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Die Traumvektor Tetralogie - II.Aufstieg (German Edition)

Die Traumvektor Tetralogie - II.Aufstieg (German Edition)

Titel: Die Traumvektor Tetralogie - II.Aufstieg (German Edition)
Autoren: Jeamy Lee
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immer noch nicht, was wollten sie mit dieser Kamikazeaktion erreichen? Dreihundert Mann opfern, nur für einige Minuten TV-Programm, und wenn sie Glück gehabt hätten, einige Hundert tote Imperiumssoldaten?«
    »Dazu sind sie zu clever. Irgendetwas ist uns entgangen, ich rieche förmlich, dass an der Sache etwas oberfaul ist.«
    »Was?«, fragte Nadina.
    Die Antwort gab ihnen ein blasser Techniker, der die beiden bat, in die mobile Kommunikationszentrale zu kommen.
    »Sie senden wieder«, sagte er kreidebleich, »diesmal ein Siris, der Wolf.«
    »Sie haben, haben ...«
    Der Techniker begann zu stottern.
    .«.. den ...«
    »Jetzt reißen sie sich zusammen«, schrie ihn Anath an. »Was haben die Rebellen?«
    »... den Regierungspalast eingenommen«, vollendete er den Satz.
    Nadina warf sich ächzend in einen Sessel.
    »Ein Ablenkungsmanöver, das war es, ein verdammtes Ablenkungsmanöver. Dreihundert Tote für den Regierungspalast. Wir haben ihre Kräfte völlig falsch eingeschätzt.«
    »Diesen Tag habe ich mein Leben lang gefürchtet und gebetet, er würde nie eintreffen.«
    Anath diktierte die Truppen zum Regierungsviertel, setzte die gesamte mitsuhundaische Armee in Alarmbereitschaft.
    »Da kann ich dir nur zustimmen, und wenn sie auch nur halb so gut organisiert sind, wie ich annehme, dann haben wir ein riesiges Problem.«

Flut
    ein donnergrollen, wie das eines weit entfernten gewitters, ließ mich meine ohren spitzen.
    »was ist den nun schon wieder kaputt, ich seh’ keine wolke am himmel und es donnert, ist hier irgendwo ein flughafen in der nähe?«
    der boden unter meinen füßen begann zu vibrieren, das grollen wurde lauter, steigerte sich zu einem gebrüll, das sogar den infernalischen lärm der falschen trompetentöne zu mäusepiepsern degradierte.
    nun bemerkten auch die menschen unten in der stadt dieses eigenartige donnern, sie konnten jedoch genauso wenig damit anfangen wie ich. sie standen da, lauschten den fremden geräuschen und blickten furchtsam zum himmel.
    die erde bebte, die ersten häuser stürzten ein, begruben ihre bewohner unter sich. panik breitete sich aus, die menschenmasse drängte aus der stadt, hinaus auf die ebene, weg von den mauern, stolpernde leiber einfach niedertrampelnd.
    »wird zeit, dass ich verschwinde, hier bahnt sich eine größere katastrophe an.«
    ich ging hinein zu meinem »bruder«, er rührte sich immer noch nicht.
    »wohin jetzt?«
    »am besten nach oben«, antwortete ich mir selbst.
    die pyramide zeigte anstalten, sich aufzulösen. regale stürzten zu boden, glas splitterte, scherben verteilten sich klirrend im raum, zuerst kleine, dann immer größere steinbrocken fielen von der decke, die glasspitze schwebte in gefährlich labilem zustand über meinem kopf, nur noch durch einige holzleisten am absturz gehindert.
    ich berührte ihn mit meinem fuß, legte meine hände auf die kontaktflächen und war einen augenblick später rund fünfhundert meter über der stadt. wir wurden augenblicklich von der schwerkraft erfasst und stürzten der erdoberfläche entgegen, der gürtel musste alle paar sekunden seine pflicht tun und uns nach oben transportieren. das ewige auf und ab wurde mir allerdings bald zu blöd und so sprang ich auf den höchsten sichtbaren gipfel.
    das erdbeben hatte mittlerweile entsetzliche ausmaße angenommen, ein trümmerfeld dort, wo vor wenigen augenblicken noch ein fröhlich heiteres fest gefeiert worden war, eine stadt gestanden hatte. mitten durch die ruinen schlang sich ein breiter spalt, der mit jeder sekunde noch breiter und tiefer wurde, sich mit wasser füllte und die überreste der stadt langsam verschluckte. der berg, auf dem ich stand, begann auseinanderzubrechen, risse bildeten sich, immer wuchtigere bruchstücke suchten den weg ins tal, kahle, breite schneisen auf ihren wegen schlagend.
    das erdbeben nahm an heftigkeit immer noch zu. ich konnte nicht länger hier bleiben, in kürze würde der berg in sich zusammenstürzen.
    »haben sich heute alle götter gegen mich verschworen?«, dachte ich und sprang einen kilometer nach oben, »man sollte eben nie mit dem linken fuß aufstehen.«
    »ach du heilige sch...sintflut.«
    erst jetzt erkannte ich mit schrecken, dass diese erdbeben nur ein kleiner vorgeschmack dessen waren, was gleich über dieses tal hereinbrechen würde. der weltuntergang, niemand würde diesen wassermassen entkommen können.
    eine breite, einhundert meter hohe wasserfront, die sich über den gesamten horizont
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