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Die Tochter der Tryll Bd. 3 - Vereint

Die Tochter der Tryll Bd. 3 - Vereint

Titel: Die Tochter der Tryll Bd. 3 - Vereint
Autoren: Amanda Hocking
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weniger als fünf Stunden Schlaf pro Nacht. Wir standen zwar am Anfang einer neuen Ära des Friedens, aber da wir uns auf unbekanntem Terrain bewegten, bedeutete das nur noch mehr Arbeit für die Königin.
    Aber ich hatte ein großartiges Beraterteam. Gemeinsam mit Tove, Willa, Garrett und Kanzler Bain hatte ich schon viele einschneidende Veränderungen bewirkt. Loki blieb gerne zu Hause und kümmerte sich um unseren Sohn, während ich arbeitete, und Matt und Willa waren begeisterte Babysitter.
    Ich ging in Rhys’ altes Spielzimmer zu der Party, während Rhys und Rhiannon weiter zu ihrem Zimmer gingen. Rhys reichte mir den Saft und ich dankte ihm.
    Schon bevor ich die Tür öffnete, hörte ich meinen Sohn kichern. Er musste das glücklichste Baby des Planeten sein. Sein rotbackiges Lächeln war ansteckend und er hatte die goldenen Augen seines Vaters und meine dunklen Locken geerbt.
    Ich betrat das Spielzimmer und sah sofort, was seinen Lachanfall ausgelöst hatte. Mit Hilfe seiner Fähigkeiten ließ Tove meinen Sohn in der Luft schweben und schaukelte ihn leicht hin und her. Seine Ärmchen und Beinchen tanzten in der Luft, und er lachte so begeistert, dass seine gebräunte Haut ganz rot wurde.
    »T ove«, rief ich. Ich stellte den Saft ab und pflückte meinen Sohn aus der Luft. »H atte ich dir das nicht verboten?«
    »S orry, Wendy.« Tove lächelte verlegen. »A ber es macht ihm so viel Spaß.«
    »I st doch nicht schlimm, Wendy«, warf Loki ein.
    Er stand etwas abseits und half Bain dabei, den Gabentisch zu schmücken. Bain hängte blaugrüne Girlanden auf und Loki reichte ihm die Reißnägel. Auf dem Tisch standen bereits eine Menge Geschenke in glänzendem Papier.
    »D u weißt doch, dass Tove gut auf Oliver aufpasst«, sagte Loki.
    »U nd so können sie sich stundenlang miteinander beschäftigen«, fügte Bain hinzu.
    Ich schaute auf das Baby in meinen Armen herab und Oliver begann sofort loszuplappern. Er konnte erst ein paar Worte wie Mama und Dada, aber meiner Meinung nach war sein Lieblingswort Dodo – seine Version von Tove. Im Moment liebte Oliver wahrscheinlich Tove am meisten, denn es machte ihm einen Riesenspaß, durchs Zimmer zu fliegen. Natürlich hätte auch ich ihn fliegen lassen können, aber ich traute mich meistens nicht.
    »D u willst mit Onkel Tove spielen, richtig?«, fragte ich und versuchte, einen strengen Tonfall aufzusetzen. Aber das war völlig unmöglich, wenn er so glücklich wirkte. Seufzend gab ich meinen Sohn Tove zurück. »A ber sei vorsichtig und hör bald damit auf. Wenn Maggie dich erwischt, dreht sie durch.«
    Tove lächelte folgsam. »V erstanden.« Er spielte genauso gern mit Oliver, wie Oliver mit ihm.
    Loki kam zu mir und legte mir den Arm um die Taille. Er küsste mich auf die Wange und sagte: »E ntspann dich doch.«
    »I ch bin entspannt«, log ich und riss mich von Oliver los, um meinen Ehemann anzusehen. »I ch kann nur nicht glauben, dass er schon ein Jahr alt ist. Wie ist das denn passiert?«
    »T ja, wenn man Spaß hat, vergeht die Zeit schnell.« Loki grinste breit.
    Ich küsste ihn auf den Mund. »I ch muss noch schnell alles fertig machen. Rhys und Rhiannon sind schon hier.«
    Ich hob die Saftflasche vom Boden, ging zum Buffet und goss sie in die Bowleschüssel. Willa arrangierte gerade die Früchte und die anderen Snacks auf dem Tisch.
    Am Samstag würde im großen Ballsaal eine riesige, offizielle Geburtstagsparty für Oliver stattfinden, zu der das gesamte Königreich eingeladen war.
    Da Oliver seit Jahrhunderten der erste Prinz war, der nicht als Changeling aufwuchs, waren alle Tryll vernarrt in ihn.
    Als ich verkündet hatte, dass ich Oliver selbst großziehen würde, hatten nicht alle verständnisvoll reagiert. Sogar jetzt noch akzeptierten nicht alle meine Entscheidung. Aber ich war fest entschlossen, eine Richtungsänderung durchzusetzen. Wenn wir als Königreich wachsen und gedeihen wollten, mussten wir unsere Kinder selbst großziehen und ihnen unsere Traditionen beibringen. Nur das würde sie daran hindern, uns zu verlassen, sobald sie die Möglichkeit dazu bekamen.
    Irgendwann gaben die Tryll nach, wahrscheinlich hauptsächlich deshalb, weil sie mir inzwischen vertrauten. Nachdem ich den Vittra-König besiegt und die beiden Königreiche friedlich vereinigt hatte, war ihnen klar geworden, dass ich ihre Situation tatsächlich verbessern konnte.
    Natürlich war es ein kleiner Skandal gewesen, dass ich nur einen Monat nach meiner Hochzeit mit Loki
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