmal die umliegenden hügel würden diesen gewalten widerstehen können, alles würde platt gewalzt werden, so stellte man sich die sintflut vor.
    der wind frischte auf, das laue lüftchen wandelte sich zum orkan. ich fiel jetzt nicht mehr senkrecht nach unten, sondern wurde vom wind vor den wassermassen hergetrieben.
    »und wohin jetzt?«, fragte ich mich erneut, »wenn der typ neben mir endlich aufwachen würde.«
    ich schraubte mich höher und höher, und weg von der flutwelle, hinter mir wasser so weit das auge reichte, vor mir kein berg in sicht, der schutz hätte bieten können.
    mittlerweile war ich in der lage, dem transporter mein ziel gedanklich mitzuteilen, die hunderte male wiederholte anweisung »eintausend meter nach vorn und eintausend meter über die erdoberfläche« hatte wohl längst degenerierte bereiche meines stammhirnes wachgerüttelt und meine fähigkeit, gezielte gedankliche befehle zu formulieren und auszusenden, wieder aktiviert.
    ich musste mich nicht mehr darauf konzentrieren, dem meteoritentod zu entgehen und die höhe zu halten, dieser vorgang lief nun automatisch, irgendwo im hinterkopf ab, sondern konnte mich ganz der aufgabe widmen, nach einem sicheren unterschlupf ausschau zu halten.
    auch hatte ich herausgefunden, dass der kontakt mit den »obsidianscheiben« nicht unbedingt von nöten war, konnte sein, es war nur eine hilfestellung für anfänger, den transportvorgang zu initiieren.
    nach ungefähr einem halben tag nordöstlich gerichteter bewegung nach froschart, ich hatte die distanz zwischen den sprüngen kontinuierlich erhöht, um einen sicherheitsabstand zwischen mir und der wasserfront zu bringen, gelangte ich in die nähe eines gebirgszuges, der mir hoch genug erschien.
    seine gipfel waren schneefrei, ich landete auf dem größten und hatte endlich zeit, mich ein wenig auszuruhen, ich fühlte mich schlapp, wie nach einem marathonlauf, nach zehntausend oder mehr kilometern ständigem auf und ab auch kein wunder. demnach forderte auch geistige arbeit, die im hintergrund ablaufenden befehlssequenzen der transporterbedienung, ein gewisses maß an energie.
    »seine gelassenheit möchte ich haben, verschläft doch glatt den weltuntergang.«
    weit unten im tal entdeckte ich einen fluss, ich hüpfte hinunter und tauchte ihn ins hoffentlich eiskalte wasser.
    dieser wiederbelebungsversuch zeigte sofort wirkung, er schoss wie von einem piranha gebissen hoch und schüttelte sich wie ein begossener pudel.
    »verflucht noch mal. spinnst du? was soll der schlum? du hast wohl ’ne meise«, wünschte er mich am liebsten zum mond.
    ich musste lachen, steckte ich in seiner haut, hätte ich genauso reagiert, nur anstatt schlum, was immer es heißen mochte, wäre mir ein anderes wort eingefallen, doch vermutlich beschrieb es ein ähnliches sachgebiet.
    erst nachdem er eine weile so vor sich hingeflucht hatte, fiel ihm auf, dass es einige ungereimtheiten bezüglich seiner umgebung gab, was seine unmutsäußerungen abrupt beendete.
    »wo sind wir? was tun wir hier?«
    »zu a: was fragst du mich? zu b: wir warten auf den weltuntergang«, war meine absichtlich knapp gehaltene antwort.
    ich erwartete eigentlich, er würde mich blöd ansehen und elfmal nachfragen, was ich denn damit meine, doch er schloss nur die augen, konzentrierte sich einige augenblicke, als würde er irgendetwas in seinem inneren suchen, griff nach meinen arm, sagte »hardiga« oder ähnliches, und weniger als eine augenzwinker-einheit später befanden wir uns in einem halbkugelförmigen raum.
    zwölf bequeme ledersessel, um ein steuerpultartiges gebilde angeordnet und ein im raum schwebender, drei meter durchmessender globus, der die erde darstellte, waren die dinge, die mir sofort ins auge sprangen.
    in drei der sessel lagen männer und regenerierten ihren körper, zumindest machten sie den eindruck, als würden sie es tun. an den wänden zeigten lebensecht wirkende dreidimensionale darstellungen verschiedene gebiete der erde. doch alles in allem ein eher schlicht eingerichteter raum, handelte es sich wirklich, wie ich vermutete, und nicht zu unrecht, wie sich gleich herausstellen sollte, um die kommandozentrale eines raumschiffes, autoren von weltraum-western hätten an diesem raum wahrlich keine freude gefunden, ohne blinkende lämpchen, schalterbatterien und monitorwände.
    ishtar stand an der innenseite des hufeisenförmig angeordneten
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