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Die Terranauten 005 - Die Flotte der Treiber

Die Terranauten 005 - Die Flotte der Treiber

Titel: Die Terranauten 005 - Die Flotte der Treiber
Autoren: Michael Roberts
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mit Valdec zum ARKTÜRUS zurück wollte. Sie waren schon an Bord gegangen, bevor das Große Fest sein schreckliches Ende gefunden hatte.
    Der Kreis der Logenmitglieder löste sich auf. Ihre geistige Verbindung hatte wieder einmal Früchte getragen.
    »Wohin also?« erkundigte sich Norwy van Dyne.
    Narda informierte ihn. Sie tat es in einer Art und Weise, die jeden Navigator, der an die Übermittlung präziser Daten gewöhnt war, zum Wahnsinn treiben mußte. Aber es gelang ihr, sich verständlich zu machen. Van Dyne ging auf Kurs.
    Das Razzo jagte durch die Weite zwischen Erde und Mond. Der Händler manipulierte den Ringo-Ball clever und routiniert, reagierte erstaunlich schnell auf jede Veränderung der elektromagnetischen Felder, die die hochempfindlichen Ortungsinstrumente anzeigten. Bald schon wurde einer der hellen Punkte auf dem Schirm größer.
    Und dann war das im Licht der Sonne liegende Treiberschiff auch ohne elektronische Hilfsmittel mit bloßem Auge zu erkennen. Ein großer, entfernt würfelartiger Kasten, der allen Gesetzen der Symmetrie hohnsprach, wurde durch die vorne durchsichtige Protopwandung des Razzo sichtbar.
    Sternenschiffe waren nicht dazu bestimmt, auf Planeten zu landen. Deshalb brauchte bei ihrer Konstruktion keine Rücksicht auf aerodynamische Erfordernisse genommen werden. Die Schiffe, die eine Länge von mehreren Kilometern erreichen konnten, wurden nicht als Einheit gebaut. Vielmehr wurden sie je nach Bedarf aus zahllosen Ladecontainern und Wohnkubikeln mehr oder weniger willkürlich zusammengefügt, wobei die einzelnen Segmente durch begehbare Protopschläuche oder einen Mitteldorn miteinander verbunden werden konnten.
    Norwy van Dyne, der längst begonnen hatte, das Razzo abzubremsen, näherte sich dem Ziel mit leuchtenden Augen. Der Anblick des Treiberschiffes schien ganz bestimmte Gedankengänge in seinem Bewußtsein auszulösen. David terGorden fragte sich, was das wohl für Gedanken sein mochten. Ein Blick in Dynes Gedanken war nicht möglich. Nach dem Zwischenfall mit Narda hatte der Händler ein antitelepathisches Mittel eingenommen.
    Dann aber wurden diese Fragen schlagartig bedeutungslos. Die Menschen in Norwy van Dynes Razzo wurden mit einem ganz anderen Problem konfrontiert.
    Völlig überraschend trat aus dem Sonnenschatten der FENRISWOLF ein Ringo-Raumer hervor.
    Niemand an Bord brauchte sich lange zu fragen, wer sich in dem Ringo befand. Die drohend auf das Razzo gerichteten Energiegeschütze sprachen eine deutliche Sprache.
    »Bei Yggdrasil, die Grauen!« ächzte Norwy van Dyne.
     
    *
     
    Die letzten Szenen des dramatischen Holofilms ›Die Erstbesteigung des Mount Everest durch Jaroslav von Valdec‹ huschten dreidimensional durch die heimischen Holokissen der terranischen Bevölkerung.
    Das Bild eines ungemein sympathisch wirkenden Mannes mit Lachfältchen um Mund und Augenwinkel erschien.
    »Hallo, Freunde überall, hier ist wieder Rupert terGavett von eurem stets informierten Nachrichten-Konzern RMN. Na, hat euch der Film gefallen? Waren schon tolle Kerle, die alten Pioniere, was? Genau wie ihre Nachkommen, die noch heute mit gleicher Tatkraft und Energie für unser aller Wohl und Wissen tätig sind. So, Freunde, jetzt kommt was Aktuelles. Bleibt alle dran, denn ihr wißt ja, daß euch ›Reine Menschliche Nachrichten‹ nur das bringt, was wirklich interessiert. Aber bevor wir zur Sache kommen, noch schnell eine kleine Erfrischung …«
    Der Moderator-Manag im Holokissen ging zu einer Robotbar und füllte ein Glas mit einer leuchtend blauen Flüssigkeit. Er prostete den Zuschauern zu und leerte es genüßlich.
    »Ah«, meinte er und setzte das Glas wieder ab, »köstlich, köstlich, diese Blaumilch. Wird einem so richtig schön schummerig von, nicht? Und wem haben wir diese Gaumenfreude zu verdanken? Na, brauche ich ja eigentlich gar nicht zu erwähnen. Uni-Nest natürlich, dem Konzern, der weiß, was euch schmeckt!«
    Rupert terGavett stellte das Glas weg und setzte eine ernste Miene auf.
    »So, Freunde, nun wollen wir uns einem Thema zuwenden, das sicher viele von euch im Augenblick sehr beunruhigt. Es geht um jene Menschengruppe, die man die Treiber nennt. Ihr alle kennt die Treiber, diese mit dubiosen geistigen Fähigkeiten ausgestatteten Menschen, die es verstanden haben, unsere ganze Gesellschaft von sich abhängig zu machen. Denn nur die Treiber waren bisher in der Lage, Raumschiffe mit Hilfe ihrer PSI-Kräfte und den Misteln des Urbaums Yggdrasil durch die
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