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Die Traumprinzessin: Royal House of Shadows (German Edition)

Die Traumprinzessin: Royal House of Shadows (German Edition)

Titel: Die Traumprinzessin: Royal House of Shadows (German Edition)
Autoren: Jill Monroe
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liebevoll … ihrer Mutter? Sie schlang die Arme um sich – ja, ihre Mutter würde wollen, dass sie überlebte.
    Rächen. Töten. Der Gedanke war männlich. Mächtig. Autoritär. Ihr Vater.
    Und doch würde sie beides nicht tun. Sie würde weder leben noch töten. Es sei denn, es zählte, dass sie sich selbst umbrachte, indem sie sich weiter vorwärtskämpfte.
    Sie bezweifelte, dass ihr Vater daran gedacht hatte. Ihre Finger legten sich um den Zeitmesser, der irgendwie die höllische Kraft überstanden hatte, die sie andiesen wilden Ort gebracht hatte. Woher auch immer diese Kraft gekommen war. Eine nie gekannte Vergeltungssucht war tief in sie eingebrannt, und sie wusste, vielleicht schon seit sie benommen und allein in diesem fremden Land erwacht war, dass ihre Eltern etwas mit ihr angestellt hatten. Warum hier? Waren sie to… Schmerz brüllte hinter ihren Augen und brachte sie zum Keuchen. Ihre Eltern … das Pochen kam immer dann, wenn sie zu lange an die beiden dachte. Sie wusste nicht einmal, ob sie tot oder noch am Leben waren. Doch jedes Mal, wenn sie ihre Gedanken in diese Richtung lenkte, konnte Breena ein wenig mehr sehen. Bis der Schmerz über sie kam.
    Sie würde ohnehin sterben, also konnte sie genauso gut weitergehen.
    Breena machte sich auf den Schmerz gefasst, drückte sich vom Boden hoch und stand auf. Sie tat einen unsicheren Schritt, dann noch einen.
    Ein Vogel flog über sie hinweg. Sie hatte einmal eine Geschichte gehört, von einem Jungen, der einem Vogel gefolgt war – zu einer wunderschönen Wiese mit Früchten und einem Teich voll kühlem, köstlichem Wasser. Natürlich hatte der Junge sich dort verlaufen und nie wieder nach Hause zurückgefunden. Breena war sicher, die Geschichte enthielt eine Moral, eine Warnung an neugierige Kinder, sich nicht allein auf den Weg zu machen. Aber im Augenblick war ihr nur der Teil wichtig, der von Wasser und Nahrung handelte.
    Sie legte eine Hand über ihre Augen, um sie vor der Sonne zu schützen, und beschloss, dass dem Vogel zufolgen bisher ihr bester Plan war. Sie entdeckte noch einen Schädel, der an einem Baum hing. Das war der dritte, den sie auf ihrem Weg gefunden hatte.
    Ein Bärenschädel.
    Sie musste in Ursa sein, im Land des Stammes, der den großen Bären verehrte. Die Männer kämpften auch wie die Bären, hatte sie ihren Vater sagen hören, und er hatte beeindruckt geklungen. Das Königreich Ursa war seit der Zeit ihres Urgroßvaters mit ihrem verbunden. Er selbst hatte die Konditionen ausgehandelt. Wenn sie nur das Volk finden konnte, ein Dorf vielleicht, dann könnte man ihr möglicherweise helfen, nach Elden zurückzukehren. Aber nein, das Volk von Ursa war verschwunden. Wenn diese Krieger ihr bloß bei ihren beiden Zielen helfen könnten, beim Überleben und beim Töten. Die Gedanken, mit denen sie vor zwei Tagen aufgewacht war.
    Waren es zwei? Es fühlte sich nach mehr an. Als wäre ihre Jugend in Elden in einem früheren Leben gewesen. Die Zeit war so verschwommen. Sie ergab keinen Sinn. Wie so vieles, seit Breena aufgewacht war. Sie erinnerte sich, dass in ihrer Heimat etwas geschehen war, und fürchtete um ihre Brüder. Wenn sie die Augen schloss, tauchten Bilder von ihrer Mutter und ihrem Vater auf. Sie sah dann, wie die beiden ihren letzten Zauber wirkten.
    Aber warum hatten sie sie hierhergeschickt?
    Schmerz zerriss ihr die Brust, und Breena schüttelte den Kopf. Sie wollte diese Bilder nicht in ihren Gedanken sehen. Doch irgendetwas war mit ihr geschehen.Spuren von Magie umgaben sie noch immer. Die Magie eines anderen, ganz gewiss nicht ihre eigene.
    Stattdessen versuchte sie, die Bilder ihrer Eltern mit denen ihres Kriegers zu verdrängen. Während sie im Schutz der Bäume schlief, versuchte Breena, in seine Träume einzutreten. In seine Gedanken. Aber genau wie ihre Magie war auch ihr Krieger jetzt verloren. Sie fand keine Tür mehr.
    Also folgte sie dem Vogel, einem Falken, während er am Himmel seine trägen Kurven zog.
    „Bitte sei durstig“, flüsterte sie. Und hungrig.
    Der Vogel gab ein Kreischen von sich und tauchte hinab. Breena zwang all ihre Kraft in ihre Füße. Ihre Beine. Nicht ihre verschwundene Magie, sondern die gute alte Willenskraft. Sie sprintete dem Vogel hinterher, sprang über einen umgefallenen Baumstamm, wich einem Dornenbusch aus.
    Sie gelangte auf eine kleine Lichtung, nur um zu sehen, wie der Vogel dort herumsaß, statt nach Nahrung zu jagen. Enttäuschung grub sich in ihre Seite wie ein Stechen,
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