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Die Tochter der Tryll Bd. 3 - Vereint

Die Tochter der Tryll Bd. 3 - Vereint

Titel: Die Tochter der Tryll Bd. 3 - Vereint
Autoren: Amanda Hocking
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spürte ich seinen Herzschlag. Als ich sicher war, dass er fest schlief, zog ich meine Hand unter seiner hervor und stand auf.
    Im Flur schlang ich die Arme um mich. Ich hatte schwere Schuldgefühle, als sei ich mitverantwortlich für das, was Loki widerfahren war. Ich hatte nur einmal mit Oren gesprochen und übte keinerlei Einfluss auf sein Verhalten aus. Warum kam es mir dann so vor, als sei es meine Schuld, dass Loki so brutal zusammengeschlagen worden war?
    Kurze Zeit später trafen Duncan und Thomas ein. Ich wollte Lokis Anwesenheit möglichst geheim halten, aber ich vertraute Thomas. Nicht nur weil er der Sicherheitschef und Finns Vater war. Er hatte vor vielen Jahren eine heimliche Affäre mit meiner Mutter gehabt, also musste er gut darin sein, Dinge für sich zu behalten.
    »I st der Vittra-Markis da drin?«, fragte Thomas und überzeugte sich gleichzeitig selbst davon, dass Loki in dem Raum schlief.
    »J a, aber er hat viel durchgemacht«, sagte ich und rieb mir fröstelnd die Arme. »E r wird noch eine Weile schlafen.«
    »D uncan sagte mir, er habe um Asyl gebeten«, sagte Thomas und sah mich an. »W erdet Ihr es ihm gewähren?«
    »I ch bin noch nicht sicher«, sagte ich. »E r konnte mir noch nicht viel sagen. Aber er darf hierbleiben, bis er so weit wiederhergestellt ist, dass wir ein Gespräch führen können.«
    »W ie sollen wir weiter verfahren?«, fragte Thomas.
    »W ir dürfen Elora nichts davon sagen. Noch nicht«, sagte ich.
    Als Loki das letzte Mal hier gewesen war, hatten wir ihn gefangen gehalten. Da wir kein echtes Gefängnis besaßen, hatte Elora ihn mit ihren Kräften in Schach gehalten, aber das hatte sie so geschwächt, dass sie es beinahe nicht überlebt hätte. Sie hatte sich immer noch nicht wieder ganz erholt und sie durfte auf keinen Fall noch einmal so etwas versuchen.
    Außerdem war Loki meiner Meinung nach im Moment gar nicht dazu fähig, uns irgendwelchen Ärger zu machen. Nicht in seinem Zustand. Und er war aus freien Stücken zu uns gekommen. Diesmal mussten wir ihn nicht festhalten.
    »I ch möchte, dass rund um die Uhr eine Wache vor seiner Tür steht. Nur zur Sicherheit«, sagte ich. »I ch halte ihn nicht für eine Bedrohung, aber bei den Vittra gehe ich kein Risiko ein.«
    »I ch kann das übernehmen, aber irgendwann muss mich jemand ablösen«, sagte Thomas.
    »D as kann ich machen«, erbot sich Duncan.
    »N ein.« Thomas schüttelte den Kopf. »D u bleibst bei der Prinzessin.«
    »G ibt es sonst noch Wächter, die Stillschweigen bewahren können?«, fragte ich.
    Die Wachen waren schreckliche Klatschbasen, die Gerüchte in Windeseile verbreiteten. Aber sie konnten im Moment nur noch mit sehr wenigen Kollegen tratschen, da die meisten unterwegs waren, um die Changelings zu schützen.
    Thomas nickte. »E in oder zwei.«
    »G ut. Sage ihnen, dass sie auf keinen Fall jemandem von Loki erzählen dürfen. Niemand soll davon erfahren, bis ich weiß, was ich tun werde. Ist das klar?«
    »J a, Euer Hoheit«, sagte Thomas. Es fühlte sich merkwürdig an, wenn Leute mich so ansprachen.
    »D anke«, sagte ich.
    Kurz danach traf Tove mit dem Mänks-Arzt ein. Ich wartete draußen, bis der Arzt Loki untersucht hatte. Er wachte bei der Untersuchung auf, gab aber nur sehr wenig über seine Verletzungen preis. Nach der Untersuchung kam der Doktor zu dem Ergebnis, dass Loki keine inneren Verletzungen hatte und nur ein Schmerzmittel brauchte.
    »K omm«, sagte Tove, als der Doktor gegangen war. »E r ruht sich jetzt aus, und du kannst nichts mehr für ihn tun. Sollen wir zur Party gehen?«
    »I ch lasse es Euch wissen, falls sich etwas ändert«, versprach Thomas.
    »D anke.« Ich nickte ihm zu und ging mit Tove und Duncan den Flur entlang zu meinem Zimmer.
    Ich hatte schon vor Lokis Ankunft keine rechte Lust auf eine Party gehabt und jetzt war mir noch viel weniger danach. Aber ich musste zumindest versuchen, mich zu amüsieren, weil ich Willa und Matts Gefühle nicht verletzen wollte. Ich wusste, dass sie sich viel Mühe gegeben hatten, also würde ich ihnen zuliebe das glückliche Geburtstagskind spielen.
    »D er Arzt hat gesagt, er erholt sich wieder«, sagte Duncan, als er meine ernste Miene sah.
    »I ch weiß«, sagte ich.
    »W arum machst du dir denn solche Sorgen um ihn?«, fragte Duncan. »I ch weiß, dass ihr irgendwie befreundet seid, aber ich verstehe es nicht. Er ist ein Vittra und hat dich einmal entführt.«
    »I ch mache mir keine Sorgen«, schnitt ich ihm das Wort ab und
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