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Die Terranauten 073 - Die Maschinen von Ultima Thule

Die Terranauten 073 - Die Maschinen von Ultima Thule

Titel: Die Terranauten 073 - Die Maschinen von Ultima Thule
Autoren: Erno Fischer
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Hauptmann Gerna, der sich jedoch seiner Stimme enthielt.
    David schüttelte den Kopf.
    »Du wirst noch gebraucht, Carsen. Sagtest du nicht, ein guter Elektroniker zu sein?«
    »Von gut war keine Rede!«
    »Es wird sich erweisen, Carsen. Die Maschinen von Ultima Thule haben eine wesentlich höhere Kapazität erlangt, seit die Vereisung erfolgte. Es ist für sie eine Kleinigkeit, Ultima Thule auftauen zu lassen. Dies wird auch geschehen. Dann sehen wir uns im Palast meines Vaters um. Erfahrungsgemäß werden Informationen im sechsundzwanzigsten Jahrhundert überwiegend in den Eingeweiden von Computern gespeichert. Und wer kann da eine bessere Hilfe sein als ein gewiefter …?«
    »… Experte!« vollendete Asen-Ger lächelnd und betrachtete Carsen von der Seite. »Du bist ein Geschenk der Großen Grauen an David terGorden. Du sollst ihm behilflich sein, stimmt’s, Gerna? Und solange David dich braucht, wird deine Strafe hinausgeschoben. Dies ist ein einmaliger Fall in der Geschichte der Kerker von Luna. Aber es muß für alles mal einen Anfang geben, oder?«
    Carsen wandte sich grinsend an Gerna. »Schätze, daß es dem da weniger gefällt, denn er muß auch weiterhin das Kindermädchen spielen.«
    Hauptmann Gerna blieb erstaunlich beherrscht. Er streckte nur seinen rechten Arm aus und sagte leichthin: »Ich darf inzwischen wieder um meine Waffe bitten, David terGorden. Ein Gardist fühlt sich ohne sie nackt. Schlimm genug, daß ich mit einem einzigen Strahler auskommen muß.«
    David überlegte kurz, aber dann reichte er Hauptmann Gerna den Strahler tatsächlich.
    Mit der Akzeptierung von Noman Carsen war David einen Pakt eingegangen. Zwar wurde dieser Pakt durch nichts besiegelt, aber er war es gewohnt, Versprechen einzuhalten. Das hieß, auch Gerna wurde akzeptiert.
    Er stand auf. »Wir können das Labyrinth verlassen.«
    Nichts und niemand hielt sie auf, als sie zu der Tür schritten, durch die sie gekommen waren.
    Selbsttätig glitt sie vor ihnen auf.
    Asen-Ger richtete es ein, neben David zu gehen, während Carsen die Gruppe wieder führte. Er war unter ihnen der Kundigste, was die unterirdischen Anlagen betraf.
    »Welche Rolle werden die Maschinen von Ultima Thule künftig spielen?«
    »Das sieht dir ähnlich, Asen-Ger. Immer den praktischen Gedanken zuerst, nicht wahr?« spöttelte David gutmütig.
    Asen-Ger zuckte die Achseln. »Warum nicht?«
    »Gut, warum nicht? Aber die Antwort wird dich enttäuschen, Asen-Ger: Die Zukunft ist in dieser Hinsicht noch ungewiß. Nicht, weil der Zentralcomputer mir mißtraut, aber er ist trotz der enormen Leistung, die hinter ihm liegt, immer noch nicht in der Lage, seine Kapazitäten abzuschätzen. Du hast die Geschichte von Major Gorden miterlebt. Je weiter der Erneuerungsprozeß fortgeschritten ist, desto schneller geht es. Aber es besteht die Gefahr, daß die Maschinen von Ultima Thule falsche Wege beschreiten und dadurch wieder zurückgeworfen werden. Bis jetzt läßt sich lediglich sagen, daß wir einen wichtigen Helfer gefunden haben, obwohl dieser Helfer leider nur äußerst regional tätig werden kann. Mit anderen Worten:
    Innerhalb seiner eigenen Anlagen bleibt die Zentraleinheit der Herr im Hause. Solange wir uns hier befinden, sind wir absolut geschützt – vor jedem Angriff von außerhalb, wenn er nicht gerade mit einem Aufwand erfolgt, der damals bei der Zerstörung jener Galaxis getrieben wurde. Doch wenn wir bei den Maschinen von Ultima Thule jemals Zuflucht suchen, sitzen wir auch in der Mausefalle. Denn die Zentraleinheit hat leider wenige Möglichkeiten, Vorgänge außerhalb zu beeinflussen. Es liegt unter anderem an den fehlerhaften Ortungssystemen. Ich habe da allerdings eine seltsame Information erhalten. Vor einigen Jahrzehnten hat mein Vater einen von der Anlage produzierten oder besser mit ihr zusammen gebauten externen Computer erhalten. Ich weiß nicht, was aus dieser Maschine, einer Art Ableger des großen Computers, geworden ist. Aber ich hatte da in Edinburgh diese Begegnung mit einem sehr eigenartigen. Roboter …
    Nun, an der Ortung wird die Zentraleinheit verstärkt arbeiten. Wer weiß, vielleicht trägt diese Arbeit schon bald Früchte? Wenigstens so weit, daß die Maschinen von Ultima Thule auch innerhalb der Stadt Ultima Thule und ihrer weiteren Umgebung ein echter Partner sind.
    Dann wäre nicht nur die unterirdische Anlage, sondern sogar dieser gesamte Bereich eine unangreifbare Zufluchtsstätte. Etwas Besseres könnten wir uns nicht
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