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Die Terranauten 098 - Duell der Träume

Die Terranauten 098 - Duell der Träume

Titel: Die Terranauten 098 - Duell der Träume
Autoren: Robert Quint
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Kommunikation mit der PSI-Blüte und schwieg, während der Segler sie behutsam in Richtung Nervenzentrale beförderte.
    Junita hing ihren Gedanken nach.
    Saatmeisterin …, dachte sie. In vier oder fünf Jahren konnte sie vielleicht soweit sein und vor der Großen Loge die Prüfung ablegen.
    Nicht jeder wurde angenommen.
    Die Verantwortung eines Saatmeisters war groß. Man mußte Rücksicht auf die PSI-Blüten nehmen, und ein starker Charakter war nötig, um den Streß ertragen zu können, den es bedeutete, oft tagelang nach den verstreuten Schwärmen der Kosmischen Sporen zu suchen.
    Seit der vollendeten Reparatur der Weltraumstraßen in diesem galaktischen Bezirk arbeiteten die Raum-Zeit-Stroboskope automatisch. Und Cloud, Morgenstern und die anderen Lenker hatten in anderen Bereichen des Kosmos genug zu tun, als daß sie der Saatmeisterei Informationen über den Kurs der unzähligen Sporenschwärme liefern konnten.
    Die Saatmeister orteten die Schwärme, flogen sie mit den Organseglern an, und die PSI-Blüte »befruchtete« sie, programmierte ihre unfertige genetische Struktur je nach den ökologischen Bedingungen der Zielplaneten.
    Und die Saatmeisterei, die ihre Zentrale auf Shondyke besaß, dem Planeten im Weltraum II, hatte noch andere Aufgaben.
    Die Verbreitung und Pflege der Urbäume, Hilfe für Welten, deren ökologisches Gleichgewicht gestört war, Wartung des nach wie vor störanfälligen Interkosmischen Anti-Entropie-Systems …
    Die selbstauferlegten Pflichten gönnten den Mitarbeitern der Saatmeisterei wenig Ruhe – vor allem nicht, wenn man bedachte, daß die Kaiserkraft-Konglomerate längst nicht endgültig neutralisiert waren.
    Junita schauderte unwillkürlich.
    Gerade noch rechtzeitig hatten die Treiber und Terranauten und der fortschrittliche Teil der Menschheit die durch Valdec ausgelöste Katastrophe verhindern und der Entwicklung eine andere Richtung geben können.
    Nicht einmal der abscheulichste Alptraum konnte ausmalen, was geschehen wäre, hätten die Technokraten um den alten Lordkaiser die Oberhand gewonnen.
    Die Menschheit lebte in Frieden mit sich selbst und mit den extraterrestrischen Völkern der Milchstraße.
    Einige der Aliens waren sogar – trotz der zivilisatorischen und kulturellen Kluft – zu guten Freunden der Menschen geworden.
    Die Genessaner zum Beispiel. Oder die Mushni …
    Junita lächelte versonnen. Sie mochte die Sternenreiter. Sie waren klug, warmherzig, weise und liebreizend. Nur ein einziges Mal hatte sie psionischen Kontakt mit einer Mushni gehabt, doch diesen Augenblick würde sie nie vergessen.
    Unvermittelt klaffte vor ihnen eine Wand auseinander und enthüllte das graugrüne, angenehme Halbdunkel der Nervenzentrale.
    Sie war nicht groß, bot den drei Treibern an Bord des Organseglers aber ausreichend Platz. Der Boden war weich und sanft gewellt, und wie Teppiche aus Purpur, Silber, Bronze und Kupfer hingen die fingerdicken Kommunikatorlappen von der gewölbten, niedrigen Decke.
    Trosten hockte im Zentrum der Nervenzentrale in der Mulde, von der aus man am leichtesten mit dem Bewußtsein des Seglers kommunizieren konnte, und kaute an einer vitaminreichen Arappa-Frucht.
    Wie alles, was die Treiber zum Leben benötigten, wurde auch die Arappa-Frucht von den extrem vielseitigen Hybridzellen des Seglers produziert.
    »Das«, sagte der kahlköpfige alte Mann, »wurde aber auch höchste Zeit. Wo, beim Schwarzen Loch, habt ihr gesteckt? Habt ihr etwa …?«
    »Sag’s nicht«, unterbrach Lavily und ballte seine tennisschlägergroßen Hände, »oder ich verstreue deine Knochen über den ganzen Raumsektor.«
    »Ha, ha«, machte Trosten, »ein verdammt guter Witz. Warum so friedfertig? Das bin ich ja gar nicht von dir gewöhnt.«
    Junita ignorierte den scherzhaften Disput und ließ sich neben dem Navigator nieder. Lavily folgte ihrem Beispiel.
    »Nun gut«, seufzte Trosten, »offenbar endet jetzt das faule Leben. Wohin soll’s denn gehen?«
    Der Saatmeister antwortete ihm telepathisch und übermittelte dem Navigator eine Zusammenfassung der Informationen, die er durch die PSI-Blüte gewonnen hatte.
    Trosten murmelte etwas Unverständliches und setzte sich auf mentalem Wege mit dem Organsegler in Verbindung.
    Das Treibermädchen war zu müde, um sich weiter darum zu kümmern. Zudem hatte sie schon oft genug Fluge mit den in der Retorte entstandenen Bioschiffen unternommen, als daß das Manöver sie noch mit Interesse erfüllte.
    Nur Augenblicke später tauchte der
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